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Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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oder lieben willst.“
    „Ich … ich werde dich nie wieder hassen können.“
    „Ist das ein Versprechen?“
    „Wie könnte ich je etwas anderes als Liebe für dich empfinden, wenn du so wunderbar bist? Du bist der Mann, nach dem ich mich immer gesehnt habe. Aber ich dachte, dass ich nur von ihm träumen könnte, weil es ihn in Wirklichkeit nicht gibt.“
    „Ich bin aber ganz wirklich“, meinte der Marquis. „Ich bin so wirklich, dass ich vorhin voller Sorgen und Bedenken hierhergekommen bin. Ich hatte Angst, dich zu erschrecken, und fürchtete, dass du mich wieder wie früher hassen könntest.“
    „Du hast mich auch gehasst.“
    „Das war, bevor wir etwas von unserer Liebe wussten.“
    Romana warf sich in seine Arme und presste sich an ihn. „Wenn ich mir vorstelle, dass der Lord Oberrichter nicht zu jenem Essen gekommen wäre, dann hätte ich nie erleben dürfen, dass du ganz anders bist, als ich glaubte.“
    „Ich bin noch immer fest davon überzeugt, dass die Liebe dann einen anderen Weg für uns gefunden hätte“, sagte der Marquis mit einem Lächeln. „Mein Liebling, wir sind füreinander bestimmt … schon immer. Und wenn ich jetzt an Oxford zurückdenke, so weiß ich, dass ich damals schon nach dir gesucht habe.“
    Er küsste ihr goldenes Haar und fuhr fort: „Dann bin ich vom Weg abgekommen. Ich habe mich in Vergnügungen und sportlichem Ehrgeiz verloren. Soll es ein Zufall gewesen sein, dass wir uns begegneten? Oder war es so nicht für uns bestimmt? Wir mussten uns finden, Romana.“
    „Das klingt so wunderbar und so aufregend“, sagte sie leise. „Aber ich bin dem Schicksal so unendlich dankbar. Ich muss nun zwar keine Angst mehr davor haben, dass Lord Kirkhampton dich töten könnte. Aber gibt es nicht noch andere Feinde?“
    Romana sah ihn plötzlich ängstlich an.
    „Ich glaube nicht, dass die Welt voller Kirkhamptons ist“, meinte der Marquis trocken. „Aber du kannst dir einer Sache ganz sicher sein.“
    „Und das wäre?“
    „Dass sich in Zukunft kein Mann mehr an mir rächen wird, weil ich ihm die Frau fortgenommen habe. Es müssen nur diejenigen meine Rache fürchten, die es wagen sollten, dich mir fortzunehmen.“
    „Das wird keinem gelingen“, versicherte ihm Romana. „Ich bin dein … mit Leib und Seele. Ich denke gerade …“
    Sie brach ab. Doch der Marquis drängte sie: „Was denkst du gerade?“
    „Als du mich vorhin geliebt hast“, sagte sie sehr leise, „da warst du für mich der Gott Apollo, und ich hatte das Gefühl, als würden wir gemeinsam der Sonne entgegenfliegen.“
    „Meine Einzige“, sagte er zärtlich. „Ich liebe dich.“
    Romana konnte nichts darauf erwidern, denn der Marquis küsste sie. Sein Kuss wurde immer besitzergreifender.
    Wieder fühlte sie sich wie auf Wölken ins Licht emporgetragen.

Der Herzog und das Mädchen

1. KAPITEL
    1817
    Diener mit gepuderten Perücken und goldbetressten Livreen löschten die Kerzen im großen Speisezimmer. Nur die in den goldenen Kandelabern auf der Tafel ließen sie brennen. Diese sechs Kerzen schufen eine Lichtinsel im Raum, in der sich auch der kostbare Tischschmuck widerspiegelte.
    Der Tisch, nach der vom Prinzregenten eingeführten Manier ohne Tafeltuch gedeckt, war so blank poliert, dass sich darin alles wie in einem Spiegel reflektierte.
    Der Butler stellte eine Karaffe mit Portwein und eine zweite mit Brandy auf den Tisch. Dann zog er sich nach einem letzten prüfenden Blick zurück, gefolgt von den Dienern.
    Der Herzog von Kingswood lehnte sich entspannt zurück und sagte zu dem neben ihm sitzenden Herrn: „Bevil, du bist heute Abend ungewohnt wortkarg. Ist etwas nicht in Ordnung?“
    Der Angesprochene zögerte einen Moment, dann antwortete er: „Ich hätte mir eigentlich denken können, dass ich vor dir nichts verborgen halten kann, Nolan. Dafür kennst du mich viel zu gut. Ja, ich muss dir etwas sagen.“
    Der Herzog wartete gelassen ab. Sein Gesicht zeigte einen leicht zynischen Ausdruck, und wer ihn so sah, hätte meinen können, die Welt hielte nichts Überraschendes mehr für ihn bereit, ja, nichts, was auch nur sein Interesse hätte erregen können.
    Es mutete sonderbar an, dass ein Mann, der über unermesslichen Reichtum verfügte und dem kein Wunsch unerfüllt blieb, so blasiert und gelangweilt wirkte.
    Weder seine zahlreichen Freunde noch die bezaubernden Damen, von denen er umschwärmt wurde und die ihn für immer an sich zu fesseln versuchten, hatten es geschafft, die

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