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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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Fournier und bewies damit ein bemerkenswertes Verständnis dessen, was als Erstes ins Auge sprang, als Beamon einen Blick in den Container warf und die Leiche von Jonas Metzger vor sich sah. Sein verändertes Äußeres und die Blutspritzer auf seinem Gesicht hätten eine Identifizierung erschweren sollen, doch seine Augen verrieten ihn. Selbst jetzt, da sie leer in den düsteren Himmel starrten, hatten sie nichts von ihrer fanatischen Intensität verloren.

    »Scheiße!«, brüllte Beamon. Dann trat er mit dem Fuß gegen den Müllcontainer. Es tat so gut, dass er es noch einmal machte. Und dann konnte er einfach nicht mehr aufhören.
    »Mark, ist mit Ihnen alles in Ordnung? Sie sollten versuchen...«
    Beamon hob die Hand, brachte Fournier zum Schweigen und ging dann hinkend zu einem Rettungswagen, der mit laufendem Motor mitten auf dem Parkplatz stand.
    Der Regen hatte aufgehört, und Jenna lag mit dem Gesicht nach unten auf einer Trage, während sich zwei Rettungssanitäter über sie beugten. Erin war nicht so hart getroffen worden wie Jenna und saß ein paar Schritte von dem Rettungswagen entfernt auf dem Asphalt.
    Als er Beamon sah, sprang er auf und stürzte auf ihn zu, blieb dann aber abrupt stehen, als er den Lauf von Beamons Pistole vor seinem Gesicht sah.
    »Scheißkerl! Sie haben es gewusst! Sie haben gewusst, dass er versuchen wird, uns umzubringen!«
    »Jetzt nicht«, sagte Beamon. Er sah Jenna an und spürte, wie eine Welle der Erleichterung über ihn hereinbrach, als sie den Kopf hob.
    »Alles in Ordnung?«
    Ein schwaches Nicken.
    »Ich will eine Erklärung«, forderte Erin, der so wütend war, dass er trotz der Pistole einen Schritt auf Beamon zuging.
    »Erin, jetzt hören Sie doch auf. Teague hat mit Sicherheit mitbekommen, was im Ölsandgebiet los ist. Aber aus heiterem Himmel lässt er über die Strohfirma, die auch Eigentümer des Gebäudes ist, das wir gerade erst durchsucht
haben, ein paar verdächtig klingende Laborgeräte an diese Adresse hier liefern. Etwas zu offensichtlich, finden Sie nicht auch?«
    »Dann haben Sie uns als Köder benutzt?«
    »Genau«, sagte Beamon. Er hielt immer noch seine Waffe auf Erin gerichtet, der inzwischen vor Wut zitterte. »Aber ich habe es nicht gern getan.«

40
     
     
    Das Pochen an der Tür war genauso laut wie das Pochen in Beamons Kopf, doch anstatt aufzustehen, lehnte er sich zurück und legte seine bestrumpften Füße auf das Bett. Auf dem Tisch neben ihm standen fein säuberlich aufgereiht die leeren Flaschen aus der Minibar des Hotelzimmers. Zuerst kam der Bourbon, dann der Gin und schließlich der Wodka. Die Bierflaschen waren noch ungeöffnet.
    Das Hämmern an der Tür hörte nicht auf. Es wurde immer lauter, bis er es einfach nicht mehr ignorieren konnte.
    »Verdammt! Es ist offen. Was ist denn?«
    Unmittelbar darauf wurde die Tür aufgestoßen, und Erin stürmte herein, Jenna im Schlepptau. Er drehte sie um, sodass sie mit dem Rücken zu Beamon stand, und schob ihre Bluse hoch. »Was sagen Sie dazu?«
    Der Bluterguss sah aus wie ein Sonnenaufgang: in der Mitte fast schwarz, an den Rändern violett und rot, und an der Stelle, wo er unter ihrem Büstenhalter verschwand, zu gelb verblassend.
    »Sieht gut aus«, sagte Beamon, während er sich vorbeugte und ein Bier aus der Minibar holte. Er hielt es Erin hin, doch das Friedensangebot machte diesen nur noch wütender.

    »Mir ist aufgefallen, dass Sie nichts abbekommen haben«, sagte er, während er Jennas Bluse losließ. »Was, wenn er auf ihren Kopf gezielt hätte?«
    »Kopfschüsse sind sehr unzuverlässig. Es wird Sie vermutlich überraschen, wie oft die Kugel einfach am Schädel abprallt.«
    »Das ist also Ihre Erklärung? Kopfschüsse sind unzuverlässig?«
    »Und der Teil mit dem Abprallen am Schädel.«
    Erin wollte sich auf ihn stürzen, doch Jenna, die damit gerechnet hatte, warf sich zwischen die beiden Männer. »Vergiss es, Erin. Okay? Es tut nicht einmal mehr weh.«
    Das war mit Sicherheit gelogen, doch sie sagte es so überzeugend, dass Beamon erneute Prügel erspart blieben. Er öffnete die Bierflasche, die er in der Hand hielt, und trank einen Schluck. »Erin, vor ein paar Tagen haben Sie sich vor mich hingestellt und gesagt, dass Milliarden Menschen sterben werden. Und jetzt regen Sie sich wegen einer kleinen Prellung auf. Ich habe lediglich meine Karten ausgespielt.«
    »Sie hätten es uns sagen können.«
    »Was für einen Sinn hätte das gehabt? Sie hätten doch sowieso Ja

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