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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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er Teague gebeten, mit ihm gemeinsam nach draußen zu gehen, wo sie eine peinliche und ziemlich blutleere Zeremonie durchgeführt hatten, die hauptsächlich daraus
bestand, dass Udo über die Gesinnung seines Bruders und das Opfer redete, das er gebracht hatte. Sie hatte nicht einmal fünf Minuten gedauert.
    Udos Reaktion war schwer einzuschätzen gewesen, die von Teague dagegen nicht. Natürlich war er enttäuscht, dass es Jonas schon wieder nicht gelungen war, die Gefahr, die Jenna und Erin darstellten, aus der Welt zu schaffen. Doch den Selbstmord des Deutschen konnte man kaum als negatives Ergebnis werten. Gut, er war in den letzten Jahren recht brauchbar gewesen, aber jetzt, da die Welt in ihre nächste Phase überging, wäre er sehr wahrscheinlich zu einem Klotz am Bein geworden. Wenn die Metzgers zusammen waren, konnte man sie nur schwer unter Kontrolle halten.
    Udo wurde langsamer und suchte den Boden ab. Als Teague ihn eingeholt hatte, ließ er sich auf die Knie fallen.
    »Hier ist es.«
    Teague ließ seinen Rucksack fallen und gab dem Deutschen eine kleine Schaufel, die dieser benutzte, um ein Ventil aus Metall freizulegen. Dann holte er ein Kunststofffläschchen aus seinem eigenen Rucksack, öffnete das Ventil und kippte den Inhalt des Fläschchens hinein.
    Sie waren etwa zwanzig Kilometer von ihrem Labor entfernt. Die Flüssigkeit war zäh und schwarz und schien von den Bakterien, mit der sie sie versetzt hatten, nicht beeinflusst worden zu sein. Wie erwartet, verringerte sich die Bakterienbelastung, je weiter sie sich vom Ort der ersten Kontamination entfernten.
    Wie sehr, würden sie allerdings erst feststellen können, wenn Udo wieder in seinem Labor war und genaue Messungen
anstellen konnte. Und mit dieser Information würde er dann hochrechnen können, wie lange es dauerte, bis die gesamte Rohrleitung voll war. Dann hatten sie den Zeitrahmen für die Freisetzung der Bakterien.
    Und wenn dieser Tag gekommen war, würden sie Hunderte kleiner Sprengladungen zünden, die sie über die gesamte Länge der Pipeline angebracht hatten. Dann würden die Bakterien in den öldurchtränkten Sand entweichen, wo sie wachsen und gedeihen und vom Wind davongetragen würden, bis sie den gesamten Planeten überzogen.

42
     
     
    »Was halten Sie davon?«, brüllte Mark Beamon in das Mikrofon, das an seinem Kopfhörer befestigt war. Jenna und Erin saßen hinten und pressten die Nase an die Fenster des Hubschraubers, um die einsam gelegene Häusergruppe unter sich besser sehen zu können.
    »Könnte passen«, sagte Jenna, während Beamon den Piloten anwies, noch eine Schleife zu fliegen.
    »Das Gelände ist vierzehn Hektar groß und umgeben von öffentlichem Land, befindet sich aber in Privatbesitz. Bis zur nächsten unbefestigten Straße sind es etwas über zweiunddreißig Kilometer, bis zur nächsten asphaltierten Straße noch einmal fünfzig. Die Gegend hier ist ziemlich felsig. Wenn man nicht fliegt, führt der kürzeste Weg zu Fuß am Fluß entlang, aber das wäre eine mehrtägige, sehr anstrengende Wanderung ohne Weg.«
    »Eines ist sicher«, warf Erin ein. »Hier hat jemand eine Menge Geld reingesteckt. Sie mussten eine Menge Wald roden, um Platz für Wiesen und Ackerland zu schaffen.«
    Aus dem Hubschrauber hatten sie einen guten Blick auf die präzise, effiziente Aufteilung des Grundstücks - in eingezäunten Bereichen standen Pferde und Vieh, während in anderen Bereichen verschiedene Feldfrüchte angebaut
wurden. In der Mitte der Anlagen war ein niedriges, aus Lehmziegeln errichtetes Gebäude mit Solarelementen auf dem Dach zu sehen, das von mehreren kleineren Nebengebäuden und Scheunen umgeben war. Am interessantesten war jedoch die hohe Mauer, die das gesamte Gelände umgab. Beamons Blick folgte ihrem geschwungenen Verlauf, und er versuchte, die Länge der Mauer zu berechnen. Es mussten mehrere Kilometer sein.
    »Können wir etwas näher an den Fluss heran?«, sagte Jenna. Der Pilot reagierte mit einem Sinkflug, bei dem ihre Mägen rebellierten.
    »Mark, sehen Sie das da unten? Der kleine Damm ist eine Mikrowasserkraftanlage und erzeugt Strom. Und was das Klima angeht, ist dieser Teil Kaliforniens einfach perfekt.«
    Es sah tatsächlich perfekt aus. Sogar idyllisch. Der Himmel war von einem kräftigen Blau, und die Luft, die durch das Cockpit wehte, war angenehme sechsundzwanzig Grad Celsius warm. Der Ort hier sah so verdächtig nach Utopie aus, wie Beamon es erwartet hatte.
    Er wies nach unten, und der

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