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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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mit ziemlicher Sicherheit mindestens zwei Drittel der Weltbevölkerung wegsterben würden. Brutalität und Chaos würden aufflackern, doch das würde zum Glück nicht von langer Dauer sein. Die Menschheit würde keine Zeit mehr haben, mit hoch entwickelter Kriegsmaschinerie Amok zu laufen und ganze Völker auszurotten. Sie würde keine Zeit mehr haben, die Oberfläche der Erde zu verbrennen oder zu verstrahlen, durch globale Erwärmung das Weltklima durcheinander zu bringen und aus ihrer Heimat noch einen unbewohnten Felsbrocken zu machen, der um die Sonne kreiste.
    Teague würde dafür sorgen, dass die Welt zu einem umweltverträglichen Gleichgewicht zurückkehrte. Pflanzen und Tiere würden wieder wachsen und gedeihen, das Klima würde sich stabilisieren, und der Mensch wäre wieder das, was er vorher einmal gewesen war - nur ein kleines Teil im Räderwerk des Lebens.

16
     
     
    »Das war großartig, Mark. Wirklich ganz großartig«, sagte Jack Reynolds, als er wutentbrannt durch die Tür kam. »Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass es vielleicht nicht so intelligent ist, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten zu sagen, dass er sich verpissen soll?«
    Erin sprang aus dem Stuhl, in dem er geschmollt hatte, als Beamon die Tür hinter sich zuknallte.
    »Jack, ich bin immer derjenige, auf dem am Ende rumgetrampelt wird. Und vielleicht bin ich ja dumm genug, um damit zu leben, aber dass ich dabei auch noch lächeln soll, geht eindeutig zu weit.«
    »He!«, brüllte Erin. Beide Männer sahen ihn an, als wäre ihnen erst jetzt aufgefallen, dass er da war. »Für wen zum Teufel halten Sie sich eigentlich? Zwei Ihrer Leute haben mich hier eingesperrt. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß. Sie haben kein Recht, mich festzuhalten.«
    »Ich kann hier machen, was ich will«, sagte Reynolds.
    Erin sah zu, wie Beamon einen Stuhl zu ihm schob. Es war unübersehbar, dass er sich verändert hatte. Die Haut schien etwas schlaffer an seinem Gesicht zu hängen, was ihm eine müde Abgeklärtheit verlieh, die vorher nicht da
gewesen war. Mit einem Mal konnte er den Mann sehen, den Mohammed Asli beschrieben hatte.
    »Damit will Jack sagen, dass Sie dort drin eine Bombe haben fallen lassen«, meinte Beamon. »Und Sie sind der Einzige, der vielleicht weiß, wie man sie entschärfen kann. Wenn es um eine so große Sache geht, treten die Verfassungsrechte etwas in den Hintergrund.«
    Beamon wirkte leicht verärgert, aber sein Ärger schien sich nicht gegen einen anderen zu richten. Es sah aus, als wäre er nur auf sich selbst wütend.
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich nichts dagegen tun kann«, protestierte Erin.
    Reynolds ließ sich auf den Stuhl hinter seinem Schreibtisch fallen. »Vergessen wir mal für einen Moment, dass wir die Bakterien aufhalten wollen. Gehen wir davon aus, dass Sie recht haben, und die Bakterien Amok laufen. Was passiert dann?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Sie haben doch ein Buch darüber geschrieben.«
    »Moment mal. Ich habe ein Buch darüber geschrieben, dass das Öl so langsam knapp wird. Ich habe nicht darüber geschrieben, dass von einem Tag auf den anderen plötzlich ein Drittel der weltweiten Ölversorgung fehlt.«
    »Dann raten Sie eben.«
    »Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler. Ich...«
    »Herrgott noch mal! Das ist doch Ihre Chance. Was glauben Sie? Wie viele Leute wie Sie haben schon hier in diesem Büro gesessen? Jetzt können Sie das tun, wovon Sie immer schon geträumt haben, und die Regierungspolitik beeinflussen. Wenn das, was Sie sagen, stimmt, müssen wir uns vorbereiten. Wollen Sie an dieser Vorbereitung
mitarbeiten? Oder wollen Sie das den Idioten von der Regierung überlassen, gegen die Leute wie Sie immer wettern?«
    Erin lehnte sich zurück. Reynolds hatte recht. Er hatte lange darüber nachgedacht, nicht über dieses spezielle Problem, aber ein sehr ähnliches. Und es gab keinen Zweifel, dass die Regierung der Vereinigten Staaten das Potenzial hatte, ausgesprochen dumm auf so etwas zu reagieren. So wie fast immer.
    »Das lässt sich schwer voraussagen«, sagte Erin schließlich. »Öl ist so billig und fließt so reichlich, dass es fast unmöglich ist, die Wertschöpfungskette zurückzuverfolgen. Alle glauben, es ist toll, ein Hybridauto zu kaufen, aber niemand denkt daran, wie viel Energie gebraucht wurde, um so ein Auto zu bauen. Wäre es letztendlich nicht umweltfreundlicher gewesen, einfach den alten SUV zu behalten? Es gibt unzählige Beispiele

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