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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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anhalten müssen, um zu tanken?«
    »Wir haben genug Benzin für etwa tausend Kilometer, aber...«
    »Weißt du eigentlich, wie lange uns das aufhalten könnte?«, brüllte Teague. »In ein paar Tagen tritt das Programm zur Benzinrationierung in Kraft. Wir könnten wochenlang auf der Straße sein - und das auch noch vollkommen ungeschützt.«
    »Ich glaube nicht, dass es so lange dauern wird. Wir könnten ja...«
    »Du glaubst es nicht? Es ist mir scheißegal, was du glaubst oder nicht!«
    »Michael, es bringt nichts, mich oder Jonas zu beleidigen. An der Situation lässt sich nichts ändern.«

    Teague schlug mit der Faust auf das Armaturenbrett und wandte sich ab. Er starrte aus dem Fenster und versuchte, sich wieder so weit zu beruhigen, dass er denken konnte.
    Angesichts der gewaltigen technologischen Hindernisse, die sich einem Erfolg ihres Plans in den Weg gestellt hatten, und der logistischen Komplexität, die mit der Freisetzung ihrer ersten Bakterienversion verbunden war, hatte er sich gezwungen gesehen, viele der profaneren Details Jonas und Udo zu überlassen. Doch angesichts der zunehmend chaotischer werdenden Situation sowie der Tatsache, dass das amerikanische Volk immer verzweifelter wurde, war inzwischen klar, dass es keine profanen Details mehr gab. Jeder Fehler war verheerend.
    Nein. Udo hatte recht. Es spielte keine Rolle mehr. Die Bakterien funktionierten so, wie sie sollten, und sie hatten sowieso vorgehabt, Texas zu verlassen, um zu ihrer Zuchtstation zu fahren. Ohne einen vollen Zusatztank nach Kanada zu gelangen würde schwierig werden, aber nicht so schwierig wie das, was er bis jetzt erreicht hatte. Sie würden es schon schaffen. Und dann würde er das, was sie begonnen hatten, zu Ende bringen.

26
     
     
    Der Parkplatz des Supermarkts war fast leer, doch Jenna parkte ein ganzes Stück vom Eingang entfernt. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich dort sicherer.
    »Ich gehe schnell hinein und kaufe ein paar Sachen. Kommst du mit?«
    Erin schüttelte den Kopf. »Die Post ist gleich um die Ecke. Ich stelle mich an. Hol mich ab, wenn du hier fertig bist. Je schneller wir aus der Stadt kommen, desto besser.«
    Er wollte die Tür öffnen, doch sie packte ihn am Arm und überlegte krampfhaft, was sie sagen sollte - etwas, das ihn verstehen ließ, was mit ihr passiert war, seit sie gegangen war. Doch dann wurde ihr bewusst, dass sie sich vorbeugte und ihn zu küssen versuchte.
    Erin wandte sich ab, doch er stieg nicht aus.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich weiß nicht, was...«
    »Vergiss es einfach«, erwiderte er, während er die Tür mit der Schulter aufschob. Jenna sah zu, wie er über den Parkplatz und die fast leere Straße ging. Als er um die Ecke verschwand, schloss sie die Augen.
    »Mein Gott, bist du blöd«, sagte sie laut, während sie sich mit dem Hinterkopf gegen die Lehne fallen ließ. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Dass er nach allem,
was er wegen ihr durchgemacht hatte - und immer noch durchmachte -, sofort wieder mit ihr ins Bett gehen würde? Sie dachte einfach nicht nach. Und das war das Problem. Alles geriet außer Kontrolle, doch anstelle etwas dagegen zu unternehmen, saß sie einfach nur untätig da und ließ zu, dass ihr immer schwindliger wurde.
    Jenna stieg aus dem Wagen und knallte die Tür hinter sich zu. Sie spürte die Hitze der Sonnenstrahlen durch ihre Bluse hindurch, als sie zum Eingang des Supermarkts ging. Am klügsten wäre es gewesen, jetzt einfach weiterzulaufen, denn ohne sie war Erin mit Sicherheit besser dran. In einer Stunde schon konnte alles vorbei sein. In einer Stunde konnte sie im nächsten Büro des FBI sitzen und eine eidesstattliche Erklärung unterzeichnen, in der sie versicherte, dass er nichts mit der Sache zu tun hatte.
    Aber was würde sie damit schon erreichen können? Erin hatte recht - die Regierung würde ihr nicht glauben, vor allem nicht jetzt, wo sein Leben in jeder Nachrichtensendung dieser Welt mit mikroskopischer Genauigkeit und bis ins letzte Detail unter die Lupe genommen wurde. Man würde ihn in das gleiche Gefängnis sperren wie sie und eine Horde mittelmäßiger Wissenschaftler auf das Ganze ansetzen, deren einzige Qualifikation aus ihrer politischen Zuverlässigkeit bestand. Und genau deshalb musste sie bei Erin bleiben. Zumindest fürs Erste.
    Jenna ging durch die Tür, die sich automatisch vor ihr öffnete, spürte aber nicht wie sonst die Kälte der Klimaanlage über sich hereinbrechen. Inzwischen waren auch die

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