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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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überrascht darüber, wie erleichtert er war, als sie nicht mehr zu sehen war.
    »Jedes Mal, wenn ich denke, ich weiß jetzt, um was es bei dieser Sache geht, finde ich noch ein Puzzleteilchen, das einfach nicht passen will.« Beamon wurde leiser. »Wenn man älter wird, kann man den Verlust der Gehirnzellen noch eine Weile durch Erfahrung ausgleichen. Ich frage mich langsam, ob es bei mir nicht schon zu spät
dafür ist - vor zehn Jahren wäre ich nämlich noch nicht so blöd gewesen, mich vor einer Woche in eine völlig falsche Richtung schicken zu lassen.«
     
    Hinten im Van gab es keine Fenster, und es war an die vierzig Grad heiß, was an und für sich gar nicht so schlimm war, doch zusammen mit dem leichten Schaukeln des Wagens und dem Adrenalin in seiner Blutbahn sorgte die Hitze dafür, dass Erin langsam übel wurde.
    Beamon holte eine Zigarette aus einer fast leeren Packung und steckte sie sich zwischen die Lippen.
    »Würden Sie das Rauchen bitte sein lassen?«
    Er zündete die Zigarette mit einem silbernen Feuerzeug an, das er anschließend mit einem lauten Klicken zuschnappen ließ. »Meine Verlobte glaubt ja, ich hätte aufgehört. Je größer die Entfernung zwischen ihr und mir wird, desto weniger kann ich mich beherrschen. Aber verstehen Sie mich bitte nicht falsch - ich glaube natürlich nicht, dass ich ihr etwas vormachen kann. Sie wissen ja, wie Frauen sind.«
    Erin rutschte auf dem Boden des Vans herum und versuchte, sich so weit wie möglich von den Rauchschwaden zu entfernen, die auf ihn zukamen.
    »Und da wir gerade von Frauen sprechen«, fuhr Beamon fort. »Wie geht’s denn Ihrer Freundin? Wie hieß sie noch gleich? Jenna?«
    Erin brachte es fertig, keine Reaktion zu zeigen, doch dann wurde ihm klar, dass er sich genau damit verdächtig machte. »Von was reden Sie eigentlich?«
    »Von den Adressenlisten der Firmen für Kletterausrüstung,
die sie gesammelt haben«, erwiderte Beamon. »Sehr interessant. Ich habe mir den Rest davon geschnappt und die Namen darauf von meinen Leuten überprüfen lassen. Wissen Sie, was ich gefunden habe?«
    Erin gab ihm keine Antwort.
    »Interessiert Sie das denn nicht? Nicht einmal ein bisschen? Das ist schon in Ordnung, aber ich sage es Ihnen trotzdem. Ich habe eine faszinierende Frau gefunden, die in der Nähe von Bozeman, Montana, wohnt. Jennifer Baker. Genau genommen habe ich sie nicht gefunden - sie war schon lange weg, als wir zu ihrem Haus gekommen sind. Ihr Vermögen beläuft sich auf etwa zwei Millionen Dollar, und nicht einmal meine Armee von Wirtschaftsprüfern kriegt raus, woher das Geld stammt. Diese Miss Baker hat eine falsche Sozialversicherungsnummer, keine Freunde, keine Familie, keine Krankenakte und keinen Job. Aber sieh an, sieh an, plötzlich geht sie mit ihrer Kreditkarte einkaufen. Und zwar ausgerechnet medizinische Geräte.« Beamon wies auf einen von Erins Kartons, die hinter ihm standen. »Die Art von Geräten, die man für die Untersuchung von Bakterien braucht.«
    »Und was hat das mit mir zu tun?«, fragte Erin. Noch bevor er den Satz zu Ende gesprochen hatte, wusste er, wie dumm sich das anhörte.
    Beamon rutschte auf ihn zu und zog ein kleines Foto aus der Tasche. »Das haben wir von ihrem Führerschein. Das Bild ist nicht sehr gut, und die Haare sehen auch anders aus, aber ich würde sagen, dass die Berichte über Jenna Kalins Tod ein bisschen verfrüht waren.«
    Wieder beging Erin den Fehler, keine Reaktion zu zeigen, und dieses Mal machte ihm das süffisante Grinsen
auf Beamons Gesicht klar, dass es zu spät war, um nach Ausflüchten zu suchen.
    »Und das dürfte bedeuten, dass Michael Teague und die beiden Metzgers auch irgendwo hier herumschleichen«, sagte er, während er das Bild wieder einsteckte und an die Wand des Vans zurückrutschte.
    »Dann wissen Sie ja jetzt, was passiert ist, nicht wahr?«
    »Erin, was soll das? Sehen Sie sich doch mal an, was hier los ist. Denken Sie darüber nach, was mit Ihnen los ist. Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass Sie mir alles erzählen.«
    »Warum? Mich halten doch sowieso alle für schuldig.«
    Beamon zog noch einmal an seiner Zigarette. »Ich habe es inzwischen geschafft, Ihr Buch zu lesen. Es war sehr... ich weiß nicht genau, was für ein Wort es am besten beschreibt. Akribisch. Ich verstehe nur nicht, wie es so weit kommen konnte. Was wollten Sie eigentlich damit erreichen? Na los. Sagen Sie’s mir.«
    »Ich dachte, ich hätte das Recht zu schweigen.«
    »Wenn Sie das glauben,

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