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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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Bohrtürme dahinter.
    »Glaubst du, er ist noch da drin?«, fragte Jenna.
    Erin zuckte mit den Schultern. »Wenn es hier ein Funknetz gibt, hat ihn Jonas mit Sicherheit angerufen. Vielleicht ist er schon lange weg. Oder vielleicht wartet er auf uns.«
    Er zog die Pistole aus dem Hosenbund und sah sie einen Moment an, bevor sein Blick wieder zu dem Gebäude vor ihnen wanderte. »Ich weiß nur, dass ich ihn mitnehme, wenn ich untergehe.«
     
    Da das Gebäude keine Fenster und nur eine klapprige Tür hatte, blieben ihnen nicht viele Alternativen. Jenna packte Erin am Arm, als er vor die Tür trat, doch er riss sich los und stieß mit dem Fuß dagegen. Das Schloss gab nach, und er rannte mit der Waffe in der Hand hinein, eine Technik aus den Krimiserien, die er als Kind im Fernsehen gesehen hatte.
    Allerdings glaubte er nicht, dass es ihm viel nützen würde. Teague und Udo hatten sich vermutlich versteckt und warteten auf ihn, während sie seine Brust im Fadenkreuz ihrer Waffen hatten. Aber was blieb ihm sonst übrig?
    Jenna, die Jonas’ Pistole auf eine ähnliche Art vor sich hielt wie er, schlich sich hinter ihn. Soweit er wusste, hatte sie noch nie mit einer Waffe geschossen.
    Das Innere des Gebäudes war ein Gewirr aus Tischen,
umgestürzten Stühlen und zerstörten Laborgeräten. Erin fuhr fort, nach einer Bewegung zu suchen, und behielt den Raum über das Visier seiner Waffe, die er hin und her bewegte, im Auge. Alles blieb ruhig, bis er Jenna entdeckte, die an der Wand entlang zu einer Tür im hinteren Teil des Gebäudes schlich.
    »Was machst du da?«, flüsterte er laut. »Komm wieder her.«
    Sie ignorierte ihn, ging weiter und verschwand hinter der Tür. Erin rannte ihr nach und fand sie in einem ähnlich desolat aussehenden zweiten Raum. Die Waffe hatte sie sinken lassen.
    »Leer«, sagte sie.
    Er sah sich das Innere der Lagerhalle etwas genauer an. Sie war noch stärker verwüstet, als ihm das auf den ersten Blick aufgefallen war. Auf dem Boden lagen herausgerissene Schubladen, umgeben von Glassplittern, Mikroskope sahen aus, als hätte jemand mit einem Hammer darauf eingeschlagen, und bei einem großen Brutschrank im hinteren Teil des Raums war die Tür abgerissen. Der Kühlschrank dagegen sah unversehrt aus. Erin machte ihn auf und griff sich eine der Bierflaschen, die er darin fand. Eine deutsche Marke. Es überraschte ihn nicht weiter.
    »Wieso trinkst du eigentlich so viel?«, sagte Jenna. »Ich dachte, du hättest es aufgegeben.«
    »Das dachte ich auch«, erwiderte er, während er den Kronkorken an der Kante einer Arbeitsplatte abschlug.
    Im hinteren Raum standen drei Fernseher, die noch funktionsfähig waren. Erin fand die Fernbedienung für einen davon auf dem Boden. Als er das Gerät einschaltete, sah er plötzlich sich selbst auf dem Bildschirm. Genauer
gesagt, ein Foto aus seinem College-Jahrbuch - vermutlich das Einzige, was die Medien sich zum jetzigen Zeitpunkt hatten beschaffen können. Im Grunde genommen war das eine Ironie des Schicksals. Alle, die ihm nach dem Erscheinen seines Buches den Rücken gekehrt hatten, hielten jetzt zusammen und sagten den Reportern, dass sie sich verpissen sollten.
    Erin holte aus und warf die Bierflasche gegen den Fernseher. Mit einem lauten Knall zerplatzte der Bildschirm, Schaum und Funken sprühten. Aber er fühlte sich nicht besser. Nicht einmal ein bisschen.
    Als er wieder in den Hauptteil der Lagerhalle ging, stellte er fest, dass Jenna das Bier, das sie im Kühlschrank gefunden hatte, zur Tür hinauswarf.
    »Was zum Teufel machst du da?«, rief er, während er auf sie zurannte.
    »Hier hatte es jemand sehr eilig«, erwiderte sie, während sie die letzte Flasche durch die Luft schleuderte und zusah, wie sie auf dem mit Steinen übersäten Boden draußen zerplatzte. »Bei sämtlichen Computern hat man die Festplatten herausgerissen, und die Aktenschränke sind leer. Der Haufen Asche, den wir draußen gesehen haben, ist wahrscheinlich das, was von den Dokumenten noch übrig ist.«
    Erin starrte durch die Tür auf die zerbrochenen Flaschen. Dann hob er einen der umgefallenen Stühle auf und stellte ihn hin. Als er sich setzte, spürte er, wie sein Adrenalinspiegel absackte. »Was haben sie hier gemacht?«
    »Woher soll ich denn das wissen?«, erwiderte sie gereizt.
    Er wollte sie gerade daran erinnern, das sie schuld an
dem Ganzen war, doch dann fiel ihm ein, dass er das schon zu oft getan hatte.
    »Das sind eine Menge Geräte, Jen. Und diese Halle hier

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