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Glueck (TaschenGuide)

Glueck (TaschenGuide)

Titel: Glueck (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schwalb
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um Sport zu treiben, uns künstlerisch zu betätigen oder einem Hobby nachzugehen. Einfach nur frei zu haben, ohne sich einer bestimmten Aufgabe zu widmen, führt zu Lustlosigkeit und Apathie.
    Den „inneren Schweinehund“ überwinden
    Erwachsene wie Jugendliche verbringen ihre freien Stunden viermal häufiger passiv vor dem Fernseher als mit aktiven Tätigkeiten wie Hobbys oder Sport. Dafür gibt es eine sehr simple Erklärung: Bevor eine flowerzeugende Situation entstehen kann, ist eine Anstrengung und ein gewisser Input nötig. Um beispielsweise Flow beim Posaunespielen zu empfinden, müssen erst Noten gelernt, Blastechniken geübt sowie die Finger und Lippen gezielt eingesetzt werden. Um uns ins Runner's High zu joggen, müssen wir uns aufraffen, umziehen und in den Regen traben. Bringen wir indes nicht die Kraft und die Disziplin auf, unseren „inneren Schweinehund“ niederzuringen, so wenden wir uns Aktivitäten zu, die leichter durchzuführen sind und keines großen Energieaufwands bedürfen, wie etwa Surfen im Internet oder eben Fernsehen – und das, obwohl sie uns viel weniger intensive Gefühle bescheren.
    Wichtig
    Auch die Freizeit will sinnvoll genutzt sein, sonst geht ihr entspannender Nutzen verloren und leere Energiespeicher können nicht wieder aufgetankt werden.
    Natürlich ist es durchaus in Ordnung, ab und an einen Fernsehabend einzulegen, auf dem Sofa abzuhängen oder einfach gar nichts zu tun. Die Dosis macht auch hier das Gift. Wer allerdings seine gesamte Freizeit damit verbringt, wird nicht viel Freude daran haben: Passivität kann uns in die Apathie und sogar in die Depression führen – ganz abgesehen davon, dass uns passives Verhalten einsam macht.
    Übung: 1. Teil
    Machen Sie eine Bestandsaufnahme: Notieren Sie die Beschäftigungen, mit denen Sie häufiger Ihre Freizeit verbringen, und bewerten Sie diese mit „positiv“ (im Sinne von aktiv, bereichernd) oder „negativ“ (im Sinne von passiv, sinnentleert). Seien Sie ehrlich zu sich selbst!
    Freizeitaktivität
Positiv
Negativ
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
    Was also tun? Verknüpfen Sie Arbeit und Freizeit, indem Sie Ihre Beschäftigungen in beiden Bereichen so abwechslungsreich wie möglich gestalten und sich neue Felder erschließen, die „flowkompatibel“ sind. Es gibt so viele interessante Dinge auf der Welt zu entdecken.
    2. Teil
    Überlegen Sie nun, was Sie schon immer einmal in Ihrer Freizeit tun wollten. Schreiben Sie es auf und denken Sie darüber nach, wer oder was Sie davon abhält, es endlich in die Tat umzusetzen.
    Was ich schon immer in meiner Freizeit tun wollte:
 
 
 
 
 
 

Dem Multitasking Einhalt gebieten
    Noch nie war eine Zeit so schnelllebig wie die unsere. Grenzen und Superlative sind nur noch dazu da, um überschritten und getoppt zu werden: Schneller, höher, weiter heißt dieParole, in immer aberwitzigerem Tempo dreht sich das Karussell – und ganz nebenbei wollen wir alle auch noch glücklich werden. Wie soll sich da Flow einstellen? Oder anders: Was können wir tun, um diesen Berufsalltag lebendiger und erfüllender zu gestalten?
    Die Non-Stop-Gesellschaft
    Der Pädagogikprofessor Karlheinz A. Geißler zeichnet in seinen Büchern das Porträt des modernen „simultanen Menschen“, der stets mehrere Dinge gleichzeitig tut – zum Beispiel Auto fahren und telefonieren, Musik hören und mit dem Beifahrer sprechen. Wenn diese Simultanen etwas tun, dann sind sie gedanklich eigentlich gar nicht bei der Sache, sondern schon wieder bei dem, was sie als Nächstes und Übernächstes tun wollen. Sie leben immer auf der Überholspur, verdichten durch Vergleichzeitigung vielfältige Aktivitäten und verzichten auf Pausen und Entspannung. So suchen sie rastlos das Glück. Meistens allerdings vergeblich – aber sie hätten ja auch gar keine Zeit, es zu genießen.
Runaway World
    In diesem Zusammenhang wurde der Begriff der „Runaway World“ geprägt. In ihr werden Pausen eingespart, zu Mittag essen kann man ebenso gut zwischendurch am Schreibtisch – Fastfood natürlich, denn auch das spart Zeit. Stechuhren werden abgeschafft und durch Vertrauensarbeitszeit ersetzt, die in der Regel dazu führt, dass die Mitarbeiter länger arbeiten als früher, als noch die Gleitzeit galt. Die Zeit hat ihren Ort und der Ort seine Zeit verloren. Rund um die Uhrkann gearbeitet werden, und das in (fast) jedem Winkel der Erde.
    Das Leben nach der Uhr und das Diktat unserer Organizer und Kalender wecken

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