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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ich bin sehr … entspannt.«
    »Ich denke, das Wort, nach dem du suchst, ist befriedigt.«
    »Ach ja?« Sie gähnte herzhaft. »Ich weiß nur, dass es sich sehr schön anfühlt, aber ich schlafe gleich ein.«
    »Schlaf ruhig. Wir können dieses Gespräch morgen Früh fortsetzen.«
    Sie öffnete den Mund und wollte »Ich liebe dich« sagen, wie sie es während all jener irregeleiteten Ehejahre zu ihrem Mann gesagt hatte. Irgendwie hielt sie sich jedoch zurück. Sie war sich sicher, dass sie Marcus lieben konnte. Aber sie hatte sich genug Vernunft bewahrt, um zu begreifen, dass ihre Gefühle vielleicht eher Lust als Liebe waren. Außerdem war es noch viel zu früh, um ihm ein solches Geständnis zu machen. »Gute Nacht, schlaf schön, und lass dich nicht von den Bettwanzen beißen«, meinte sie stattdessen leichthin.
    »Joanna!«
    Sie kicherte und schloss die Augen. Das Problem war Folgendes: Am nächsten Morgen würde sie sich mit Sicherheit nicht mehr so unbeschwert fühlen.
    Das Doppelbett in der hinteren Kabine der Drei Schwestern war von traditioneller Größe, also klein. Sie konnten es unmöglich teilen, ohne dass ihre Glieder sich ineinander verhedderten, und so führte eins zum anderen: Sie bekamen nicht viel Schlaf. Etwa um sieben Uhr am nächsten Morgen stand Marcus auf, um Tee zu kochen. Jo folgte ihm, um einen schnellen Blick in den Spiegel zu werfen. Das Tageslicht konnte furchtbar grausam zu älteren Frauen sein, dachte sie und wappnete sich gegen das Schlimmste.
    Tatsächlich sah sie gar nicht so schlecht aus. Ihr übrig gebliebenes Make-up war taktvollerweise direkt unter ihren Augen geblieben und hatte sich nicht auf ihrem ganzen Gesicht verteilt. Ihr Haar war zerzaust, aber nicht zerdrückt, und ihre Haut wirkte geradezu strahlend. Während sie sich betrachtete, erinnerte sie sich daran, gelesen zu haben, dass Sex gut für die Haut sei, und jetzt begriff sie, was damit gemeint war.
    Sie sprang zurück ins Bett und legte sich die Decke über die Brüste, wie die Frauen in Filmen es taten. »Vielleicht sollte ich meinen Designer-BH wieder anziehen?«, überlegte sie. »Dann werde ich so aussehen, als spielte ich bei Sex and the City mit. Nur dass mein BH kein Designerstück ist und es dumm aussieht, selbst wenn die Frauen im Film es tun.«
    Als Marcus ein oder zwei Sekunden später mit dem Tee zurückkehrte, hoffte sie nur, dass er ihr Selbstgespräch nicht gehört hatte.
    »Ich habe eine SMS bekommen«, berichtete er, reichte ihr einen Becher und kam wieder ins Bett. Er hatte seine Hose angezogen, um ins Ruderhaus zu gehen, zog sie aber nicht wieder aus.
    »Oh?«
    »Von Michael.«
    »Es ist doch nichts passiert?«, erkundigte sie sich ängstlich. »Er kann herkommen und dir helfen, das Boot zurückzubringen, nicht wahr?«
    »Oh ja, das ist nicht das Problem. Nein, er hat eine Nachricht von Karen bekommen.« Er nippte an seinem Tee.
    »Was, von Karen, meiner Tochter?« Jo richtete sich auf, sofort hellwach.
    »Gibt es im Joanna-Land noch eine andere Karen?«
    Er hätte diesen Scherz nicht gemacht, wenn es ein ernsthaftes Problem gäbe, obwohl er ein wenig wehmütig wirkte.
    »Was hat sie gesagt? Es geht ihr doch gut, oder?«
    »Oh ja, doch sie ist in England. Sie hat ein wenig Zeit freibekommen. Aber sie ist sich nicht sicher, wie lange sie bleiben kann.«
    »Oh, mein Gott! Und ich bin in Holland. Typisch.«
    Er hielt inne, dann fuhr er gelassen fort: »Ja, aber in einigen Stunden geht ein Zug zum Flughafen. Oder du könntest ein Taxi nehmen. Das wäre vielleicht das Beste.«
    Während sie umherlief und Vorbereitungen für eine verfrühte Abreise traf, fragte sie sich, ob Marcus sie loswerden wollte. War er erleichtert, den Rest der Zeit in Holland nicht mit ihr zusammen verbringen zu müssen? Oder auch nur den Rest des Tages? Vielleicht war er dankbar für die Gelegenheit, sie am Morgen aus dem Bett zu bekommen, ohne Anschuldigungen von ihr erwarten zu müssen?
    Er schien über ihre frühe Heimkehr nicht erfreut zu sein, aber andererseits bat er sie auch nicht zu bleiben. Vielleicht war sie lediglich eine Herausforderung für ihn gewesen, und jetzt würde er zu seinem gewohnten Frauentyp zurückkehren. Aber er hatte einen so ernsten Eindruck gemacht.
    Diese Fragen beschäftigten sie während der Zugfahrt zum Flughafen immer wieder. Der Sex hatte sie verwirrt, und sie schloss sich einem Paar an, das ebenfalls nach England flog. So konnte sie sich nicht verirren. Jo sehnte sich danach, Karen zu sehen,

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