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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ich unbedingt nehmen.«
    »Hätten Sie ihn gern in einer anderen Farbe? Weiß oder cremefarben vielleicht?«
    »Oh ja, bitte«, sagte sie. Langsam fing sie Feuer.
    »Probieren Sie noch einen an.«
    Jo probierte BHs an, die sie unter tief ausgeschnittenen Kleidern tragen konnte, BHs, mit denen sie ins Fitnessstudio gehen konnte, und einen absolut erotischen schwarzen Fummel mit Samtriemchen und kleinen Schleifen. Sie fühlte sich wie eine Kreuzung zwischen einer Kurtisane und einer dieser Frauengestalten auf einem Gemälde von Monet. Sie fand es herrlich. Schließlich wählte sie drei BHs aus. Erst als sie darauf wartete, bezahlen zu können, wurde ihr klar, dass sie sich nicht nach dem Preis erkundigt hatte. Die Endsumme ließ sie vor Schreck zusammenzucken.
    »Ich sollte mich besser von einem Mann aushalten lassen«, murmelte sie, während sie ihre Kreditkarte überreichte, dankbar dafür, dass ihre Ausgaben in letzter Zeit minimal gewesen waren.
    Karen erwartete sie bereits ungeduldig vor der Tür.
    Es waren zwei Tage vergangen, seit Dora zum Tee aus gewesen war, und sie spülte gerade das Frühstücksgeschirr, als Karen sie auf ihrem Handy anrief.
    »Hey! Dora! Ich bin’s! Hast du Zeit zum Reden?«
    Karen ging immer davon aus, dass die Person am anderen Ende der Leitung wissen würde, wer sie war, und nach Doras Erfahrung traf das auch stets zu. »Ja! Ich wasche gerade ab.«
    »Aufregend! Ich brenne darauf, dich am Sonntag zu sehen. Seid ihr schon ein Paar?«
    Dies war eine Frage, die Dora sich in letzter Zeit selbst ziemlich oft gestellt hatte, aber sie wusste noch immer keine Antwort darauf. Sie lächelte über die Direktheit ihrer Freundin. Ach, sie vermisste Karen wirklich! »Eigentlich weiß ich es nicht«, gab sie aufrichtig zu.
    »Du musst herausfinden, wo du stehst, Dora, vor allem nach John.«
    »Es ist nicht die Art Frage, die man einem Mann stellen kann, oder?«
    »Hm …« Karen hielt einen Moment nachdenklich inne. Offenbar war sie anderer Meinung. »Wie dem auch sei, Mum findet, er ist eine Schnitte, und ich kann’s gar nicht erwarten, ihn kennenzulernen.«
    »Er hat Jo sehr gern.«
    »Mum lädt ihre anderen Bootsfreunde auch ein. Bill und Miranda … wie sind die beiden?«
    »Oh ja, sie sind schrecklich nett.«
    »Außerdem noch einige andere Leute, ich bin mir nicht sicher, wen. Es ist großartig – sie und Dad kommen so gut miteinander klar. Ich frage mich, ob sie wieder vernünftig und zueinander zurückfinden werden?«
    Ein Teil von Dora wurde kalt. Natürlich waren das von Karens Standpunkt aus wunderbare Neuigkeiten, aber Dora hatte Jo nicht nur voller Wut, sondern auch voller Langeweile über ihren Noch-Ehemann reden hören. Wut konnte man überwinden, Langeweile würde einfach Langeweile bleiben. Konnte Jo zu einem Mann zurückkehren, der sie langweilte? Es war ein niederschmetternder Gedanke. Außerdem mochte Jo doch Marcus recht gern … Das Leben war manchmal so verwirrend. »Ich dachte, die Freundin deines Dads sei schwanger.«
    »Oh ja, ich glaube, das ist sie.« Karen hielt inne. »Aber diese Dinge lassen sich regeln.«
    Dora antwortete nicht sofort. Sie hatte absolutes Verständnis für Karens Wunsch, dass ihre Eltern ihre Ehe wieder kitteten, doch würde das das Richtige sein? »Vielleicht«, wich sie schließlich aus.
    »Wie dem auch sei, Mum und ich amüsieren uns blendend! Sie ist viel im Garten – sie erobert ihn sich zurück, wie sie sagt. Wir waren auch oft einkaufen. Ich habe ihr zu einem anständigen Haarschnitt verholfen. Sie hat lauter neue BHs gekauft – eine super Investition, wie ich ihr erklärt habe. Sie sieht umwerfend aus – als würde sie irgendwie von innen leuchten. Es muss etwas damit zu tun haben, dass sie jetzt wieder mit Dad zusammen ist, meinst du nicht auch?«
    »Ist er zu ihr zurückgezogen?« Der Gedanke stimmte Dora furchtbar mutlos.
    »Oh nein, aber er hat sich im Büro freigenommen, weil ich hier bin, und er war einige Male zum Essen bei uns, oder wir sind als Familie ausgegangen. Ganz wie in alten Zeiten.«
    »Schön«, erwiderte Dora schwach.
    »Wie dem auch sei, du wirst es am Sonntag selbst sehen. Ich kann’s gar nicht erwarten. Und regele das mit Tom.«
    »Ich werde mich bemühen«, lachte Dora.
    Als hätte ihr Gespräch ihn heraufbeschworen, erschien Tom in der Tür. »Dora, du hättest nicht spülen sollen!«
    »Ich habe mich nur um die Bratpfanne und dergleichen gekümmert. Der Rest ist in der Spülmaschine.«
    »Du bist ein sehr guter

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