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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ihn erst nach dem Mittagessen. Moment, ich lege eine andere Platte auf.«
    »Wie um alles in der Welt hast du dieses ganze Zeug hierher geschafft? Und ich liebe das Grammofon! Es passt perfekt zu der Stimmung.«
    »Ein Gettoblaster hätte nicht ganz die Atmosphäre geschaffen, auf die ich es abgesehen habe.«
    »Und die wäre?«
    Tom rutschte ein wenig auf seinem Platz hin und her. »Romantisch«, antwortete er, ohne sie anzusehen.
    Rasch nahm Dora noch einen Schluck Champagner.
    »Lass uns etwas essen«, schlug Tom vor, als er das Grammofon wieder aufgezogen und eine neue Platte aufgelegt hatte. Er beugte sich über den Korb und holte ein in Folie eingewickeltes Päckchen hervor. »Räucherlachs-Sandwiches. Ich habe sie gestern Nacht selbst belegt.«
    »Wie hast du all diese Sachen mit einem Boot hierher gebracht?« Sie nahm ein Sandwich, obwohl sie eigentlich keinen Hunger hatte.
    »Ich habe gemogelt. Dort drüben befindet sich eine klapprige alte Brücke.« Er deutete auf die Bäume. »Wir können mit dem Wagen zurückfahren.«
    »Die Bootsfahrt hat mir eigentlich gut gefallen.«
    »Das hatte ich gehofft.«
    Sie lächelte ihn schüchtern an. »Die sind wirklich lecker. Ich hatte nicht gedacht, dass ich Hunger hätte, aber jetzt, da ich angefangen habe zu essen …«
    »Nimm ein paar Chips. Und ich habe warme Wurstbrötchen.« Er förderte eine altmodische Thermoskanne mit überbreiter Öffnung und einem Korken als Stöpsel zutage. »Koste eins.«
    Es war sündhaft lecker. »Donnerwetter, ich wusste nicht, dass man heutzutage noch solche Wurstbrötchen bekommt.«
    »Ich habe sie in einem Delikatessenladen gekauft – ich denke, sie backen sie selbst; sie haben diesen ausgesprochen knusprigen Teig. Nimm noch eins.«
    Dora wollte sich gerade die fettigen Hände an ihren Oberschenkeln abwischen, als Tom ihr eine Leinenserviette reichte. »Die habe ich im Trockenschrank gefunden. Mum benutzt sie nie, weil sie zu schwer zu bügeln sind.«
    »Aber sie sind hübsch.« Dora nahm sich vor, sie auf jeden Fall zu waschen, bevor Toms Mutter nach Hause kam.
    »Trink noch etwas Champagner.« Er hielt ihr die Flasche hin.
    »Ich bin mit dem hier noch gar nicht fertig.«
    »Dann beeil dich. Wir haben kleine Eclairs zum Nachtisch.«
    »Die hast du doch nicht etwa selbst gemacht?«
    »Nein. Aber ich möchte dir dein Geschenk geben.«
    »Weshalb die Eile?«
    »Ich mache mir Sorgen, dass es dir vielleicht nicht gefallen wird.«
    »Tom, ich finde all das einfach wunderbar! Das Geschenk spielt keine so große Rolle.«
    »Doch, spielt es, aber keine Bange, es ist nur klein.«
    Dora entspannte sich ein wenig. Sie trank noch etwas Champagner und aß ein weiteres Wurstbrötchen. »Na schön, Nachtischzeit, wenn du so weit bist. Du hast nicht viel gegessen.«
    »Oh, ich habe alles, was ich brauche.« Wieder beugte er sich über den Korb und holte eine weitere Plastikbox heraus. »Eclairs.«
    »Die sind wirklich superlecker«, befand Dora, nachdem sie zwei Bissen verzehrt hatte. »Sie sind so gut wie die, die ich in diesem Hotel bekommen habe.«
    »Schön. Jetzt iss auf. Es wird Zeit für dein Geschenk.«
    Dora wischte sich abermals die Finger ab und setzte sich aufrechter hin. Toms Nervosität war ihr nicht entgangen. Angenommen, sein Geschenk war grässlich und offenbarte einen so unerwartet schlechten Geschmack bei dem Mann, den sie so sehr, sehr mochte? Was dann?
    Es war ein ziemlich flaches Päckchen, was bedeutete, dass es sich nicht um ein scheußliches Zierstück handelte, das Dora irgendwo würde zur Schau stellen müssen.
    »Mach es auf«, befahl er.
    Dora fühlte sich nicht verpflichtet, das braune Einwickelpapier zu schonen, und hatte es schnell aufgerissen. Unter dem Papier wurde eine leichte, khakifarbene Börse an einer Schnur sichtbar. »Ähm – die ist schön«, meinte sie vorsichtig.
    »Sie ist ein Symbol«, erklärte Tom. »Sag nicht, dass sie aussieht wie eine Börse, denn genau das ist es natürlich. Der Symbolismus liegt in der Art von Geldbörse, um die es sich handelt.«
    »An einer Schnur?«
    »Man benutzt sie auf Reisen. Du trägst sie unter deinen Kleidern, sodass sie vor Taschendieben sicher ist. Du bewahrst deine Kreditkarte, deinen Pass und dein Geld darin auf.«
    Dora befeuchtete sich die Lippen. »Oh, wie die von deiner Mutter. Ein Brustbeutel. Aber warum hast du ihn mir geschenkt?«
    »Ich möchte, dass du auf Reisen gehst, mit mir, wenn wir genug Geld gespart haben.«
    »Oh, Tom!«
    »Tatsächlich hat Dad

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