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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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beurteile die Menschen nur nach dem Äußeren.«
    Sie lachte. »Hm, mich stört das nicht im Geringsten, wenn Sie mir ein Kompliment zu meinem Aussehen machen.«
    »Es sind die neue Frisur und die BHs«, meldete Karen sich zu Wort. »Kosten ein Vermögen, sind aber jeden Penny wert. Findest du nicht auch, Ma?«
    »Ja, finde ich. Aber andererseits hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass du die privaten Details meiner Unterwäsche nicht der ganzen Welt offenbarst.«
    »Oh, puh. Du solltest deine Mutter auch mal hinschicken, Tom.«
    Tom und Dora tauschten einen Blick bei dem Gedanken, Toms Mutter könne sich den Kopf über einen BH zerbrechen, der mehr war als zweckmäßig.
    »Toms Mutter ist nicht direkt ein Modefreak, Karen«, erklärte Dora.
    »Das bin ich auch nicht!«, beteuerte Jo lachend.
    Dora und Tom tauschten wieder einen Blick aus, und Dora lehnte sich ganz leicht an ihn.
    Sie sind definitiv mehr als nur Freunde, dachte Jo.
    »Also, raus damit, Dora und Tom«, meinte Karen, »seid ihr beiden endlich zusammengekommen?«
    Jo zuckte zusammen bei so viel Indiskretion, aber Dora sah nur Tom an und lächelte dann. »Ähm, hm, ja«, erwiderte Dora scheu. »Seit gestern.«
    Tom legte besitzergreifend einen Arm um Doras Schultern und grinste. »Wir wollen auf Reisen gehen, wenn wir genug Geld gespart haben«, erklärte er.
    »Tom hat ein himmlisches Picknick auf einer Insel auf der Themse arrangiert«, erzählte Dora. »Es war sehr romantisch.«
    »Oh!«, murmelte Jo, die in ihrer Hast, Dora zu umarmen, beinahe das Brot fallen gelassen hätte. »Das ist ja wunderbar! Ich freue mich so sehr für euch.« Dann hielt sie inne. »Habe ich dir erzählt, dass ich deine Eltern eingeladen habe?«
    Dora biss sich auf die Unterlippe. »Nein, ich glaube nicht …«
    »Oh, da sind sie ja!« Jo klemmte sich das Brot unter den Arm. »Cliff! Sukie! Kommt rein. Ich bringe das nur schnell weg!«
    Dora sah Jo in die Küche entfliehen und wusste, dass sie ihren Eltern so bald wie möglich von Tom erzählen musste, bevor ein anderer ihr zuvorkam. Dann musste sie Jo vorwarnen, dass Marcus vielleicht auftauchen würde. »Mum! Dad!« Sie drückte sie beide fest an sich.
    Karen umarmte sie ebenfalls. »Sie beide sehen so gut aus! Und bitte, erzählen Sie mir nicht, ich sei gewachsen. Dann würde ich nur denken, ich sei fett!«
    »Törichtes Mädchen, Sie sind so zauberhaft wie eh und je«, entgegnete Sukie, die zu Doras Erleichterung heute sehr entspannt wirkte.
    »Mum, du erinnerst dich doch an Tom, nicht wahr?«
    »O ja«, erwiderte Sukie. Sie küsste Tom auf die Wange, und während Cliff ihm die Hand schüttelte, unterzog sie ihre Tochter einer gründlichen Musterung.
    »Gibt es vielleicht irgendetwas, das du mir erzählen möchtest?«, fragte sie, als sie ein wenig beiseitegetreten waren.
    Dora lachte. »Ja, hm, nichts Besonderes, aber wir sind jetzt zusammen.«
    »Ein Paar?«
    Dora nickte.
    »Oh, ich freue mich so sehr! Deine ehemalige zukünftige Schwiegermutter hat mich in den Wahnsinn damit getrieben, wie glücklich John mit seiner neuen Freundin sei.« Sie wandte sich zu Karen um. »Jetzt sollten wir besser gehen und deinen Vater begrüßen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich ihm gegenübertreten soll.«
    »Mum und er gehen sehr erwachsen mit der Trennung um. Es besteht kein Grund zur Verlegenheit«, versicherte Karen.
    Wie immer, wenn sie Gäste bewirtete, verbrachte Jo gern viel Zeit in der Küche und überzeugte sich davon, dass das Essen perfekt war. Heute verwandte sie außerdem eine beträchtliche Menge an Zeit darauf, bestimmte Haushaltsgegenstände zu suchen. Obwohl sie einige Tage hier verbracht hatte, hatte sie im Vorfeld keine Lust gehabt, in den Schränken herumzustöbern. Sie fühlte sich jetzt mehr wie ein Gast. Dieses Haus war eigentlich nicht länger ihr Zuhause, und sie war nicht gar so bekümmert über diesen Gedanken, wie sie es früher einmal gewesen wäre.
    Zu guter Letzt waren die Kartoffeln gar und in Butter geschwenkt, mit gehackter Petersilie bestreut und in einer Schale angerichtet, die den Zweck erfüllen würde, auch wenn es nicht Jos Lieblingsschale war, die ein Hochzeitsgeschenk gewesen war. Sie ging mit der Schale durchs Haus. Alle blickten über das große Dreieck des Gartens zum Vordereingang. Jo stellte die Schale beiseite und schaute ebenfalls hinüber. Das Tor war ein wenig zu weit für sie entfernt, um mühelos etwas erkennen zu können, außerdem stand ein großer Baum im Weg. Aber bei der

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