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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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es eine Diskussion darüber gegeben hatte, ob sie ihn begleiten könne. Doch offenbar hatte die Antwort »nein« gelautet. Carole schüttelte den Kopf. »Ich muss mich um die Hildegarde kümmern. Zumindest während der Rallye.«
    Ein Mann mit einer Schiffermütze kam auf sie zu. »Hey, Carole.« Er küsste sie energisch auf die Wange und legte ihr den Arm um die Taille. »Wo steckt Marcus denn eigentlich? Er geht nie ans Telefon, wenn ich ihn anrufe.«
    »Er ist in Monte Carlo. Das habe ich gerade auch dieser Dame erzählt. Er hat viel zu tun.«
    »Oh, das weiß ich«, sagte der Mann, ohne Jo anzusehen. »Aber ich brauche ihn. Ich muss meine Lucretia wegen einiger kosmetischer Korrekturen nach Faversham schaffen.«
    »Könnten Sie sie nicht in ein Taxi setzen?«, schlug Jo vor.
    Carole sah sie entsetzt und verwirrt an, während Miranda, die sich der Gruppe angeschlossen hatte, kicherte.
    »Tut mir leid«, meinte Jo, »ist Lucretia nicht Ihre Frau?«
    Jetzt nahm der Mann Jos Existenz endlich zur Kenntnis. Er betrachtete sie einige Sekunden lang, während er ihre Bemerkung verdaute, dann lachte er. »Nein, sie ist mein Kanalboot, aber das ist ein ziemlich guter Witz.«
    »In einer Minute wird er ihn zu seinem eigenen Witz erklären«, murmelte Miranda Jo ins Ohr. »Warten Sie’s nur ab.«
    Die Gruppe vergrößerte sich, und alle fragten nach Marcus. »Er ist natürlich teuer«, bemerkte ein Mann, der ein Freund von Mr Schiffermütze zu sein schien, »aber er ist der Beste. Wenn man ein Boot im Wert von dreihundert Riesen von A nach B bewegen muss, will man keine Fehler machen.«
    Jo sog scharf die Luft ein, dann fragte sie: »Wenn Sie ein Boot besitzen, wollen Sie es doch sicher selbst fahren? Ich meine, nicht dass ich es tun wollte, ich bin ja nur Mieterin. Aber wenn ich eins kaufen würde …« Ihre Stimme verlor sich.
    Nur einer der Männer aus der Gruppe gab ihr recht. »Ich auch. Ich würde einen arroganten Kerl wie Marcus nicht dafür bezahlen, mein Boot zu fahren.«
    Er war also ein arroganter Kerl, ja? Hm, das Potenzial dazu hatte er schon damals gehabt, dachte Jo, obwohl sie bemerkte, dass Carole bei der bissigen Bemerkung des Mannes nicht einmal mit der Wimper gezuckt hatte.
    »Für Sie ist das gut und schön«, erwiderte Mr Schiffermütze, der Carole drückte, scheinbar ohne es zu bemerkten, »Sie sind ja auch von der Marine.«
    »Das hat nichts damit zu tun. Ich paddele nur gern mein eigenes Kanu oder lenke mein eigenes Boot, was immer gerade zutrifft.« Er lächelte Jo und Miranda an, die jetzt feststellte, dass sie ihn kannte.
    »Bruce! Ich habe Sie gar nicht kommen sehen! Wie schön, dass wir uns wieder einmal begegnen!«, rief Miranda aufgeregt. »Ist Angela bei Ihnen?«
    »Sie kümmert sich um ihre Mutter. Aber ich bin nicht mit der William gekommen – das ist mein Boot«, erklärte er Jo hastig.
    »Da sehen Sie ja, so leicht scheint es Ihnen auch nicht zu fallen«, murrte Mr Schiffermütze.
    »Sie ist im Moment in Frankreich, und wir sind nur auf Stippvisite hier«, erklärte Bruce ungerührt. »Wir haben einen sehr schönen Liegeplatz am Canal du Midi.«
    Jo war plötzlich sehr müde, aber ihr war bewusst, dass sie in Wirklichkeit all dieses Gerede über Boote langweilte.
    Miranda, der es wahrscheinlich genauso erging, meinte: »Bruce, kommen Sie mit und sagen Sie Bill guten Tag. Er wird fuchsteufelswild sein, wenn Sie beide keine Gelegenheit haben, ein wenig zu fachsimpeln. Kommen Sie mit, Jo.« Miranda versammelte ihre Schäfchen geschickt und führte sie von der Gruppe weg.
    »Gott, ich hasse Sebastian«, erklärte sie. »Nur weil er Multimillionär ist, hält er sich für Gottes Geschenk an die Frauen. Er würde mit jeder schlafen.«
    Nicht mit mir, dachte Jo. An mir hat er nicht das geringste Interesse gezeigt. Es war äußerst ärgerlich, befand sie, von jemandem verschmäht zu werden, der mit jeder schlief. Auch wenn sie selbst dann nicht mit ihm schlafen würde, wenn er der letzte Mann zwischen ihr und der Kinderlosigkeit wäre.
    Später am Abend hörte Jo Dora nach Hause kommen und legte sich bequemer hin, um zu schlafen. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander: Obwohl sie sich ihrer neuen Berufung nicht ganz sicher war, hatte sie doch das Gefühl, dass ihr jede Menge Möglichkeiten offenstanden und es nur darum ging, sich diejenige herauszupicken, die sie am liebsten ergreifen würde. Sie und Miranda hatten das Thema einmal mehr erörtert, nachdem sie sich mit Bill und Bruce auf einen

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