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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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es Glück bringt?«
    »Ich habe es mir vor meiner Matheabschlussprüfung in den BH gesteckt.«
    Er klang beeindruckt: »Und du hast bestanden?«
    »Gott, nein, ich habe elend versagt.«
    Miles schüttelte verwirrt den Kopf.
    »Warum hat es dann Glück gebracht?«
    »Mein Mathelehrer hat vorgeschlagen, ich sollte das mit der Karriere in Nuklearphysik lassen und es stattdessen mit Friseurin versuchen.«
    Er lachte.
    »Zwei Stunden in deinem BH , sagst du? Mehr Glück kann man nicht haben. Wirklich ein Schwein nach meinem Herzen. Kann ich ihn mir für das Rennen am nächsten Sonntag ausleihen?«
    »Als Glücksbringer?« Miranda zögerte. »Du willst ihn dir in den BH stecken? Würde das nicht die Linie deines feuerfesten Teflonanzugs ruinieren?«
    »Du willst es mir nicht leihen.« Miles spürte ihr Widerstreben und ließ das Schwein wieder in die Schüssel fallen.
    Miranda schwankte. Sie liebte ihr Kupferschwein.
    »Nein, nein, nimm es. Mach mir nur keine Vorwürfe, wenn du nicht gewinnst.«
     
    »Wohin fahren wir?«, fragte Miranda, während ihr Taxi durch die Nebenstraßen von Putney kurvte.
    »Zur Rettung. Ich bin der Lone Ranger, du bist Tonto.«
    »Wo ist Silver, steckt er im Canyon fest?«
    »Ich habe Johnnie versprochen, wir würden ihn treffen. Schwieriges Szenario für ein erstes Date«, murmelte Miles und senkte die Stimme. »Wenn er anfängt, über Sternzeichen zu reden, heißt das, dass das Mädchen eine Katastrophe ist und wir ihn da rausholen müssen.«
    Miranda runzelte die Stirn.
    »Wenn sie eine Katastrophe ist, warum hat er sie dann erst eingeladen?«
    »Tonto, du bist in Form. Okay«, gab er zu, »es ist eher ein Blind Date. Aber mach nichts Großes draus – Johnnie war noch nie auf einem Blind Date und ist sehr empfindlich.«
    Das Restaurant befand sich am Ende einer schmalen Gasse, abseits vom Durchgangsverkehr und von der Wahrscheinlichkeit, dass Johnnie auf jemanden treffen könnte, den er kannte. Der Ausdruck der Erleichterung in seinem Gesicht, als er Miles und Miranda sah, sagte ihnen alles, was sie wissen mussten, aber nur um auf der sicheren Seite zu sein, drückte er begeistert ihren Arm und stellte fest: »Miranda, toll, dich wieder zu sehen! Hmm, guter fester Handschlag. Fisch, stimmt’s?«
    »Zwilling.« Geschickt entzog ihm Miranda ihre zerquetschte Hand. »Intelligent, schön und besonders talentiert, wenn es darum geht, bekleidet in Swimmingpools zu fallen.«
    »Und das ist Alice. Sie ist Schütze.« Johnnie verdrehte kurz die Augen beim Sprechen, doch Alice bemerkte es nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt, vor Lachen über Mirandas Bemerkung zu bellen.
    »Das ist so lustig! Nun, Zwillinge sind lustig, oder nicht? Hast du das nur erfunden, oder hast du es jemandem im Fernsehen abgeschaut?«
    »Hmm …«
    Hinter ihnen wartete ungeduldig ein Kellner. Miranda konnte sich nicht entscheiden, wer ihr mehr Leid tat, Johnnie oder die arme brüllende Alice.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass ich hier sitze und mit Miles Harper, dem Rennfahrer, rede«, quäkte Alice. »Das ist so aufregend … wartet nur, bis ich das den Mädchen im Büro erzähle, sie werden einfach sterben!«
    »Solltest du Johnnie nicht besser sagen, warum wir hier sind?«, drängte Miranda, da Miles die schreckliche Lage allmählich zu genießen schien.
    »Was? Oh, keine Eile, das kann warten. Also, Alice, hast du diese erstaunliche Weste selbst gehäkelt?«
    Johnnie sah aus, als ob er gerne einen Teller auf Miles’ Kopf zerschmettert hätte. Wenn man dem Lone Ranger nicht vertrauen konnte, dass er einem aus der Patsche half, wem dann?
    Tonto ritt tapfer zu seiner Rettung herbei.
    »Es kann nicht warten.« Mirandas Stimme klang fest. »Tut mir Leid, aber deine Patentante hat vor zwanzig Minuten angerufen«, erzählte sie Johnnie. »Sieht so aus, als ob sie ein Missgeschick mit einem Paar Handschellen hatte und sich irgendwie an eine Nautilus-Maschine angeschlossen hat. Sie braucht dich, damit du ihr hilfst. Offenbar bist du der Einzige mit einem Ersatzschlüssel.«
     
    Eine enttäuschte – aber verständnisvolle – Alice wurde an der U-Bahn-Station Parson’s Green rausgelassen. Miranda wand sich vor Mitgefühl, als sie Johnnie vor dem Auto etwas von »Es war toll, und ich werde dich anrufen« stammeln hörte.
    »Ja, aber wann?« Alice klammerte sich begierig an seinen Arm. »Morgen früh, morgen Abend?«
    »Das war ein Albtraum«, stöhnte Johnnie und brach auf dem Beifahrersitz zusammen. Als sie

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