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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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wegfuhren, zündete er sich eine Zigarette an. »Und du warst, verdammt nochmal, keine Hilfe, du Blödmann.«
    »Sie winkt immer noch.« Miranda spähte über die Schulter auf die traurige Gestalt, die sichtlich enttäuscht auf dem Asphalt stand. Da niemand anderer es tun wollte, winkte sie zurück.
    »Wir sind aufgetaucht, oder?« Miles grinste. »Ich wusste, dass sie die Weste gehäkelt hat. Himmel, das wirst du so schnell nicht wieder machen.«
    »Ist es nicht ein bisschen gemein, sie an der U-Bahn rauszulassen?«, beschwerte sich Miranda. »Hättet ihr sie nicht wenigstens heimfahren können?«
    »Meine Patentante ist mit Handschellen an eine Nautilus-Maschine angeschlossen. Keine Zeit zu verlieren«, entgegnete Johnnie nach kurzem Zögern. »Danke übrigens«, sagte er zu Miranda. »Wenn du nicht gewesen wärst, wären wir immer noch da, sprächen übers Häkeln und verdammte Horoskope.«
    »Wer hat dich reingelegt?«, wunderte sich Miranda. »Ich meine, ich kapiere es nicht. Welcher deiner Freunde hat ernsthaft gedacht, ihr beiden wunderbaren jungen Leute würdet euch phantastisch verstehen?«
    Noch eine Pause, diesmal länger.
    »Fahr links«, sagte Miles. »Wir fahren zu mir. Miranda wollte mich bei sich nicht duschen lassen.«
    »Nur weil du mit mir duschen wolltest.«
    »Spare Wasser, dusche mit einer Freundin, sage ich immer.« Miles dachte eine Sekunde nach. »Aber nur mit einer Freundin. Möchte mich nicht mit Johnnie-Boy dort unter der Dusche erwischen lassen. Behaarter Rücken.« Er schüttelte den Kopf. »Turnt einen immer ein bisschen ab.«
    »Das ist noch ein Grund, warum ich dich nicht reingelassen habe«, erwiderte Miranda. »Damit du meinen nicht siehst.«
     
    Miles’ Wohnung lag im Erdgeschoss eines vierstöckigen edwardianischen Hauses hinter der King’s Road. Im Wohnzimmer waren die Wände kastanienbraun und mit gerahmten Drucken von alten und neuen Formel- 1 -Wagen bedeckt. Der auf Hochglanz polierte Holzboden war übersät mit bunten Teppichen. Miranda sah erleichtert, dass Miles nichts davon hielt, Fotos von sich selbst auszustellen.
    Das Sofa aus tieforangefarbenem weichen Leder hatte olympische Ausmaße, genauso wie der Fernseher, die Hi-Fi-Anlage und das Bücherregal, in dem jedes Buch über Motorrennen stand, das die Menschheit kannte.
    »Sehr ordentlich.« Sie nickte zu dem Stapel Zeitschriften hin, die unter dem glänzenden Walnusscouchtisch standen.
    »Nur weil meine Putzfrau da war.« Amüsiert über ihr offensichtliches Erstaunen, zog Miles sein weißes Sweatshirt über den Kopf. »Jetzt gehe ich duschen. Johnnie holt dir was zu trinken. Außer du willst mir lieber im Bad Gesellschaft leisten, damit ich nicht einsam bin …«
    »Johnnie kann mir was zu trinken holen.« Miranda hüpfte aufs Sofa, das beeindruckend weich war. »Himmel, man könnte auf diesem Ding schlafen.«
    »Man kann alles Mögliche darauf tun.« Miles zwinkerte ihr zu, während er sich in Richtung Bad aufmachte. »Versuch aber nichts zu Exotisches, bevor ich zurück bin.«
    »Darf ich mich umsehen, während du weg bist?«
    »Schnüffel rum, so viel du magst. Nichts Peinliches in meinen Schubladen«, sagte Miles. »Keine alten Höschen mit Bildern von hübschen jungen Stars darauf in dieser Wohnung.«
    Miranda warf ein Kissen nach ihm. Lachend ging er hinaus.
    Es hatte keinen Sinn, manche Dinge waren einfach zu demütigend, um sich dabei aufzuhalten. Diese Höschen mussten weg.
    In der Küche kämpfte Johnnie mit einer Flasche Pinot Noir und einem Hi-Tech-Korkenzieher. Mirandas Magen grollte inzwischen vor Hunger, während sie die Anordnung raffinierter Geräte bewunderte und dann in ein paar Schränke spähte.
    »In dieser Küche gibt es nichts zu essen«, verkündete sie.
    »Aber viel zu trinken.« Johnnie zeigte ihr den Kühlschrank, der voll war mit Lager, Wodka, Champagner und Fruchtsäften. »Wir sind Jungs«, fügte er zur Verteidigung hinzu. »Wir gehen zum Essen aus. Echte Männer kochen nicht.«
    »Ich erzähle Jamie Oliver, dass du das gesagt hast. Er kommt vorbei und schlägt dich nieder.« Miranda streckte ihm ein Glas hin und sah ihm beim Einschenken zu. »Als ich dich das letzte Mal sah, warst du praktisch nackt und mit Wassermelonenteilen bedeckt.«
    »Ich hoffe, du hast auch bemerkt, dass ich keinen behaarten Rücken habe«, sagte Johnnie.
    Sie folgte ihm ins Wohnzimmer und warf sich wieder aufs Sofa.
    »Also, wer hat dich mit Alice zusammengebracht?«
    »Hmm?« Johnnie hatte ihr den Rücken

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