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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Ich weiß, ich bin nicht toll darin«, sagte Johnnie, »aber ich bin ziemlich nervös, ja? Sie hätten auch Angst, wenn Sie das tun müssten.«
    Tief atmen, tief atmen.
    »Okay. Versuchen Sie’s nochmal«, forderte ihn Bev auf.
    Johnnie nickte und räusperte sich.
    »Gut. Es würde mir sehr gefallen, wenn Sie mal mit mir ausgingen. Vielleicht diesen Sonntag, wenn Sie Zeit haben. Ist das besser?«
    Das war es, aber Bev war immer noch störrisch.
    »Ich glaube, ich habe was vor.«
    Johnnie schnalzte mit den Fingern.
    »Miranda, was macht sie sonntags?«
    Miranda, die wie wild hinter ihnen gelauscht und so getan hatte, als ob sie Handtücher faltete, hörte damit auf und täuschte Überraschung vor.
    »Nichts. Außer dass sie ihr Make-up in alphabetische Ordnung bringt.«
    Vielen Dank, dachte Bev. Das war das letzte Mal, dass sie Miranda etwas erzählt hatte. Und warum schienen es alle so lustig zu finden? Die Menschen ordneten ihre CD -Sammlungen und Bücher doch auch alphabetisch, oder? Warum also konnte sie es nicht mit ihrem Make-up machen?
    »Also dann Sonntag«, beschloss Johnnie. Er zog einen Stift aus seiner Innentasche und nahm sich eine Terminkarte von dem Stapel auf der Theke. Bev hielt immer noch die Hand aufs Gesicht gepresst und diktierte ihm widerstrebend durch ausgebreitete Finger ihre Adresse.
    »Gut.« Johnnie ließ den Stift geschäftsmäßig zuklicken. »In Ordnung also. Tabitha wartet im Auto auf mich. Dann also Sonntag. Sechs Uhr.«
    »Sechs Uhr.«
    Er hob die Augenbrauen.
    »Schaffen Sie das?«
    »Oh, ich glaube schon«, antwortete Bev sarkastisch. »So gerade.«
    »Okay, tschüs.«
    »Warten Sie«, jaulte sie, als er zur Tür ging. »Sie haben mir noch nicht gesagt, wohin wir gehen! Ich weiß nicht, was ich anziehen soll – schick oder lässig?«
    Johnnie hielt inne und zuckte die Achseln.
    »Irgendwie lässig.«
    »In Ordnung.« Bevs Hirn tickte und ging in aller Eile ihre Garderobe durch. Lässig war in Ordnung, sie hatte Lässiges … Klick, klick … Karamellfarbene Wollhose zu ihrer cremefarbenen Seidenbluse, kastanienbraune Kaschmirjacke, einreihige Perlenkette, zimtfarbener Seidenlidschatten von Estée Lauder, maulbeerfarbener Lippenstift von Lancôme …
    »Oh, und keine Sorgen wegen des Frühstücks«, fügte Johnnie über die Schulter hinzu, als er ging. »Wir besorgen uns etwas auf dem Weg.«

53
    »Du machst den besten Kartoffelbrei der Welt«, sagte Miranda. Die Kerzen flackerten romantisch in der Mitte des Tisches und ließen ihre Augen aufleuchten. »Willst du mich heiraten?«
    »Mach den Abwasch, und ich ziehe es vielleicht in Erwägung«, gab Chloe zurück. Sie sah zu, wie Miranda begeistert in die Terrine mit extrapfeffrigem, extrabuttrigem Kartoffelbrei grub und sich ein drittes Mal bediente. »Tatsächlich wollte ich dich um einen Gefallen bitten.«
    »Sag es nicht.« Miranda hielt die freie Hand hoch. »Lass mich raten. Fenn kann einfach keine Haare schneiden, und du willst, dass ich es von nun an mache.«
    »Ähem, nein.«
    Am anderen Ende des Tischs stimmte Florence ein: »Mein Sohn ist unerträglich bei der Arbeit, und du möchtest, dass Miranda morgen früh in seinen Laden marschiert und einen vergifteten Pfeil auf seinen Nacken abfeuert.«
    »Auch nicht.«
    »Warte, ich hab’s«, kreischte Miranda triumphierend. »Du willst, dass ich Danny frage, ob er einen Dokumentarfilm darüber dreht, wie du das Baby bekommst! Du willst, dass er die Geburt filmt, sodass wir dich alle mit den Beinen in der Luft betrachten können, wie du wie ein Tier keuchst, dir die Lunge aus dem Hals schreist und deinen nackten Hintern einem Millionenpublikum präsentierst.«
    Florence lachte so heftig, dass sie sich fast an einem Stück Rindfleisch verschluckte. Miranda beugte sich vor und klopfte ihr auf den Rücken.
    Chloe lächelte beide an und sagte: »Nun, ihr kommt der Sache schon näher.«
    Florence verschluckte sich noch einmal.
    »Nicht im Ernst«, meinte Miranda entsetzt. »Du kannst doch nicht wollen, dass du gefilmt wirst! Nicht …«, sie ließ die Hände angeekelt in die ungefähre Richtung ihrer Lenden flattern, »oh, sicher nicht.«
    »Natürlich will ich mich nicht filmen lassen.« Chloe legte Messer und Gabel ab. »Aber ich möchte, dass du bei mir bist.«
    »Wo bei dir bin?«
    »Im Krankenhaus. Während ich keuche und schreie!« Sie sah Miranda hoffnungsvoll an. »Ich soll mir einen Geburtspartner aussuchen. Dauernd fragen sie mich im Krankenhaus, ob ich schon jemanden

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