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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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geöffnet. »Kannst du dir mich vorstellen?«
    Johnnie lächelte. »O ja. Wie du in deinem Range Rover dahinrollst, mit einem Auto voller Labradors und strammen, lautstarken, Rugby spielenden Söhnen.«
    Ohne Vorwarnung brach Bev in Tränen aus. Wie konnte er das nur geahnt haben? Es war ihre Phantasie, vier Söhne waren es immer in ihrer Phantasie gewesen, und sie hatte es noch keinem Lebewesen erzählt.
    »Wie viele?« Die Tränen hörten so plötzlich auf, wie sie erschienen waren.
    »Drei Jungen. Und eine kleine Tochter«, sagte Johnnie, und sein Lächeln wurde breiter, als er sie sich vorstellte. »Sie verwöhnen sie natürlich wie verrückt.«
    »Ich glaube nicht an diesen ganzen hellseherischen Kram«, sagte Bev vorsichtig.
    »Es ist nicht hellseherisch. Genau das habe ich immer gewollt. Nur dürfen Männer über so etwas nicht reden. Heiraten und Kinder haben zu wollen ist nicht gerade sehr machohaft.« Johnnie zog ein Gesicht. »Wir dürfen nur davon träumen auszugehen, uns voll zu saufen und so vielen Hühnern wie nur möglich die Slips wegzureißen.« Er hielt inne. »Möglichst mit unseren Zähnen.«
    Ich trage keinen Slip, dachte Bev, also könntest du mir keinen wegreißen.
    Dann lächelte sie ein wenig unsicher, da dies vielleicht einer der glücklichsten Momente ihres ganzen Lebens war.
    »Was wolltest du also sagen.?«
    Er sah sie lange an.
    »Du weißt ganz genau, was ich sagen wollte.«
    Oh! Adieu Abstellgleis! Hallo Seligkeit!
    »Es ist noch etwas früh«, fühlte sich Bev verpflichtet ihn zu erinnern. Tatsächlich erst ein Tag. Als ob sie sich auch nur ein Jota darum scherte.
    »Das weiß ich. Ich möchte nur, dass du weißt, was ich für dich empfinde.« Johnnie zuckte die Achseln. »Falls du zufällig denkst, du könntest dasselbe fühlen, bitte lass es mich wissen. Wenn du mich andererseits völlig scheußlich findest, nun, dann kannst du es mir auch sagen.«
    Bev küsste ihn langsam.
    »Ich finde dich nicht völlig scheußlich.«
    »Nun ja, gut«, gab Johnnie zurück. »Puh«, mimte er Erleichterung, »das ist schon mal ein Anfang.«
    Bev sah sich in dem mit Eichenholz getäfelten Zimmer mit seiner Balkendecke, seinem alten Kamin und dem Himmelbett um.
    »Hast du nicht gesagt, du hättest dieses Zimmer für die ganze Nacht gebucht?«
    »Musste ich. Sie vermieten sie nicht stundenweise«, erklärte er. »Es ist nicht so ein Hotel.«
    »Wäre also eine Schande, es nicht zu nutzen.« Bev küsste ihn wieder, kuschelte sich an ihn und ließ ihre Hand zwischen die Aufschläge seines Bademantels gleiten. Während sie vor Lust bebte, als die seidigen dunklen Haare sich zwischen ihren Fingern verhakten, flüsterte sie: »Ich bin wirklich froh, dass du eine behaarte Brust hast.«
    Johnnie erwiderte ernst: »Ich bin froh, dass du eine glatte hast.«

56
    Miranda wusste, dass etwas nicht stimmte, als sie ihre weiten Khaki-Hosen anzog, aufstand und prompt umfiel.
    »Du hast beide Beine in einem Hosenbein«, erklärte ihr Chloe. »Du konzentrierst dich nicht.«
    Nein, das tat sie nicht. Stattdessen hatte sie an Danny gedacht, der jetzt jede Minute kommen musste. Sie hatte auf die Türglocke gelauscht und sich gefragt, ob sie noch Zeit hatte, sich schnell das Gel aus den Haaren zu waschen und doch lieber den natürlichen Look zu wählen.
    Nun ja, so natürlich wie mitternachtsblaues Haar mit magentafarbenen Strähnen jemals aussehen konnte.
    Miranda zog ihr linkes Bein aus dem rechten Hosenbein und erkannte mit sinkendem Herzen, dass das, was sie auf keinen Fall wollte, wieder passieren würde. Es war in der letzten Woche eskaliert, hatte sich unausweichlich an sie herangeschlichen wie ein boshafter Geist, und nun konnte sie ihm nicht mehr entfliehen.
    Die Schwärmerei war wieder da.
    Diesmal konzentrierte sie sich, steckte das linke Bein vorsichtig in das linke Hosenbein, stand auf und zog den Reißverschluss zu.
    »Schau dich nur an, mit der Taille.« Während Chloe ihren flachen Bauch neidisch anstupste, klingelte es an der Tür. »Oh, das wird Danny sein. Aufgeregt?«
    Miranda sah ihr hektisch gerötetes Gesicht im Spiegel an. Verdammt, ja, sie war aufgeregt, aber nicht aus dem Grund, den Chloe vermutete. Mehr noch, sie wünschte wirklich, sie wäre nicht aufgeregt, denn eine rasende Schwärmerei für jemanden, der nicht für einen schwärmt, ist nicht gerade das Coolste auf der Welt.
    Die Wiederkehr der Schwärmerei, dachte Miranda und biss sich auf die Lippe. O Himmel, und sie war so sicher gewesen,

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