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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Sommersprossen auf Mirandas Nase erkennen. Ihre dunklen Augen leuchteten, ihr Teint war makellos.
    Die meisten Menschen sahen von weitem besser aus, dachte Greg. Miranda war aus der Nähe noch toller.
    »Du bist schön.« Er konnte nicht anders, er musste das sagen.
    »Und du bist doch ein Vertreter.« Sie hob skeptisch eine Augenbraue. »Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    »Ich liebe dich«, sagte Greg.
    »Du redest immer noch wie ein Vertreter.«
    Nach außen hin scherzte Miranda, doch innerlich wusste er, dass sie ihm glaubte. Weil es stimmte.
    »Willst du, dass ich total ehrlich zu dir bin?« Er lächelte, und sein Mund war nur ein paar Zentimeter von ihrem entfernt. »Also gut, ja, mir tut genauso wie dir alles weh. Wie verrückt. Und weißt du noch was?«
    »Was?« Miranda fragte sich, ob alle Nachbarn zuschauten. Breitbeinig auf der Kühlerhaube eines Autos mitten am Tag mitten im lieben alten Notting Hill … nun ja, es war kaum diskret.
    »Mir ist es egal, dass mir alles wehtut«, meinte Greg. »Es wird mich nicht abhalten. Wenn du also gut schlafen willst, drehst du dich besser um und gehst wieder ins Haus.«
    Als ob sie das könnte, dachte Miranda freudig. Sie warf die Arme um ihn. Was machte es schon, wenn sie morgen nicht gehen konnte? Wen kümmerte das schon?
    Abgesehen von Fenn natürlich, ihren widerborstigen Arbeitgeber, der ziemlich komisch werden konnte, wenn es um junge Salonangestellte ging, die in die Arbeit stolperten und unfähig waren, die einfachsten Aufgaben zu erledigen.
    Aber was wusste Fenn schon von Liebe? Er ging immer nur mit spaghettidünnen Supermodels aus, deren Köpfe so leer waren wie ihre Gesichter und die auf dem Rücken Knöpfe mit »Bitte hier drücken« drauf hatten, wenn man wollte, dass sie sprachen. Und sie hielten sich nie länger als ein paar Wochen; mit seiner niedrigen Frustrationsschwelle, gab Fenn bereitwillig zu, wusste er nicht, warum er sich überhaupt die Mühe machte.
    Es war alles in allem ein trauriges Leben. Als ob fotografiert und in so vielen Zeitschriften wie möglich abgebildet zu werden wichtiger wäre als mit jemandem zusammen zu sein, den man wirklich mochte. Armer Fenn, er wusste nicht, was ihm entging.
    »Wenn du so lange brauchst, um dich zu entscheiden«, sagte Greg, »muss ich meine Fähigkeiten anzweifeln. Vielleicht gehe ich doch besser nach Hause.«
    Er tat sein Bestes, beleidigt zu klingen. Miranda fuhr ihm mit den Fingernägeln über den Rücken.
    »Ich habe an meinen Boss gedacht.«
    »O toll. Denk nicht an deinen Boss, denk an mich!«
    »Okay, fahren wir.« Selig atmete sie sein Aftershave ein. »Wer braucht denn schon Schlaf?«
    »Ich liebe dich.«
    Miranda wusste, warum er das wieder sagte. Sie war jetzt an der Reihe; er wartete darauf, dass sie den Gefallen erwiderte. Sie bebte vor Glück.
    »Ich liebe dich auch.«
    Über ihnen wurde Florence’ Wohnzimmerfenster aufgemacht.
    »Noch mehr von diesem Quatsch auf einem öffentlichen Parkplatz«, schrie Florence zu ihnen herab, »und ihr bekommt eine Reifenkralle.«

24
    Chloe hatte am Freitagnachmittag einen Ultraschalltermin im Krankenhaus. Sie fragte sich, wie sie Bruce diese schlechte Nachricht beibringen sollte – schlecht für Bruce, nicht für sie –, als er am Mittwochmorgen mit eigenen Neuigkeiten in den Laden stürzte.
    »Nun, wir dürfen ihn endlich kennen lernen.«
    Sein Doppelkinn wabbelte vor Missbilligung, seine Brust war geschwollen wie die eines Pinguins. Zeit, sich Argos zuzuwenden und einen ihrer Diamantringe zu holen, dachte Chloe.
    Laut fragte sie: »Wen kennen lernen?«
    »Den Gigolo, wen sonst? Am Freitag.«
    »Du meinst Orlando!« Ihre Augen strahlten vor Vergnügen auf. »Oh, du wirst ihn mögen, er ist toll!«
    Bruce fuhr auf dem Weg in sein Büro herum, den Mund zu einer dünnen Linie zusammengepresst.
    »Was? Du meinst, du hast ihn schon kennen gelernt?«
    »Er war am Sonntag da.«
    »Davon hast du mir nichts erzählt.« Bruce schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Du hast nicht gefragt.« Chloe setzte einen verwirrten Blick auf. »Tut mir Leid, sollte ich es dir erzählen?«
    »Himmel nochmal, er ist ein Betrüger«, fauchte Bruce. »Sobald er meiner Mutter alles abgenommen hat –
mein
Vermögen –, wird er zur nächsten reichen Witwe weitergehen … natürlich will ich, dass du mir von ihm erzählst!«
    »Nun ja, ich fand ihn wirklich nett«, meinte Chloe. »Charmant, freundlich … und er und Florence kommen super miteinander aus.«
    »Ha, das wette

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