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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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neckte: »Na ja, relativ sicher.«
    »Ich bin in zwanzig Minuten da.«

23
    »Sie machen es wirklich?« Florence war entzückt. »Sie würden für einen Abend Orlando spielen?«
    »Warum nicht? Ich wollte schon immer ein Gigolo sein.«
    Danny grinste; der Gedanke sprach seine journalistischen Instinkte an. Menschliche Reaktionen interessierten ihn mehr als alles andere. Vor allem die gemeineren.
    »Sie werden diese Klamotten nicht anbehalten können«, meinte Miranda.
    »Na, wer ist denn hier der Meister der Verkleidung?«, fragte Danny. »Sie oder ich?«
    »Ein paar Goldketten um den Hals«, schlug Florence vor.
    »Glänzendes Hemd«, steuerte Chloe bei.
    »Hautenge Hosen, spitze Glanzlederschuhe. Mit hohen Absätzen«, fügte Miranda begeistert hinzu.
    »Das hier ist nicht
Saturday Night Fever
«, erinnerte sie Danny.
    »Er hat Recht, er darf nicht billig und schleimig sein«, sagte Chloe zu Miranda. »Bruce und Verity würden nicht darauf hereinfallen. Sie wissen, dass Florence sich nie für so jemanden interessieren würde.«
    »Okay, gute Kleidung.« Widerstrebend, da billig und schleimig mehr Spaß gemacht hätte, begann Miranda, jedes Stück an ihren Fingern abzuzählen. »Sie müssen sich einen Armani-Anzug oder so ausborgen.«
    »Danke.« Danny wechselte einen Blick mit Florence.
    »Eine Goldkette«, meinte Chloe. »Das ist genug.«
    »Ein bisschen falsche Bräune«, sagte Miranda. »Oh, und ein Diamantring an Ihrem kleinen Finger! Sie können ihnen erzählen, es sei ein Geschenk von Ihrer letzten Freundin.«
    »Dann also los.« Danny nickte ihr ermutigend zu. »Leihen Sie uns zwanzig Riesen.«
    »Zirkone«, sagte Chloe prompt. »Argos-Katalog. Sagen Sie mir Ihre Größe«, sagte sie zu Danny, »und ich wähle einen aus.«
    Miranda krauste die Nase.
    »Sie kosten immer noch Geld.«
    »Man bringt ihn wieder in den Laden und bekommt das Geld zurück«, erklärte Chloe. Sie genoss jede Minute.
    »Wann werden Sie es machen?«
    »Nächstes Wochenende?« Florence sah Danny an. »Geht das bei Ihnen?«
    »In Ordnung. Sie regeln die Details, und ich melde mich bei Ihnen, wenn ich aus den Staaten zurück bin.« Danny stand auf. »Und jetzt gehe ich besser.«
    Als Tony Vale vorhin gegangen war, hatte er Hände mit jedem von ihnen geschüttelt – ein bisschen schweißige Hände. Jetzt sah Miranda, wie Danny sich vorbeugte und Florence einen Kuss auf die Wange gab, bevor er um den Tisch herumging und das Gleiche bei Chloe machte. Sie hatte sich geistig vorbereitet – schließlich war sie als Nächste dran – und war beleidigt, als er es dabei beließ. Sie erhielt nur ein Zwinkern und ein breites Lächeln.
    Miranda bebte vor Zorn. Was war das Zwinkern gewesen, eine Art Trostpreis? Noch peinlicher war, dass sie den Kopf in Erwartung des Kusses schräg gelegt hatte, und nun musste sie so tun, als ob sie nur ihren Nacken gestreckt hätte.
    Männer! Ehrlich, wie jämmerlich konnten sie sein? Danny Delancey war damit zufrieden, sinnlose Küsse auf faltige alte Frauen – tut mir Leid, Florence – und schwangere Frauen zu verschwenden, doch wenn es um richtige Mädchen ging, Mädchen wie sie, brachte er es nicht über sich, es zu tun. Er war eingeschüchtert, weil sie einen Freund hatte. Hatte wahrscheinlich Angst, dass Greg – der jede Minute kommen musste – zur Tür hereinplatzen und ihn zu einem Duell fordern könnte.
    »Ist Ihr Nacken in Ordnung?«, fragte Danny.
    Memme.
    »Habe mir nur einen Muskel gezerrt.« Miranda massierte weiter heftig, um zu beweisen, dass sie gar keinen Kuss erwartet hatte.
    Während er die Kamera über die Schulter hievte, wandte sich Danny wieder an Chloe.
    »Ich kann Sie nach Hause fahren, wenn Sie wollen.«
    »Sind Sie sicher? O nein«, protestierte Chloe. »Das wäre ein meilenweiter Umweg für Sie.«
    »Kein Problem.« Danny blickte amüsiert in Mirandas Richtung. »Ich habe ja keine Freundin. Also viel freie Zeit.«
    Wieder machte er sich über sie lustig, erkannte Miranda, und es war verdammt ärgerlich. Außerdem, warum bot er Chloe an, sie heimzufahren? Er war doch nicht in sie verknallt, oder? Okay, sie war ein hübsches Mädchen, das konnte man nicht abstreiten, aber lieber Himmel, ein hübsches Mädchen im dritten Monat …?
    »Mir hat es gefallen«, sagte Florence, während sie vom Fenster aus zusah, wie Danny die Beifahrertür des grünen BMW aufhielt.
    Mit einem merkwürdigen Gefühl des Unbehagens sah Miranda ihn etwas sagen, das Chloe zum Lachen brachte. Sie versuchte sich

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