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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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und zu, wenn mein Rücken verrückt spielt.«
    »Hm«, machte Florence. »
Neighbours
zu mögen ist eine Sache, aber geht das nicht ein bisschen zu weit?«
    »Wir sind uns nicht böse«, meinte Tom fröhlich. »Es hat nicht funktioniert, das ist alles. Und ich beschäftige mich, spiele immer noch Golf … habe mich tatsächlich gerade einer Theatergruppe angeschlossen. Macht Spaß.«
    Er und Louisa waren immer scharf auf Amateurstücke gewesen, erinnerte sich Florence. Theaterspielen war ihre große Leidenschaft gewesen. Das war noch etwas, das Tom nach dem Tod seiner Frau aufgegeben hatte.
    »Ich werde niemals die Produktion vergessen, die ihr in Malta auf die Beine gestellt habt.« Eine Idee begann in ihr zu keimen. »Du warst ein guter Professor Higgins.«
    »Ich hatte eine gute Eliza«, erwiderte Tom liebevoll. »Und noch etwas von der Aufführung habe ich nicht vergessen.« Sein Ton wurde streng. »Du bist eingeschlafen.«
    »Ist doch jetzt egal«, gab Florence zurück. »Was machst du am Sonntag?«
    »Auf jeden Fall nicht endlose Videos von
Home and Away
anschauen.« Tom klang unendlich erleichtert. »Warum?«
    »Wir stellen unsere eigene kleine Produktion auf die Beine.« Florence kam sich vor wie ein Filmmogul, zündete sich eine Zigarette an und blies eine Reihe von Rauchringen in die Luft … verdammt, es sollte eigentlich eine Monte Cristo sein. »Du würdest hervorragend in die Rolle passen, an die ich gerade denke«, sagte sie zu Tom. »Und ich verspreche, nicht einzuschlafen.«

35
    »Du bist auf Leila Monzanis Hochzeit eingeladen?«
    Adrian starrte Greg ungläubig an.
    »Pscht, sei leise«, zischte Greg, obwohl der Pub fast leer war. Er versuchte, nicht vor Stolz zu grinsen, doch das war unmöglich. Genauso wie es unmöglich gewesen war, die Nachricht für sich zu behalten. Außerdem war es ja nicht so, als ob er es in der Stadt herumposaunte. Ade war sein bester Freund. Er wusste, er konnte ihm vertrauen. Deshalb hatte man ja schließlich Freunde
    Beeindruckt pfiff Adrian.
    »Du steigst auf in der Welt, du Glückspilz. Wer wird noch da sein?«
    Triumphierend spulte Greg die Namensliste herunter, die Miranda ihm gegeben hatte. Ade schluckte sie wie Lager nach einem indischen Lammcurry.
    »Scheiße! Du wirst in
Hello!
sein.«
    »Ich habe doch gesagt, keine Presse.«
    »Was, du meinst, keiner weiß, dass sie stattfinden wird? Das könnte einiges wert sein«, rief Ade aus. »Ein Tipp an die Regenbogenpresse … sie zahlen gutes Geld für solche Informationen. Für wen arbeitet Buzz Baxter jetzt?«, fuhr er abrupt fort. »Die
Sun
, den
Mirror
, eine der Boulevardzeitungen –, so ein Coup käme ihnen gerade recht.«
    Buzz Baxter war ein alter Schulfreund, den sie noch manchmal trafen. Greg zog zweifelnd die Stirn kraus.
    »Aber sie wollen doch keine Publicity?«
    »Komm schon! Ein Fotograf, wäre denn das so schlimm? Ruf Buzz an«, drängte Adrian. »Verdien dir ein paar Riesen.«
    Bedauernd schaukelte Greg auf seinem Stuhl hin und her.
    »Miranda würde ausrasten.«
    »Manchmal frage ich mich wirklich, ob du noch richtig tickst. Buzz würde doch seine Quellen nicht preisgeben, oder? Und Miranda weiß nicht, dass du Buzz kennst«, sagte Adrian und breitete die Hände aus. »Du bist auf der sicheren Seite. Ich sage dir, Kumpel, du bist verrückt, wenn du es nicht tust.«
    Sie tranken noch ein Glas. Langsam ließ Greg sich von Adrian erweichen.
    »Sie würde mich fragen. Ich müsste sie anlügen.«
    »Oh, das würdest du nie tun, oder?«, spottete Adrian. »Miranda die Wahrheit vorenthalten.«
    Gregs Lächeln war reumütig. Er erwähnte nicht, dass er Buzz Baxters Nummer bereits in seine Brieftasche gesteckt hatte. Buzz einen Tip zu geben war ihm natürlich sofort eingefallen, als Miranda – wie er fand, ziemlich beleidigend – den geheimen Charakter des Anlasses betont hatte. Aber so war sein Gewissen rein. Es war Adrians Idee gewesen, nicht seine. Er wurde reingelegt, unter Druck gesetzt, praktisch dazu gezwungen mitzumachen.
    Außerdem würde niemand es jemals erfahren.
    Tausende von Pfund für einen einfachen Anruf.
    Ganz ehrlich, wer könnte dem widerstehen?
     
    Als Miranda ihn am Sonntagmorgen anrief, klang sie atemlos und zerstreut.
    »Liebling, ich muss dich dort treffen. Ich helfe bei der Frisur der Brautjungfer. Du schaffst es doch allein zum Hotel, oder?«
    Das Salinger in Kensington war eines von Londons hochklassigsten und diskretesten Hotels.
    »Solange sie mich reinlassen«, antwortete

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