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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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sich und schloss sich wieder. Keine Worte kamen heraus. Er überlegte, ob er zu Boden sinken und Bewusstlosigkeit vortäuschen sollte.
    »Ich nehme an, Sie möchten, dass die Feierlichkeiten beginnen?« Der Pfarrer hob fragend seine buschigen Augenbrauen.
    Greg erwiderte entsetzt seinen Blick.
    »Liebling?« Sorge ließ Miranda die Stirn in Falten legen. »Bitte sag etwas! Du wirst mich doch nicht zurückweisen, oder?«
    O Gott, wie konnte ihm das passieren? Wie konnte er es ihr sagen?
    Mirandas Unterlippe begann zu beben.
    »Greg? Was ist los? Willst du mich nicht heiraten?«
    Sie würde ihm niemals verzeihen. Niemals. O Scheiße, warum musste ihm das passieren?
    »Nun«, erklärte Florence, deren kehlige Stimme mühelos durch den Raum trug, »das hier läuft Gefahr, peinlich zu werden. Los, Greg, lassen Sie uns die Kuh vom Eis holen! Je schneller wir anfangen, desto schneller ist es vorbei, und dann können wir alle einen heben.«
    Ein Drink, Gott, was würde er jetzt für einen Drink geben! Oder was würde er für einen Blitz geben, der durch die Decke fuhr und Florence – die alte Hexe – aus ihrem Rollstuhl schleuderte.
    Oder noch besser, dachte Greg verzweifelt, der mich zu Boden wirft.
    Daniel Delancey filmte immer noch. Greg wandte sich zu ihm und zwang sich zu sprechen.
    »Schalten Sie das ab«, krächzte er. »Bitte.«
    »Das kann ich nicht.« Danny klang überrascht. »Dies ist der glücklichste Tag in Mirandas Leben.«
    Miranda, die nicht mehr lächelte, sagte: »Langsam frage ich mich: Ist das der glücklichste Tag in meinem Leben, Greg?« Ihre Augen bohrten sich in seine. »Ist es das?«
    Alle Köpfe schwenkten gleichzeitig zu den Doppeltüren, als sie aufsprangen. Greg betete verzweifelt um eine Art – jede Art – von Aufschub, als auch sein Kopf herumschwenkte.
    Eine Kellnerin in schwarzer Uniform und mit einer weißen Spitzenschürze kam mit einem Tablett voller Gläser rückwärts durch die Tür. Sie drehte sich um, balancierte das Tablett auf ihrem hochschwangeren Bauch und betrachtete die versammelten Gäste.
    »Oh, tut mir Leid. Ich dachte, Sie seien inzwischen fertig. Man hat mir gesagt …«
    Chloes Stimme brach ab, als sie Greg erblickte.
    Fassungslos starrte Greg sie an. Er machte gerade eine Erfahrung der dritten Art. Das hier konnte ihm nicht wirklich passieren.
    »Was geht hier vor?« Chloes ungläubiger Blick wanderte vom Pfarrer zu Miranda und zu Greg. »Sie können ihn nicht heiraten.«
    Gregs Beine begannen heftig zu zittern. Er betete, dass er sich nicht in die Hosen machte.
    Mirandas Augen waren groß wie Untertassen. Wütend fragte sie: »Warum nicht?«
    Chloe setzte vorsichtig ihr Tablett auf dem Tisch neben sich ab. Sie glättete die Schürze über ihrem angeschwollenen Bauch – Himmel, fragte sich Greg, wie hatte sie in so kurzer Zeit so dick werden können? – und zuckte ruhig die Achseln.
    »Weil ich seine Frau bin.«

36
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?«, wunderte sich Buzz Baxter, als Greg aus dem Ballsaal stürmte und die Gesellschaft in Gelächter ausbrach. Er stieß das große Mädchen neben sich an, das Tränen lachte. »Was ist los?«
    Bev wischte sich die strömenden Tränen ab.
    »Sie sind doch der Journalist, können Sie es sich nicht denken?«
    Gregs Frau Chloe umarmte inzwischen das Mädchen im Hochzeitskleid. Die laute alte Hexe im Rollstuhl trug den Halskragen des Pfarrers. Und der Pfarrer ohne Halsschmuck war nun damit beschäftigt, eine Flasche Veuve Clicquot zu knacken. Als das Mädchen neben ihm zu ihnen lief, schloss sich Buzz ihnen an,
    Miranda heulte bei Bevs Anblick auf und schleuderte den Strauß in die Luft. Bev fing ihn automatisch und ließ ihn dann entsetzt fallen, als ob er von Maden wimmelte.
    »Das ist nicht fair«, jammerte sie. »Du hast nicht geheiratet! Jetzt hast du mir wahrscheinlich tausend Jahre Pech verschafft.«
    »Ich habe fast geheiratet«, gab Miranda zurück. »Ein paar Sekunden lang dachte ich, er würde es durchstehen.«
    Chloe, deren Kellnerinnenhäubchen schief saß, nickte Buzz Baxter fröhlich zu.
    »Hi, Buzz, tut mir Leid, dass du nicht bekommen hast, wofür du gekommen bist. Ich hoffe, du hast nicht schon vorher Greg Geld gegeben.«
    Buzz grinste, er war schon immer in Chloe verknallt gewesen. Er mochte sie jetzt sogar noch mehr, da er begriff, wie viel Mumm sie besaß.
    »Du hast das Ganze inszeniert.«
    »Nun, es war eine gemeinsame Sache.«
    »Ziemlich viel Mühe.«
    »War es aber wert«, entgegnete Chloe

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