Glueckskinder
wieder zu finden. Und je nachdem, wie günstig oder auch ungünstig diese unseren ersten Pfade des Glückserlebens ursprünglich angelegt wurden, wird uns das erfolgreich oder eben weniger erfolgreich gelingen.
Es besteht also ein direkter Bezug zwischen der Mutter und unserem Lebensglück.
In der alternativen Kinderwunscharbeit beobachten wir, dass die Fähigkeit zur Empfängnis in direktem Zusammenhang mit dem Muttersignal steht. Die Arbeit in der Tiefenpsychologie geht an diesem Punkt noch weiter, denn hier zeigt sich, dass Menschen auch den Zeitpunkt ihrer eigenen Zeugung als den glücklichsten Moment überhaupt empfinden. Gewiss, kein Mensch kann sich an diesen Moment kraft seines Verstandes erinnern. Gelingt aber ein Zugang zur anderen Festplatte, zu unserem Unterbewusstsein, dann findet man die Erinnerung sogar hieran! So lernte ich durch diese Arbeit einen Ort in unserer emotionalen Erlebniswelt kennen, der wohl der kraftvollste allen Glücksempfindens ist: Den Punkt der absoluten Glückseligkeit. Darüber hatte ich ausführlicher an früherer Stelle des Buches geschrieben.
Die Straße des Glücks ist in uns verborgen – legen wir sie selbst wieder frei
Mit dem Wissen um unsere zweite große Festplatte und der Tatsache, dass wir über innere Bilder neue Dateien in unsere alten Ordner einspielen können, können wir uns selbst auf den Weg machen.
Stellen wir uns gerne vor, wir wären ein Neugeborenes und lägen auf dem weichen Bauch unserer Mutter. Halten wir das Bild eine Weile fest. Es ist nicht schlimm, wenn das anfangs nicht gelingen mag. Wir halten das Bild trotzdem weiter fest. Spüren wir unsere Umgebung, versuchen wir Geräusche um uns herum wahrzunehmen, den Herzschlag unserer Mutter, die Wärme ihrer Haut, vielleicht auch ihren Geruch.
Es gibt keine wirkliche Aktion in diesem Bild. Wir liegen einfach nur in den Armen unserer Mutter.
Es mag sein, dass sich nun unsere emotionalen Widerstände melden. Vielleicht fühlen wir, dass wir das Glück noch nicht so ganz rein empfinden können. Das macht nichts. Denn hier und genau in diesem Moment findet eine immense Heilung statt.
Jedes noch so kleine Defizit, das wir jetzt empfinden, steht für irgendeine Erfahrung aus unserer Kindheit oder dem späteren Leben. Diese müssen wir uns gar nicht so genau anschauen. Wir empfinden einfach nur, was gerade zu empfinden ist, und wissen: Unsere intelligenten Körperzellen müssen jetzt ihr Programm abspulen. Hier heißt es innehalten und es einfach geschehen lassen. Ist das Programm abgelaufen, sind wir unserem Glücksempfinden ein Stückchen näher gekommen.
Manche Menschen stellen sich vor, sie lägen in Mamas Armen, und beginnen sofort zu lächeln. Andere haben vielleicht anfangs Schwierigkeiten, diese Vorstellung aufzubauen. Und wieder andere empfinden zunächst alles andere als Glück. Wut vielleicht oder Trauer, oder sie erleben ein Gefühl des Verlassenseins. Das macht nichts. Und wir sollten das auch nicht bewerten. Es ist kaum sinnvoll, die eigene Mutter dann ganz real nach den Umständen unserer Geburt und der Zeit danach zu befragen. Wir wissen: Diese Heilung, die in der Rückkehr zur gesunden Hinwendung zu unserer Mutter besteht, spielt sich auf einer ganz anderen Ebene ab.
Das alles bezieht sich nur auf unser ganz frühes Erleben und keinesfalls darauf, wie wir unsere Mutter heute empfinden mögen. Das ist vollkommen unerheblich für unsere Straße des Glücks, die wir nur in unserem allerersten Erleben wieder frei legen können.
Ich kann das also abkürzen: Wir stellen uns vor, wir lägen unmittelbar nach der Geburt in den Armen unserer Mutter und schauen, was es dort zu fühlen gibt.
Dies allein ist die Heilung. Im Laufe nur weniger Minuten werden unsere Körperzellen ihre Programme abspielen.
Wir sind nachher ein kleines Stückchen glücklicher als noch zuvor.
Rufen wir diese Vorstellung gerne öfter mal in uns hervor, ohne etwas zu erwarten. Staunen wir nur, wie sich dieses Bilderleben nach und nach und ganz von selbst verändert.
Wir sind am Ziel, wenn wir das Glück in den Armen unserer Mutter wieder rein und kraftvoll erleben können.
Dann sind wir wieder kleine Glückskinder. Ausgestattet mit einer Fähigkeit, die Mutter Natur immer schon für uns vorgesehen hatte und die wir im Laufe unseres Lebens vergessen hatten zu ehren und zu pflegen. Von der wir uns haben ablenken lassen durch die Schule und unbrauchbare Bewertungen von Lehrern, Juniorchefs und Gesellschaft. Nach
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