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Glueckskinder

Glueckskinder

Titel: Glueckskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Zart
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Molekülstruktur allein auf die klangliche Schwingung des vermeintlich kleinen Wörtchens »Nein« hin, das offensichtlich eine große Macht besitzt.
    Von dem japanischen Wissenschaftler Emoto wissen wir, dass Wasser die Ausformung seiner Wasserkristalle vollkommen veränderte, nachdem es dem Einfluss bestimmter Worte ausgesetzt war. Für diesen Nachweis fotografierte er die Kristalle, die das Wasser einer Region oder eines Gewässers gewöhnlich bildet. Anschließend setzte er dieses Wasser gezielt ausgesprochenen Worten aus, welche definitiv gedanklich an das Wasser gerichtet wurden, und fotografierte die Kristalle danach erneut: Die Fotos zeigen eine vollkommen veränderte Kristallstruktur! Auch Gebete, die ans Wasser gerichtet sind, zeigen eine solche Wirkung. Positiv zu wertende Worte wie »Ja« oder »Danke« verschönerten subjektiv die Kristallstruktur, während negativ zu wertende Worte sie verunstalteten, allen voran das Wörtchen »Nein«!
    Dieses unmittelbare Verändern der Kristallstruktur stellt sich im übertragenen Sinne auch bei uns Menschen ein.
     
    Es scheint, dass das Wort »Nein« bei unserem Gesprächspartner prompt eine oppositionelle Haltung auslöst. Gehen wir deshalb bedacht damit um. Ersetzen wir übliche Phrasen, die wir beispielsweise den kleinen Kindern so gerne kopfschüttelnd sagen, wenn sie etwas tun möchten, mit dem wir nicht einverstanden sind, wie: »Nein, nein …«, doch in etwas Kooperatives wie: »Es macht wohl Spaß, in Mamas Blumenerde zu spielen, lass uns später auf den Spielplatz gehen, dort kannst du nach Herzenslust im Sand buddeln.«
    Verwandeln wir doch gerne ein »Ja, aber …« in ein »Aber ja!«, oder unser »Gewohnheits-Nein« in ein »Ja, ich verstehe«. Machen wir das Beste aus all diesen Erkenntnissen und beginnen wir, unseren Sprachgebrauch möglichst positiv zu gestalten. Entwickeln wir unsere Kreativität, indem wir nach und nach die Formulierungen erneuern, die schlichtweg nicht die Informationen zu unseren Gesprächspartnern transportieren, die wir eigentlich mit ihm teilen wollten. Statt »Nein, danke!« sollten wir lieber öfter mal »Danke!« sagen.
    So wie das Wort »Nein« sichtbar und spürbar eine nicht erwünschte Veränderung in uns bewirkt, scheint es, dass die Worte »Ja« und »Danke« eine gegenteilige Reaktion in uns auslösen: Sie führen zu einer Öffnung, einer Hinwendung zum Absender des Wortes und letztendlich zum Gefühl des Glücklich- und Zufriedenseins.
    Manchmal lasse ich meine Patienten ihren Wunsch auf einem Blatt Papier malen. In meiner Praxis geht es dabei oft um den Wunsch nach einem Kind. Dieser Wunsch ist einer der ganz großen Wünsche, die ein Mensch haben kann, deshalb eignet er sich so gut, um auch die Prinzipien der kleineren Wünsche im Leben eines Menschen zu veranschaulichen. Aber auch die großen und kleinen Verletzungen, die wir bezüglich des einen oder anderen Wunsches in uns tragen, werden hier deutlich.
    Solche gemalten Bilder sollen aus dem Herzen kommen. Manchmal entstehen dabei Symbole, manchmal sind es auch ganze idyllische Situationen oder Landschaften. Deshalb kann man sie gar nicht bewerten. Man kann ohnehin einen Wunsch überhaupt nicht bewerten. Meine Patienten aber sind in vielen Bereichen schon so verunsichert, dass tröstende Worte allein nicht helfen. Ich setze deshalb ein dazugehöriges Gefühl frei, um ganz deutlich zu machen, dass hier bereits eine tiefe Verunsicherung stattgefunden hat. Wieder kündige ich zuvor an, dass ich jetzt mogeln werde. Ich zeige mit dem Finger auf das Bild und sage: »Das ist allenfalls eine 5 plus!« In dieser Situation laufen die Tränen. Immer! Da mischen sich alte Bewertungserfahrungen aus der Schule, nämlich durch die genannte Zensur, mit einem emotionalen Terrain, was im Laufe vieler Arztbesuche und zahlreicher Diagnosen schon so äußerst verletzlich ist, dass es sich tragen lassen muss, wie ein viel zu schwerer Rucksack.
    Die 5 plus war gelogen. Und sie schlug dennoch ein wie eine Panzerfaust.
    Ich nutze diesen Moment nur ganz, ganz kurz, um die Verletzung an sich zu verdeutlichen, und steuere dann auch schon sofort dagegen und sage: »Ab sofort traust du nur noch dir selbst!« Ich erkenne an, was ist, und fahre dann etwa so fort: »Allein die Tatsache, dass du hier bist, ist ein Schritt deinem Wunschkind entgegen. Jeder Weg, den du bisher irgendwohin gegangen bist, um schwanger zu werden, geschieht aus deiner Motivation heraus, Mutter zu werden, ist ein

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