Glueckskinder
sind wir also in der Lage, das Glück in unseren Alltag zu integrieren. Und wir sind frei, zu entscheiden, wie viel Glück wir uns wünschen. Ebenfalls haben wir die Wahl, unsere guten Absichten schleifen zu lassen und unserer Unglücksneigung für eine gewisse Zeit wieder freien Lauf zu lassen. Das macht nichts. Denn wir können jederzeit wieder neu durchstarten und uns sagen: Ab heute gewöhne ich mir das Glücklichsein wieder mehr an.
Ganz wie es Ihnen gefällt, können Sie sich aussuchen, ob Sie ein kleines Glücksbärchen sein möchten oder ein ausgesprochener Glücksritter.
Dieses Buch könnte hier eigentlich enden, denn es enthält schon alles, was man wissen sollte für den Fall, dass man sich zum Glück hinbewegen möchte. Über das Wesentliche hinaus aber gibt es noch die eine oder andere Kleinigkeit, die uns in unserem Vorhaben unterstützen kann und die ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten möchte.
Die Kraft der Worte
Worte besitzen ein enormes emotionales Potenzial, egal in welcher Sprache oder Lautstärke sie gesprochen werden. Sie sind immer ein Herzenssignal desjenigen, der sie spricht. Diese Sätze stammen von einer sehr guten Freundin, und ich kann sie nur unterstreichen.
Worte können sich direkt auf unsere Körperzellen auswirken. Einige Worte haben sogar die Kraft, eine Abkürzung zu nehmen. Sie gehen nicht den Weg über unseren Verstand und unser Unterbewusstsein, sondern sie können unsere intelligenten Körperzellen direkt treffen. Sprechen wir solche Worte selbst aus, reagieren wir noch stärker auf sie, als wenn andere sie aussprechen. Dies ist ein weiterer wichtiger Weg, auf die Häfen unserer Körperzellen Einfluss zu nehmen.
Es ist vollkommen unerheblich, auf welche Art und Weise unser Unterbewusstsein Erfahrungen sammelt. Wir Menschen können sie selbst erleben, wir können aber auch dabei zuschauen, wie andere Menschen Erfahrungen machen, wir können darüber lesen oder einen Filmbericht sehen, wir können es hören. Unser Unterbewusstsein behandelt sämtliche Erfahrungen gleich und speichert sie alle. Es speichert die Signale von Spannungsmomenten und Gefahrensituationen, während wir ein Fußballspiel oder einen Horrorfilm sehen, und wir schütten Hormone des Verliebtseins in unsere Blutbahn, wenn Scarlett O’Hara und Rhett Butler sich küssen, wir erleben Erfolgsgefühle, wenn George Clooney seinen Raub in dem Film »Ocean’s Eleven« erfolgreich ausgeführt hat. Schauten wir dabei zu, wie eine gute Freundin eine entspannende Massage bekommt – unsere Körperzellen reagierten geradezu, als würden wir selbst verwöhnt werden, zumindest aber kann es den Wunsch in uns schüren, ebenfalls massiert zu werden.
Ebenso speichern wir Dinge, die wir hören. Das mag ein ganzes Hörspiel sein, aber auch einzelne Worte, wenn sie ein Gefühl in uns auslösen.
Immer wieder zeigt die Erfahrung, dass das gesprochene Wort einen großen Einfluss auf unser Gefühlserleben hat. Den größten Einfluss scheint hier das von uns selbst gesprochene Wort zu haben.
Dieses Phänomen mag man sich traditionell in Gebeten bedient haben. Auch weiß man, dass das wiederholte Vorlesen und laute Selbstlesen von Märchen eine heilende Wirkung hat. Inzwischen gibt es praktizierende Märchentherapeuten, die erstaunliche Erfolge vorweisen können. Unter den Geistheilern erlebte ich einst einen »Gesundredner«, und ich war schier erstaunt, was seine eindringlichen und kraftvoll gesprochenen Worte für Vorgänge in meinem Körper auszulösen vermochten.
Wir wissen von Hebammen, dass sie Frauen unter einer zögerlichen Entbindung direkt auf deren Organe »einreden« lassen, so sprechen die Frauen beispielsweise direkt zu ihrem Muttermund: »Du kannst dich jetzt öffnen!« – und es funktioniert nach einigen Wiederholungen.
Wie gut und wie gesund ist es, dieses Phänomen nun auch im privaten Rahmen bewusst nutzen zu können, es in den eigenen Alltag zu integrieren und die Kraft der Worte hier gefühlsstärkend und heilend einzusetzen. Es gibt den sinnvollen Vorsatz, seine Worte etwas gründlicher zu wählen und Formulierungen möglichst positiv zu gestalten. Der Alltag wird es uns danken.
In früherer Zeit habe ich die Kraft der Worte während meiner Seminare gerne demonstriert: Ich schlug allen Teilnehmern vor, sich in einem großen Kreis aufzustellen, trat in die Mitte und bat alle, sich möglichst entspannt hinzustellen und sich zu merken, wie sich ihr Körper in diesem Moment anfühlt. Dann
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