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Gluecksklee Und Koboldkuesse

Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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in das Zimmer, trottete zurück zur Couch und quetschte sich zwischen Grandma und Briggs. »Gerade hat die Folge angefangen, in der sie die Wie-heißt-sie-gleich-noch zum Heulen bringen, weil sie nicht sexy genug ist. Und nach ihr kommt die Dicke mit dem hässlichen blauen Kleid an die Reihe.«
    Diesel legte seine Lippen an mein Ohr. »Sie macht Witze, oder?«
    »Siehst du denn nie fern?«
    »Doch. Ich schaue mir Baseballspiele, Boxen oder Eishockey an.«
    »Bei dieser Sendung geht es um etwas anderes«, erklärte ich ihm.
    Grandma hatte sich eine Suite mit zwei Zimmern gemietet. Im Schlafzimmer standen ein breites Doppelbett, eine Kommode und zwei Boudoir-Stühle. Im Wohnzimmer befanden sich eine große Couch, ein Schreibtisch mit Stuhl, ein bequemer Clubsessel und ein Polsterhocker. An den buttergelben Wänden hingen etliche Bilder von Beagles. Der gelbe Teppich war mit schwarzen Abdrücken von Hundepfoten verziert. Der Stoff der Vorhänge und die Bezüge des Sofas und der Stühle waren gelb und orange und mit weißem Blumenmuster bedruckt. Es sah aus wie Snoopys Zimmer in einer Irrenanstalt.
    »Was hältst du von dem Zimmer?«, fragte Grandma. »Wirkt es nicht richtig fröhlich?«
    »Ja«, antwortete ich. »Sehr fröhlich.«
    Diesel rückte wieder an mein Ohr heran. »Wenn ich länger hier drinbleiben muss, wird mich der Schlag treffen.«
    »Wir sind hier, um uns etwas Geld aus der Tasche zu holen«, erklärte ich. »Diesel braucht es.«
    »Dann müsst ihr warten«, sagte Briggs. »Ich will diesen Teil nicht versäumen. Das Geld liegt unten im Safe. Man muss sich an der Rezeption melden, dann wird man zwei Treppen nach unten geführt, wo sich die Schließfächer für Hotelgäste befinden. Das Ganze ist ziemlich aufwändig. Es dauert etwa eine halbe Stunde. Ich würde den Rest der Sendung verpassen.«
    »Kann ich das Geld nicht holen?«, erkundigte sich Diesel.
    »Nein. Ich habe es dort hingebracht, und nur ich kann es wieder holen. Man braucht einen Ausweis mit Lichtbild, und der Fingerabdruck wird eingescannt. Wie in Fort Knox.«
    »Was ist das für eine Sendung?«, wollte Diesel wissen. »Die Leute tanzen.«
    » Let’s Dance «, erklärte ich ihm. »Tänzer tanzen mit Stars.«
    »Ich würde mich von einer Klippe stürzen, wenn ich mir das jede Woche anschauen müsste.«
    »Und wenn du bei jeder Sendung ein Stück Geburtstagstorte essen dürftest?«
    »Das wäre schon besser«, erwiderte Diesel. »Aber ich könnte mich trotzdem nicht daran gewöhnen.«
    »Die Sendung ist um neun Uhr zu Ende«, sagte Briggs. »Können Sie bis dahin warten?«
    »Schätze schon«, antwortete Diesel.
    »Ich bleibe hier«, erklärte Snuggy. »Diese Sendung gefällt mir.«
    Ich quetschte mich neben Grandma. »Mir auch.«
    »Gehen diese Tänzer manchmal aufeinander los?«, wollte Diesel wissen.
    »Nein.«
    »Dann verziehe ich mich lieber. Ich bin um neun Uhr wieder da.«
    Um neun Uhr war Briggs bereit aufzubrechen. Grandma ruhte sich in ihrem Schlafzimmer aus, und Lula und Snuggy hatten auf den SPEED Channel umgeschaltet und schauten Autorennen.
    Diesel klopfte einmal und öffnete dann die Tür.
    »In meine Wohnung kommst du ständig unangemeldet hereingeplatzt. Warum klopfst du also hier an?«, wollte ich von ihm wissen.
    »Ich will es nicht riskieren, einige dieser Leute nackt zu sehen. Bei dir ist das etwas anderes.«
    »Lasst uns gehen«, drängte Briggs. »Ich habe heute Abend noch eine Verabredung, und ich möchte nicht zu spät kommen.«
    Diesel legte seinen Arm um meine Schultern. »Ich habe einen Plan.«
    Das fand ich gut, denn ich hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Ich hatte keine Lust mehr, fernzusehen oder im Casino herumzuhängen. Ich hatte kein Zimmer. Ich hatte keine Möglichkeit, nach Hause zu fahren. Und ich hatte kein Geld. Ich hatte Morelli angerufen, um ihm zu sagen, dass ich noch nicht wüsste, wann ich wieder in Trenton sein würde, hatte aber nur seinen Anrufbeantworter erreicht. Das bedeutete, dass er entweder zu einem Fall gerufen worden war, oder dass die Rangers spielten und das Spiel im Fernsehen übertragen wurde.
    »Du wirst mir zu einem zivilisierten Aussehen verhelfen«, erklärte Diesel.
    »Wie viel Zeit habe ich dafür?«
    »Nicht genug. Ich möchte nur, dass du mich begleitest. Ich habe die Spieler überprüft. Sie sind alle älter, und ich bezweifle, dass irgendeiner von ihnen zerrissene Jeans trägt. Wenn ich allein komme, könnten sie mich für einen Stricher halten. Wenn du dabei bist,

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