Gluecksklee Und Koboldkuesse

Titel: Gluecksklee Und Koboldkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich

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ursprünglichen Einsatz. Alle anderen hatten bereits aufgestockt. Manche sogar um einiges.
    Diesel sah sich zu mir um. »Alles in Ordnung, Schätzchen?«
    »Ja«, antwortete ich. »Mir geht’s gut. Bist du bald fertig?«
    »Schwer zu sagen.«
    »Vielleicht sollten wir den Einsatz erhöhen, jetzt, wo nur noch richtige Männer übrig geblieben sind«, sagte Rocky zu Diesel. Und schob seine Chips in die Mitte des Tisches.
    Der Mann gegenüber von Diesel rückte seinen Stuhl zurück und stand auf. »Das ist mir zu mächtig. Ich bin raus.«
    Diesel zählte seine Chips. Noch nicht genug. »Was für ein Jammer. Ich habe ein wirklich gutes Blatt, aber ich bin ein wenig knapp bei Kasse. Ich mache euch einen Vorschlag. Ich werfe Stephanie in den Topf und gehe mit.«
    Ich sprang von der Couch. »Was?«
    Rocky warf mir einen Blick zu. »Schätze, sie ist es wert. Wie genau lautet der Einsatz?«
    Diesel lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Was wollen Sie? Die ganze Nacht? Vierundzwanzig Stunden?«
    »Die ganze Nacht. Ich fliege morgen früh ab.«
    »Hey, warte mal«, protestierte ich. »Du kannst mich nicht in einem Pokerspiel setzen.«
    »Ich kaufe dir morgen ein neues Auto«, bot Diesel mir an.
    »Welche Marke?«
    »Was willst du haben?«
    »Ich möchte einen Ferrari«, erklärte ich.
    »Vergiss es. Ich kaufe dir einen Camry.«
    »Einen Lexus.«
    »Einen gebrauchten Lexus.«
    »Auf keinen Fall«, erklärte ich ihm.
    Diesel warf einen weiteren Blick auf die Karten in seiner Hand und auf das Geld auf dem Tisch. »Okay, ich werde dir einen neuen Lexus kaufen.«
    Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich war ziemlich sicher, dass Diesel wusste, was er tat. Ich meine, er betrügt, richtig?
    »Wie gut sind deine Karten?«, fragte ich.
    Diesel zuckte die Schultern.
    »Sie ist eine ziemliche Nervensäge«, meinte Rocky.
    Diesel schaukelte auf seinem Stuhl nach hinten und musterte mich. »Man gewöhnt sich an sie, und dann wächst sie einem ans Herz. Und sie ist das Beste, was ich im Moment bieten kann, außer Sie wollen lieber einen Scheck von mir haben.«
    »Verdammt, was soll’s«, knurrte Rocky. »Was hast du?«
    Diesel legte seine Karten auf den Tisch. »Straße in einer Farbe. Mit Bube als höchste Karte.«
    »Damit schlägst du meinen Vierling. Alles Könige.« Er musterte mich zum zweiten Mal von oben bis unten. »Auch gut. Mit ihr hätte ich wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen. Die sieht nach einer Menge Arbeit aus.«
    Ich starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Wie bitte?«
    »Hab dich nicht so. Das war nur so dahingesagt.«
    Ich schlang mir meine Handtasche um die Schulter und nahm meine Einkaufstüte in die Hand. Ich war bereit zu gehen. Normalerweise lag ich um diese Uhrzeit schon im Bett, und ich war stinksauer, dass mich alle für einen wenig wertvollen Einsatz hielten. Na gut, ich bin nicht Julia Roberts, aber ich habe eine hübsche Nase, und ich hatte mir erst vor zwei Tagen die Augenbrauen gezupft.
    Diesel steckte seinen Gewinn in die Tasche und ging zur Tür. »Wir sollten das irgendwann einmal wiederholen.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass du geschummelt hast«, sagte Rocky. »Aber ich weiß nicht, wie.«
    »Ich hatte einfach nur Glück«, erwiderte Diesel.
    Der angeheuerte Schläger ließ uns hinaus und sah uns nach, als wir zum Aufzug gingen. Wir stiegen rasch ein, und Diesel drückte auf die Knöpfe zum dritten Stock und zur Lobby. Im dritten Stock stiegen wir aus und nahmen die Treppe.
    »Für alle Fälle«, meinte Diesel. »Walter sah zwar so aus, als würde er sich gleich selbst die Kugel geben, aber er könnte seine Meinung geändert haben und stattdessen lieber mich erschießen wollen.«
    »Wie viel hast du gewonnen?«
    »Einhundertzehntausend.«
    »Das ist eine Menge Geld, aber nicht genug.«
    »Delvina hat kein Interesse daran, das Pferd zu töten. Er will sein Geld haben, und ich hoffe, dass er schlau genug ist und kapiert, dass die Hälfte besser ist als nichts.«
    Als wir im ersten Stock angekommen waren, schob uns Diesel in den Lastenaufzug. Wir fuhren damit bis zum Erdgeschoss und stiegen in der Küche aus. Das Personal wirkte nicht überrascht. Wahrscheinlich stahlen sich ständig Leute auf diesem Weg aus dem Casino.
    »Und nun?«, wollte ich wissen.
    »Jetzt gehen wir zurück zu Daffy’s und nehmen uns ein Zimmer«, erklärte Diesel.
    »Zwei Zimmer.«
    Ich traute kaum meinen Ohren. »Sie haben keine Zimmer mehr? Was soll das heißen?«
    »In der Stadt finden vier große Kongresse