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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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sagte sie laut, womit sie die Blicke anderer Passagiere auf sich zog. «Upps, ich glaube, das Kleine fliegt gern», lachte sie.
    Sofort musste sie an Charlie denken. Er würde sicher sehr gerne hören, was sie eben gerade gespürt hatte, und wieder wünschte sie, sie hätte ihn zum Mitkommen überreden können.
    «Ruth, ich muss doch die Firma leiten. Ich kann nicht einfach in ein Flugzeug steigen, wenn ich gerade Lust dazu habe, und um die halbe Welt jetten», hatte er erklärt.
    Doch selbst wenn Charlie es hätte einrichten können, wäre er wohl kaum mitgekommen, vermutete Ruth. Ihre Entscheidung, zurückzufliegen und sich über das Angebot zu informieren, hatte er zwar schließlich akzeptiert, doch er wäre auch völlig zufrieden gewesen, wenn sie diese Gelegenheit einfach hätte sausen lassen und Hollywood ganz aufgegeben hätte. Doch Charlie hatte nie so hart gekämpft wie Ruth. Nein, Charlie wusste gar nicht, wie das war, wenn man um etwas kämpfen musste. Er war in ein bereits existierendes Familienunternehmen eingetreten und musste weder sich selbst noch anderen etwas beweisen.
    Ganz im Gegensatz zu ihr.
    Ruth holte ihr Gepäck ab und ging in die Ankunftshalle. Kaum war sie durch die Sperre getreten, da lief Chloe auf sie zu, um sie zu begrüßen.
    «Mein Gott, was bist du dick geworden!»
    Ruth verzog das Gesicht. Das war das Letzte, was sie jetzt hören wollte. «Danke, das ist schrecklich nett von dir.»
    «Nein, ich finde es wunderschön! Du hast ja kein Doppelkinn wie Britney, wenn sie in anderen Umständen ist. Das habe ich nicht gemeint.» Ruth meinte zu sehen, wie ihre Assistentin die Augen verdrehte, bevor sie den Blick abwandte. Merkwürdig, sonst war Chloe doch immer so begeistert von ihr gewesen und hatte ihr Komplimente gemacht. Oder hatte sie sich das nur eingebildet? Ruth war sich nicht mehr so sicher.
    «Draußen wartet jedenfalls ganz viel Presse auf dich und … noch eine andere Überraschung.»
    «Aha? Was für eine Überraschung denn?» Vor Ruths innerem Auge tauchte Peter Jackson auf, der sie mit einem Glas Champagner empfing, um sie dann gleich in seiner Limousine mitzunehmen.
    «Also, ich habe es Erik erzählt, und er fand das toll für die Publicity, deswegen haben wir Troy hergebeten – damit ihr Wiedersehen feiern könnt.» Chloe grinste, als wäre das der beste Einfall, den sie je gehabt hatte.
    Ruth wurde blass. «Wie bitte? Bloß nicht!»
    «Aber ich dachte, das wäre in deinem Sinne.» Chloe zog eine Schnute, als sie in den Sonnenschein hinaustraten.
    «Nein, ich will mit Troy absolut nichts mehr zu tun haben, und auf keinen Fall will ich mit ihm fotografiert …»
    Doch bevor Ruth den Satz beenden konnte, stand Troy vor ihr und nahm sie in die Arme. Sie war vollkommen überrumpelt. Offenbar hatte er es auf ein dramatisches, romantisches Wiedersehen angelegt, einzig und allein den Horden von Fotografen zuliebe, die jetzt hinter ihm ihre Kameras aufblitzen ließen. Als Ruth ihn wegschob, drehte er sich geschickt aus der Umarmung heraus und strich ihr dabei mit der Hand über den Leib. Dann sank er auf die Knie und küsste ihren Bauch.
    Ruth war so schockiert, dass sie gar nicht reagieren konnte. Troy sprang wieder auf, nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie leidenschaftlich. Die Fotografen stürzten sich auf diese Szene. Dann, mit einer letzten überschwänglichen Geste, beugte Troy Ruth nach hinten und hielt sie dicht über dem Boden in den Armen, wie in einer Filmszene. Und wahrscheinlich hatte der Idiot diese Bewegung tatsächlich aus einem Film geklaut, dachte Ruth.
    Nachdem sie ihren anfänglichen Schock überwunden hatte, befiel sie erst Hilflosigkeit, dann aber bebte sie vor Entrüstung. Sie drehte den Kopf fort und stemmte die Hände gegen Troys Brust, um ihn wegzudrücken. «Was machst du denn da bloß, verdammt noch mal?», zischte sie. Erstaunt sah er sie an.
    «Ich heiße die Mutter meines Kindes zu Hause willkommen! Was denn sonst? Was ist los, Baby? Ich dachte, du würdest dich freuen, mich zu sehen.»
    Nachdem sie es endlich geschafft hatte, sich freizukämpfen, strich Ruth sich das Kleid glatt. «Chloe, bring mich hier weg. Jetzt sofort!»
    Gehorsam begann ihre Assistentin, einen Weg zwischen den Reportern hindurchzubahnen. Ruth hoffte, die Menge würde Troy verschlucken, aber nein, er war offenbar entschlossen, seine Rolle weiterzuspielen. Er nahm Ruth am Arm und führte sie galant zwischen den Menschen hindurch. Den anderen Arm legte er über ihren

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