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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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einfach nicht weiter daran zu denken. Doch sie holte tief Luft und schob die Tür auf. Sie betrat einen angenehmen, in neutralen Farben gehaltenen Raum.
    «Hi», sagte sie zu der Empfangsdame. «Nina Hughes. Ich habe um zehn einen Termin.»
    «Kein Problem. Maura wird gleich bei Ihnen sein. Wenn Sie bis dahin bitte noch Platz nehmen wollen.»
    Nina setzte sich und suchte sich aus den Zeitungen auf dem Tischchen eine aus. Sie blätterte nur darin, ohne sich richtig auf den Inhalt zu konzentrieren, hoffte sie doch, dass sie nicht lange warten musste und Maura sie bald holen würde. Doch dann hielt sie plötzlich inne, denn sie hatte ein Foto von Ruth entdeckt.
    Sie blätterte zum Titelblatt zurück, um nach dem Datum zu sehen. Das Foto musste ganz neu sein, denn es zeigte Ruth mit Charlie. Er stand an ihrer Seite und streckte die Hand zur Kamera hin aus, während Ruth offenbar versuchte, ihr Gesicht und ihren Bauch mit den Händen zu bedecken. Unter dem Foto stand: «Sondermeldung: Ruth Seymour schwanger! Prominachwuchs von Troy Valentine?»
    O Mann, dachte Nina, gerade jetzt, wo für Ruth alles so gut lief. Wie schade! Es war noch gar nicht lange her, da hatte Ruth davon gesprochen, wie still es in letzter Zeit um sie geworden war und wie sehr sie diesen Frieden genoss. Dieses Foto war sicher schlimm für sie.
    Hoffentlich kam Ruth einigermaßen damit zurecht. Nina holte ihr Handy aus der Handtasche und wählte die Nummer ihrer Freundin, doch die Mailbox ging dran.
    Sie fragte sich, woher der Fotograf gewusst hatte, dass er Ruth und Charlie vor einem Geschäft in Lakeview finden würde. Unwillkürlich wanderten ihre Gedanken zu Trish und zu ihrer Reaktion auf Ruths Schwangerschaft. Hatte Trish etwas mit dem Foto zu tun? Aber nein, das konnte doch nicht sein, oder?
    Nina wollte nicht zu viel darüber nachdenken. Sie war zwar dankbar für Trishs Freundschaft, vor allem in den letzten Monaten, aber sie hatte auch den Verdacht, dass sie ziemlich verschiedene Vorstellungen davon hatten, was in Ordnung war und was nicht. Nina war stolz auf ihre moralischen Grundsätze und hatte ein starkes Verantwortungsgefühl. Deswegen war sie auch so tief verletzt gewesen, als sie die Wahrheit über Steve erfahren hatte.
    «Nina?» Eine Frau stand in einer geöffneten Tür und sprach sie an. Sie musste über sechzig sein, hatte ein freundliches Gesicht und trug ein schickes Kostüm.
    «Ja, das bin ich.»
    «Ich bin Maura Lowry. Kommen Sie rein.»
    Nina stand auf und schüttelte der Frau die Hand. «Schön, Sie kennenzulernen. Danke, dass Sie mir so schnell einen Termin gegeben haben.»
    «Keine Ursache. Wir wissen, dass es manchmal Stichtage gibt, nach denen man sich richten muss.» Sie führte Nina in ihr Büro und lud sie ein, Platz zu nehmen. «Sie überlegen also, Ihr Kind adoptieren zu lassen.»
    Nina schilderte Maura die Einzelheiten. Sie hatte sich geschworen, nicht in Tränen auszubrechen. Auf keinen Fall wollte sie als gefühlsduselige, entscheidungsunfähige Schwangere erscheinen. Stattdessen versuchte sie, möglichst sachlich zu wirken.
    «Ja, Ihre Gründe sind alle stichhaltig, das kann ich Ihnen versichern.» Maura lächelte. «Die meisten Mütter, die diesen Weg wählen, entscheiden sich für die Inkognito-Adoption.»
    «Inkognito-Adoption?», hakte Nina nach. «Ich weiß nicht genau, was das ist.»
    «Das heißt, dass das Baby unmittelbar nach der Geburt den neuen Eltern übergeben wird.»
    «Sodass ich es gar nicht sehen würde? Nicht ein einziges Mal?»
    Maura nickte. «Ganz genau.»
    «Und das Baby wüsste nichts von mir? Es würde gar nicht erfahren, dass ich seine Mutter bin?» Aus irgendeinem Grund quälte Nina diese Vorstellung mehr, als sie erwartet hatte.
    «Richtig. Es sei denn, die neuen Eltern entscheiden sich eines Tages, ihrem Kind von seiner leiblichen Mutter zu erzählen.»
    «Ihrem Kind?», wiederholte Nina. Der Gedanke, dass ihr Baby, mit dem sie im Moment das Essen und das ganze Leben teilte, sie niemals kennenlernen würde, schmerzte sie. Sie würde ihren Sohn oder ihre Tochter niemals zu Gesicht bekommen, denn das Kind würde gleich nach der Entbindung weggebracht werden, in ein neues Leben und zu neuen Eltern. Nina spürte, wie sich ein Schluchzen in ihrer Brust bildete und bemühte sich, es zu unterdrücken.
    «Ja. Wir drücken uns hier absichtlich so aus, um sowohl Sie selbst als auch die neuen Eltern auf die Übergabe vorzubereiten. Normalerweise denkt eine Mutter ja ‹mein Kind›, sobald sie

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