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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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wieder ein.
    Anscheinend ließ sie in dem Punkt nicht mit sich verhandeln. Die Firmenphilosophie…
    Ich tippte auf ein Seminar beim Hundeflüsterer. Frei nach dem Motto: „Konsequenz heißt das Zauberwort in der Erzi ehung, meine Damen und Herren, bleiben Sie immer konsequent, sonst haben Sie von Anfang an verloren!“
    Ja, ich war mir fast sicher. Sie hatte Kurse besucht, bestimmt.
    „Okee, also nochmal von vorn: DU meinst also ernsthaft, das wäre normal, dass er so lange unterwegs ist? Und das hat nichts damit zu tun, dass es ihm zuhause nicht mehr gefällt oder dass das Fressen ihm bei mir nicht mehr schmeckt?“
    „Nee, keinesfalls. Aber überleg‘ doch mal, du willst doch auch nicht dein ganzes Leben lang immer Spaghetti mit Tomatensoße essen und immer denselben Mann neben dir auf dem Sofa sitzen haben?“ Sie schaute mich fragend mit ihren Riesenkulleraugen an.
    Und ich war mir absolut sicher: Sie hatte noch mehr Kurse besucht als ursprünglich angenommen, wahrscheinlich waren auch welche von der Volkshochschule dabei gewesen.
    Sparte Psychologie und Philosophie für Hausfrauen und Tei lzeitbeschäftigte…
     
    „Naja, das mit den Spaghetti wäre für mich wohl nicht so das Problem.“
    Da musste sie grinsen. Hatte der Kursleiter anscheinend nicht verboten…
    „Aber die Männer gell? Die sind doch immer ein einziges Problem.“
    „Tja, oder die Kater. Wobei wir wieder beim Thema wären. Was soll ich denn jetzt tun? Futter umstellen oder einfach gar nicht mehr darüber nachdenken, wann, wie oft und wie lange er unterwegs ist?“
    „Nein, nein. Nichts von alledem. Da habe ich doch eine ganz andere Idee.“
    „Und die wäre?“, ich war schon ganz neugierig.
    Was blieb noch übrig an Strategien für aushäusige Kater?
    Sie hob erst ihren Zeigefinger, dann ihre Augenbrauen und machte es unerträglich spannend: „Wir spielen einfach ein bisschen Sherlock Holmes.“
    Hä? Was sollte denn das jetzt?
    „Sherlock Holmes?“, fragte ich verwirrt nach.
    „Genau!“ Sie drehte sich um und winkte geheimnisvoll. Ich sollte ihr wohl folgen. Und artig wie ich war, folgte ich brav…
     
    *
     
    In den folgenden Tagen brütete ich fleißig über den gewünschten Änderungen und schlug mich mehr oder weniger wacker mit Herrn Fehr, also Hannibal, dem Lektor, herum, der sich anscheinend in meine weibliche Protagonistin derart verbissen hatte, dass er bestimmt schon Kieferschmerzen haben musste.
    Ständig hatte er was zu monieren , dieser Buchstaben-Kannibale.
    Aber ich musste mich wohl oder übel fügen. Immerhin stand ich unter Vertrag beim berühmten Süßfische-Verlag.
    Das hatte eben seinen Preis…
    Ich tröstete mich deshalb wieder mit Frau Rowling. Bestimmt hatte irgendein Hannibal auch an ihrem Manuskript herumgemeckert, als sie denn endlich mal bei einem Verlag gelandet war, mit dem kleinen Harry im Schlepptau.
    Auch wenn ich es ziemlich lästig fand, meine mit viel Liebe und Mühe erschaffenen Figuren jetzt mit jemandem „teilen“ zu müssen. Und was dieser Hannibal alles gekürzt haben wollte. Nicht zu fassen, da konnte ich ja gleich eine Kurzgeschichte draus machen.
     
    Doch als die erste Autoren-Abrechnung kam, zeigte ich mich absolut versöhnlich mit allem, was den Süßfische-Verlag anging.
    DAS waren doch mal Zahlen, meine Güte!
    Mein Steuerberater würde wahrscheinlich auf der Stelle einen Herzinfarkt bekommen, wenn er diese Summe erst sah.
    Ich traute  mich kaum, die Zahl auszusprechen.
    Also nahm ich eines Tages den Ausdruck meiner Abrechnung in die stolzen Dichterhände und ging nach oben zu meiner Mutter. Ich hielt ihr das letzte Blatt nur wortlos hin. Woraufhin sie in Zeitlupe ihre Brille aufsetzte und genüsslich die Zahlen studierte. Insbesondere die unterm Strich…
    Gefühlte Minuten später : keinerlei Reaktion, kein einziger Kommentar.
    Meine Mutter verzog nicht mal auch nur ein bisschen ihre Lippen, als sie trocken sagte: „Da musst du investieren. Irgendwas kaufen. Am besten aus Beton. Solche Summen kannst du jedenfalls nicht einfach auf dem Sparbuch parken…“
    Ein mehr als knapper Kommentar zu der sechsstelligen Zahl auf dem Papier vor ihr.
     
    Na prima, dachte ich. Da kann ich ja gleich noch eine Baustelle eröffnen. Dabei war ich mit meinem zweiten Band doch schon voll ausgelastet und konnte nicht auch noch komplizierte Vermögens- und Finanzangelegenheiten in die Hand nehmen.
    Zudem kam noch eine lange Liste von Lesungen und Terminen auf mich zu. Und das nicht nur in

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