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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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Und da ich eine ziemlich scharfe Alarmanlage habe, würde das einen mordsmäßigen Lärm machen, wenn ich jetzt bei mir selbst einbrechen würde…“
    „Sie Ärmster“, bedauerte ich ihn. „Was machen wir denn jetzt?“
    „Oh, ich habe  mich noch gar nicht vorgestellt. Altenberg, mein Name. Vom Sehen her kennen wir uns doch…“
    „Sellinger, angenehm“, erwiderte ich anstandsvoll.
    „Also, ich dachte, ich könnte vielleicht mal ganz kurz bei Ihnen telefonieren?“
    „ Dobbsche“ , rutschte mir erst einmal wie von selbst heraus, „ich meine natürlich JA. Also, selbstverständlich. Kommen Sie doch einfach mit rein.“
    Dann hielt er sich krampfhaft überall fest, wo es nur möglich war und war wohl ziemlich erleichtert, in einem Stück und ohne Knochenbrüche die Haustür erreicht zu haben.
    Ich führte ihn in mein Kreativ-Möbellager und zeigte ihm, wo das Telefon stand.
    „Haben Sie auch noch das gute alte Telefonbuch zur Hand?“, wollte er wissen.
    „Natürlich – ist vielleicht nicht die allerneueste Ausgabe, aber zur Not kann ich auch den Laptop noch anwerfen.“
    „Nein, das wird nicht nötig sein, aber vielen Dank. Ich muss nur schnell den Schlüsseldienst anrufen, dann verschwinde ich wieder. Es ist mir schon peinlich genug, dass ich Ihren Heili gabend störe…“
    „Den Schlüsseldienst?“, fragte ich ungläubig. „Da kommt bei dem Wetter niemand, glauben Sie mir. Und wenn, dann dauert es ziemlich lange und wird richtig teuer.“
    Er schien nachzudenken, zog die Augenbrauen hoch, nickte zustimmend. „Da könnten Sie sogar recht haben. Ich war wohl zu blauäugig. Jetzt kommt wohl keiner, kurz vor der Bescherungszeit…“
    „Sie kommen mit zu uns, wir feiern nebenan. Kleiner Kreis, polnische Weihnachten und so – außerdem ist sowieso ein G edeck mehr aufgetragen. Ist so eine Tradition für unvorhergesehene Gäste. Sie machen also überhaupt keine Umstände.“
    Er guckte noch ungläubiger als vorher.
    „Das ist mir sowas von unangenehm. Und so, wie ich aussehe, kann ich unmöglich mitkommen.“
    Mir fiel ein, dass ich noch ein paar Klamotten hier deponiert hatte, die mir zu weit waren und die ich gerne beim Tippen a nzog, weil die Hosen dann nie kniffen.
    „Ich habe da was für Sie. Warten Sie mal.“
     
    Eine übergroße Jogginghose in schlankmachendem Schwarz und einen Norwegerpullover, der ausnahmsweise mal größer geworden war, anstatt beim Waschen immer nur einzugehen. Im Heizungskeller standen noch ein Paar Moonboots , die Detlef einmal hier vergessen hatte und dann nie mehr zurückhaben wollte. Ruck-zuck hatte ich also eine halbwegs festliche Montur für Herrn Altenberg zusammengesucht, und die Sache nahm ihren Lauf.
    Ich hatte schon bemerkt, dass er sich ziemlich interessiert in meinem 50er-70er-Jahre-Museum umschaute. Aber seinen Blick konnte ich nicht so recht deuten. Gerade seine Augen waren bei Ahmeds unruhiger Kameraführung immer ein bisschen ins Hintertreffen geraten. Aber er hatte wirklich schöne braune Augen und sah auch insgesamt viel attraktiver aus als auf den Spionageaufnahmen.
    Der umgekehrte Pérez-Effekt also.
     
    Ich musste mein allerbestes Pokerfacegesicht machen, damit nicht auffiel, dass ich so ziemlich alles von diesem Mann wusste, was eine Frau so interessieren konnte.
    Was konnte ich aber auch dafür, dass mein Perserkater so viel Zeit bei ihm im Bett verbrachte und der Mensch im kleinkarierten Schlafanzug, ich hatte ihn nie anders angezogen gesehen, ihm gleich sein ganzes Inneres offenbaren musste?
    Von oben hörte ich, dass Ahmed im Anmarsch sein musste. Die Stunde der Wahrheit also. Ich versuchte weiterhin die Form zu wahren.
    „Sie haben hoffentlich keine Katzenallergie?“, fragte ich also ordnungsgemäß, schließlich konnte ich den Mann ja nicht näher kennen – woher auch? Mit meiner kriminellen Vergangenheit wollte ich momentan nichts mehr zu tun haben.
    „Nein, ganz bestimmt nicht. Das wäre auch ziemlich schlimm. Ich mag nämlich Katzen – eigentlich alle Schnurrdiburrs dieser Welt…“
    Da bog Ahmed auch schon um die Ecke, wahrscheinlich hatte er etwas gehört und war neugierig geworden. Der alte Spionagekater konnte das Lauschen nicht lassen… Vierbeiniger Nachwuchs für die Top-Geheimdienste! NSA hieß ja im Prinzip auch nichts anderes als N ach- S pionierender- A hmed.
     
    Und schon strich der langhaarige Gesell um Herrn Altenbergs schlotternde Beine in kleinkariert.
    „Schnurrdiburr, du bist ja ein ganz feiner!“, drückte

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