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Glücksregeln für den Alltag

Glücksregeln für den Alltag

Titel: Glücksregeln für den Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard C. Cutler Dalai Lama
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Rolle für das Klima des betrieblichen Umfelds und haben einen Einfluss auf das Glück der Arbeitnehmer; und natürlich sollten wir über die umfassenderen Probleme der Ethik im Geschäftsleben, in der Wirtschaft sprechen...“
    „Nun, eigentlich habe ich gehofft, wir würden noch zu einer Diskussion über eben diese Dinge kommen, aber ich fürchte, dazu bleibt uns nun keine Zeit mehr.“
    „Das können wir zu einem anderen Zeitpunkt diskutieren“, meinte er. „Natürlich weiß ich gar nicht, ob ich dazu überhaupt etwas Hilfreiches beitragen kann. Ich bin kein Experte fürs Geschäftsleben, meine diesbezüglichen Kenntnisse sind nicht sehr groß.“
    „Aber ich weiß, dass Sie ein starkes Interesse daran haben, weltliche ethische Prinzipien auf alle Bereiche der menschlichen Unternehmungen anzuwenden, daher würde ich das Thema gerne von diesem Standpunkt aus angehen.“
    „Natürlich, ich bin immer gerne bereit für weitere Gespräche. Lassen Sie uns also wieder einmal Zusammenkommen und unsere Gedanken austauschen, über diese Dinge sprechen und sehen, was sich dabei ergibt. Ich werde dazu beitragen, was ich vermag. Aber ich meine, Sie sollten diese Themen auch von Ihrer Seite aus erforschen. Machen Sie also Ihre Hausaufgaben. Und es wäre sicherlich eine gute Idee, mit Geschäftsleuten zu sprechen, Experten auf diesem Gebiet, und sie zu bitten, uns ihre Erfahrungen mitzuteilen, zu sehen, wie sie diese Prinzipien in ihren Unternehmen umsetzen und auf welche Probleme sie dabei stoßen. Vielleicht können wir auf diese Weise etwas Nutzbringendes erarbeiten. Tun wir einfach unser Bestes.“

    D er Dalai Lama gähnte, nahm seine Brille ab und rieb sich die Augen. Es war ein langer Tag für ihn gewesen. Er langte hinunter, schlüpfte in seine Schuhe und begann, die Schnürsenkel zuzubinden: das - wie ich aus früheren Erfahrungen wusste - übliche Zeichen, dass unser Treffen dem Ende zuging. „Wir haben über die Arbeit gesprochen und auch das ist ein Teil davon. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie gekommen sind; es ist ein langer Weg von Arizona, wo Sie wohnen, bis hierher. Und ich schätze Ihre Aufrichtigkeit“, sagte er ruhig, als er nun aufstand. „Ich möchte Ihnen daher danken.“
    „Wir haben über die Arbeit gesprochen und auch das ist ein Teil davon...“ Bis zu diesem Augenblick war mir gar nicht in den Sinn gekommen, unsere Treffen als Arbeit anzusehen. Während der gemeinsam verbrachten Zeit war es mir vorgekommen, als hätte dies mit Arbeit nichts zu tun, als sei Arbeit etwas, was irgendwo in der Welt geschah, wo anonyme Massen ihren täglichen Aufgaben nachgingen. Natürlich wusste ich im Grunde meines Herzens sehr wohl, dass eine gewaltige Anstrengung nötig sein würde, um unsere Gespräche zu einem Buch zu verarbeiten. Das würde zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Ort geschehen. Aber diese Stunden, die ich in Diskussionen mit dem Dalai Lama verbrachte, waren keine Arbeit für mich - sie gaben mir so unendlich viel. Ich war so dankbar für die Gelegenheit, mit ihm dasitzen und erforschen zu dürfen, wie ich es anstellen könnte, ein glücklicherer Mensch zu sein, dass ich sehr viel dafür gegeben hätte. Das war keine Arbeit. Oder wenn, dann hatte ich vielleicht ebenfalls einen Job wie der Dalai Lama, der behauptete: „Ich tue nichts.“ Hatte ich etwa nun einen ähnlichen Job? Ich glaube, der Unterschied besteht darin, dass dies seine ständige Haltung ist, während ich nur zeitweise dies Erfahrung gemacht hatte.
    Als ich mich anschickte zu gehen, bat mich der Dalai Lama, einen Augenblick zu warten, ging in den Nebenraum seines Büros und kam mit einer kleinen Buddhastatue wieder heraus, die er mir als Geburtstagsgeschenk überreichte. Das kam ganz unerwartet und ich war so gerührt, dass ich nur ein paar zusammenhanglose Dankesworte stammeln konnte. Dann stand ich auf der Veranda an der Tür, der Dalai Lama lächelte und umarmte mich zum Abschied. Wir hatten viele Gespräche geführt, in denen wir uns mit menschlichen Problemen, den Dingen des täglichen Lebens, herumgeschlagen hatten und vor mir lag nun eine Menge Arbeit, endlose Stunden, die ich mit Fertigstellung unseres Buches zubringen würde; und in diesem Augenblick stand natürlich noch in den Sternen, was letztlich bei unseren Anstrengungen herauskommen würde. Doch in diesem Augenblick, diesem Augenblick des menschlichen Kontakts, fühlte ich, dass dieser einfache Austausch von Wärme und Zuneigung mit einem Freund und

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