Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
Vom Netzwerk:
großen Bewunderer«, begann Jonathon langsam. »Und er sieht auch ganz passabel aus.«
    »O ja, das stimmt. Und er weiß es auch.« Sie sah ihn nachdenklich an. »Sind Sie eifersüchtig?«
    »Seien Sie nicht albern. Ich war noch nie in meinem Leben eifersüchtig.« Jonathon kräuselte überrascht die Stirn. »Du lieber Himmel, ich glaube, ich bin wirklich eifersüchtig.«
    »Wie wunderbar von Ihnen.« Fiona sah sich schnell um und dann, bevor er noch protestieren konnte, küsste sie ihn. »Ich kann mich nicht entsinnen, wann ich mich zuletzt so geschmeichelt fühlte.« Sie nahm seine Hand und zog ihn zurück zum Ballsaal.
    Er kicherte. »Sicherlich muss es schon öfter einen Grund für Männer gegeben haben, ihretwegen eifersüchtig zu sein?«
    »Vielleicht.« Sie sah ihm in die Augen. »Doch es war nie von Belang, da es mir nie viel bedeutete.« Sie erreichten die Palmen an der Tür zum Ballsaal und blieben stehen.
    Sie kümmerte sich nicht mehr darum, was er in ihren Augen lesen konnte. Denn sie sah, was seine ausdrückten.
    »Und jetzt bedeutet es Ihnen etwas?«
    »Ja«, antwortete sie schlicht und wusste im selben Augenblick, dass gerade ein Versprechen gegeben worden war, wenn auch unausgesprochen.
    Langsam erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht, ein Gefühl unfassbaren Glücks breitete sich in ihrem Inneren aus. Wie eine Blume, die niemand je zuvor sah. Er riss seine Augen von ihr los, warf vorsichtig einen Blick um die Palmen herum und streckte die Arme aus. »Dürfte ich um den Rest des Tanzes bitten, Miss Fairchild?«
    »Mit Vergnügen, mein Herr.« Sie strahlte ihn an und schmiegte sich in seine Arme.
    »Erinnern Sie mich doch bitte daran, Judith für die Platzierung dieser Palmen zu danken. Das war außerordentlich klug von ihr.«
    »Und sehr praktisch.«
    »Ich habe fest vor, Ihnen morgen bereits einen Besuch abzustatten.«
    Er sah sie durchdringend an. »Werde ich in Konkurrenz zu all den anderen Gentlemen um Ihre Aufmerksamkeit treten müssen?«
    »Vielleicht.« Sie lächelte. »Es würde Ihnen sehr gut tun.«
    »Das möchte ich bezweifeln. Diese Eifersuchtssache behagt mir überhaupt nicht, aber ich werde es schon durchstehen. Für den Moment.« Seine Hand umschloss ihre fester. »Allerdings würde ich es bevorzugen, Orsetti nicht zu begegnen. Ich mag den Mann nicht.«
    Unschuldig riss sie die Augen auf. »Gibt es dafür einen speziellen Grund?«
    »Mir fällt mindestens einer ein.«
    Sie lachte.
    »Aber was wirklich seltsam ist, Fiona«, meinte er. »Ich weiß, dass ich den Mann noch nie getroffen habe; und dennoch werde ich das Gefühl nicht los, ihn schon einmal gesehen zu haben.«
    »Sicherlich nur eine flüchtige Ähnlichkeit mit jemand anderem«, gab sie leichthin zurück.
    »Sicherlich.«
    Einen Augenblick später hatten sie sich wieder unter die anderen Tänzer gemischt, als seien sie nie fort gewesen. Und wieder konnte sie in seinen Armen an nichts anderes denken als das Gefühl se in er Lippen auf ihren und das Versprechen des morgigen Tages.

Dreizehntes Kapitel
     
    Später in dieser Nacht oder besser gesagt früh am nächsten
    Morgen, in jener Stunde kurz vor Morgengrauen, in der jeder zivilisierte Mensch von ehrenhaftem Charakter längst in tiefem Schlaf ruht und die Menschen, deren Niveau an Zivilisiertheit wie auch an Ehrenhaftigkeit nicht ganz den hohen Standards derer entspricht, die den Schlummer anderen, anstrengenderen Tätigkeiten in ihren Betten vorziehen, soeben nach Hause kehren. Noch andere liegen möglicherweise bereits in ihren Betten und versuchen sieh in Tugendhaftigkeit, in freudiger Erwartung einer, künftigen, weniger tugendhaften Begegnung...
     
    »Verflucht noch mal.« Jonathon warf die Decke von sich, sprang aus dem Bett und traf prompt mit dem Knie auf einen unsichtbaren Gegenstand. Blind tastete er nach seinem Morgenmantel, stieß sich den Zeh und kurz darauf auch noch den Ellbogen.
    Dieser Raum war schon im Hellen kaum zu betreten. Nun, im Dunkel der Nacht, stellte er eine tödliche Falle dar. Zweifellos würde Edwards ihn hier am Morgen finden, zu Fall gebracht von irgendeinem kuriosen Dekorationsgegenstand oder einem bizarren Objet d'Art oder einem nicht identifizierten, riesigen Etwas, kunstvoll geschnitzt von Eingeborenen in den höchsten Regionen des Himalaja! Er sah Edwards geradezu vor sich, wie er sich über Jonathons verdrehten Körper am Boden beugte und etwas murmelte in der Art wie Hätte Seine Lordschaft doch nur auf mich gehört.
    Denn der Butler

Weitere Kostenlose Bücher