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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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schrak zusammen. Ihr Wangen glühten, obwohl der Butler ja unmöglich ahnen konnte, an was sie gerade gedacht hatte.
    »Seine Lordschaft ist in der Bibliothek.«
    »Wo auch sonst?«, entschlüpfte es ihr leise und sie folgte dem Diener zu einer Tür nicht weit von der Eingangshalle.
    Der Butler öffnete und ließ sie vorgehen. Fiona trat ein und fragte sich, ob sie wirklich ins richtige Zimmer geleitet wurde. Vielleicht hatte sich der ältere Herr geirrt. Das sah nicht im Entferntesten aus wie eine Bibliothek.
    »Kommen Sie doch herein«, hörte sie Jonathons Stimme irgendwo tief aus dem Labyrinth von Statuen, riesenhaften Möbeln und kunstvoll geschnitzten Gegenständen jeglicher Couleur.
    »Du lieber Himmel, Jonathon, was um Himmels willen ist das denn?« Die Tür schlug hinter ihr zu und sie zuckte zusammen. Nicht, dass sie etwas zu fürchten hätte. Aber wer wusste schon, was alles in den Untiefen dieses Raumes lauern mochte?
    »Das ist meine Bibliothek.« Leichter Unwillen sprach aus seiner Stimme.
    »Seien Sie nicht albern.« Fiona trat vorsichtig vor. Direkt über ihrem Kopf schwebten gekreuzte Speere, die von riesenhaften nubischen Kriegern gehalten wurden. »Ernsthaft, was ist das hier?«
    »Meine Bibliothek«, wiederholte er.
    »Es sieht aber überhaupt nicht so aus.«
    Sein Kopf tauchte hinter einer Säule auf, die von zahllosen geschnitzten Köpfen geziert wurde. Im trüben Licht fiel ein menschlicher Kopf zwischen all den hölzernen kaum auf. »Hier stehen auch Bücher.«
    Ungläubig stieß sie die Luft aus. »Wo denn?«
    »Au f den Regalen.«
    »Und wo sind die Regale?«
    Er seufzte ärgerlich. »An den Wänden.«
    »Aber natürlich. Es muss ja Wände geben... irgendwo«, murmelte sie, während sie sich vorsichtig über eine Art Pfad zwischen all dem Gerümpel vortastete, der gerade breit genug war, um nicht mit ihrem Rock hängen zu bleiben.
    Der Raum hatte aber etwas Faszinierendes, auch wenn man unmöglich auf einen Blick alles aufnehmen konnte. Wahrscheinlich brauchte man Jahre, um alles hier in Augenschein zu nehmen. In der Eingangshalle hatte sie nicht darauf Acht gegeben; war etwa das ganze Haus so?
    »Hier sieht es aus wie im Museum«, stellte sie fest, als sie ein befremdlich aussehendes ausgestopftes Tier bemerkte. »Nur ohne Erklärungen und Etiketten. Wobei das hier wirklich angebracht wäre...« Nun kam Jonathon in ihr Blickfeld und Fiona blieb wie angewurzelt stehen. »Sie sind ja nicht angezogen!«
    »O doch, meine Liebe, ich bin sehr wohl bekleidet. Ich trage seidene Hosen, ein Hemd und einen Morgenmantel. Ich bin nur nicht auf Besuch eingerichtet, da ich nicht mit Gesellschaft rechnete.« Er zog eine Augenbraue hoch. »Ist es nicht etwas früh für einen Besuch?«
    »Schon, aber ich dachte, es sei besser so früh zu kommen. Dann würde mein Herkommen nicht so leicht bemerkt.« Sie betrachtete ihn. »Um ehrlich zu sein bin ich überrascht, Sie überhaupt schon wach vorzufinden. Es ist noch nicht einmal richtig hell.«
    »Ich konnte nicht mehr schlafen.« Er funkelte sie zornig an, als wäre das ihre Schuld.
    Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Sie reichte ihm das Buch. »Ich dachte, da wir unseren Plan nun doch weiterverfolgen wollen, bräuchten Sie das vielleicht.«
    »Ah ja, Der Schönen Hingabe .« Er entriss ihr den Band geradezu und warf ihn achtlos auf den Schreibtisch. »Sonst noch etwas?«
    »Ja.« Aber natürlich war noch etwas. Da war noch jede Menge, aber das Wichtigste war im Augenblick die Frage, was seit gestern Abend geschehen war?
    Verärgerung regte sich in ihr. Sie hatte nichts getan, das eine solche Behandlung rechtfertigte, außer vielleicht, zu dieser frühen Stunde hierher zu kommen. Und eigentlich hatte sie mit etwas mehr Begeisterung von seiner Seite gerechnet. »Ich möchte mit Ihnen über...« Ihr Blick fiel auf das Buch und die darunter liegende Zeichenmappe. »Über die Lithographien sprechen.«
    »Was ist damit?«, blaffte er.
    »Ich mache mir Sorgen um die Qualität.« Sie klang nicht eben freundlicher. »In Anbetracht der hastigen Fertigung.«
    Er winkte ab. »Die Qualität ist hervorragend. Man kann die Drucke kaum von den Originalen unterscheiden.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich.« Sie schnaubte. »Zwischen meinen Zeichnungen und den Abdrucken gibt es einen riesigen Unterschied.«
    »Finden Sie wirklich?« Er blitzte sie an. »Vielleicht sollten wir sie einmal nebeneinander halten?«
    Sie trat um den Schreibtisch herum und streifte ihn

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