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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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besessen...«
    »Das war vor langer Zeit und ich war...«
    »Das ist meine Frage, Fiona, bitte lass mich ausreden.« Er sah ihr direkt in die Augen. »Früher spürtest du eine Zuneigung zu mir. Liebst du mich jetzt?«
    Lange sah sie ihn an. »Das ist eine zu persönliche Frage, mein Herr.«
    »Vielleicht haben Sie Recht.« Er nickte nachdenkli c h. »Guten Tag, M iss Fairchild.« Er wandte sich um und verließ den Raum.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte er Oliver, der in der Halle auf ihn wartete.
    »Jonathon«, rief Oliver ihm nach.
    Doch Jonathon schenkte ihm keine Beachtung und ging steifen Schritts zur Eingangstür. Sie wurde gottlob eilig von einem Diener geöffnet, sonst hätte er sie eintreten müssen. Wieder einmal marschierte er, von der Kutsche gefolgt, zu Fuß nach Hause.
    Fiona hatte alles Recht der Welt, wütend auf ihn zu sein. Er verdiente ihren Zorn und noch mehr als das.
    Vielleicht war es nicht klug gewesen, zu behaupten, er habe es für sie getan. Und ja, er hatte sie getäuscht und auch ein oder zwei Mal gelogen. Aber verflucht, er liebte sie doch. Er wollte sie heiraten. Anfangs hatte er sich verpflichtet gefühlt, aber jetzt war alles anders.
    Er musste sie einfach davon überzeugen, und zwar bevor sie Wieheißternoch heiratete und er sie für immer verlor. Das würde nicht leicht werden. Aber nun, wo er Fiona und mit ihr die Liebe und die Leidenschaft endlich gefunden hatte, würde er sie nicht wieder gehen lassen. Er hatte früher nie an Schicksal geglaubt, doch jetzt tat er es. Und wenn jemals eine Frau für ihn bestimmt gewesen war, dann Fiona.
    Dies war ein Rückzug, aber nur ein vorübergehender. Zwar hatte er noch keine Idee, was er nun unternehmen könnte. Aber er beabsichtigte auf keinen Fall aufzugeben, nicht solange es noch Hoffnung gab. Und die gab es in der Tat.
    Fiona hatte die Worte nicht laut ausgesprochen, als er sie fragte, ob sie ihn liebte.
    Doch die Antwort hatte in ihren Augen gelegen.

Fünfzehntes Kapitel
     
    Zwei Tage später, eine Ewigkeit, wenn man den Verlust der wahren Liebe seines Lebens betrauert, jedoch nur ein Wimpernschlag, wenn man nach einem unfehlbaren Weg sucht, um das Herz besagter wahrer Liebe zurückzuerobern...
     
    Belle schloss die Tür zum Salon der Schwestern, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und verkündete in dramatischem Tonfall: »Er ist hier.«
    Fiona blieb das Herz schier stehen. Endlich. Rasch schob sie den verräterischen Gedanken beiseite. Zwei endlos lange Tage war es her, seit sie Jonathon mitgeteilt hatte, dass sie ihn nicht heiraten würde. Zwei Tage, in denen sie ausführlich und gründlich über ihr Leben und ihr Handeln nachgedacht hatte.
    So sehr sie es auch drehte und wendete, Jonathon hatte sie getäuscht. Und das nicht aus Zuneigung oder Besorgnis um sie, sondern weil er glaubte, ihr das schuldig zu sein. Wie man einem Metzger oder Händler etwas schuldete.
    Bislang hatte er nichts unternommen, um sie umzustimmen. Keine Rosen, keine Beteuerungen, nichts. Und doch hatte er ihr einen Antrag gemacht. Und das konnte doch nicht rein aus Pflichtgefühl geschehen sein. Andererseits hatte er nicht von Liebe gesprochen. Und seitdem kein Wort von ihm.
    Auf Betrug konnte man kein gemeinsames Leben aufbauen. Aber jetzt war er hier und das musste doch etwas bedeuten. Vielleicht hatte er die vergangenen beiden Tage ebenfalls nachgedacht. Vielleicht war er zu dem Schluss gelangt, dass er sie nicht kampflos aufgeben würde. Und vielleicht...
    Sie legte den Stift hin. Das Gesicht des griechischen Gottes, den sie gerade zeichnete, hatte eine merkwürdige Ähnlichkeit mit Jonathon. Sie erhob sich. »Dann werde ich gehen und Seine Lordschaft begrüßen.«
    Belle sah sie verwirrt an. »Wen?«
    »Lord Helmsley.«
    »Aber es ist nicht Lord Helmsley. Es ist Mr Sinclair!«
    Wiebeißternoch ?
    »Und er sieht überhaupt nicht aus wie sein Vater.«
    Fionas Herz sank. Alles vorbei. »Das ist ja schon mal was.«
    »Er ist sogar sehr, sehr gut aussehend. Über der rechten Augenbraue hat er eine kleine Narbe, die ihn gefährlich und verwegen aussehen lässt. Wie einen Piraten, aber ein guter Pirat. Und nett ist er auch, und amüsant.« Belle musterte ihre Schwester. »Wenn du ihn nicht willst, nehme ich ihn gerne.«
    Fiona seufzte. »Ich will ihn nicht, aber du kannst ihn auch nicht haben.«
    Belle schniefte. »Dachte ich mir schon, dass du ihn nicht hergibst.«
    »Ich würde ja, aber das können wir uns nicht leisten, wie du weißt. Vaters Testament verbietet

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