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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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nötig. Jedoch habe ich in den vergangenen Tagen sehr viel nachgedacht. Ich bin es so müde, mit dieser Unsicherheit zu leben. Seit meines Vaters Tod spüre ich die Verantwortung für meine Schwestern und weiß nicht, was werden wird. Ich will mein Leben in Ordnung bringen. Ich will das klären.« Sie begegnete seinem Blick. »Daniel, ich habe einen Vorschlag, der für Sie von Interesse sein könnte.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Einen Vorschlag?«
    »Ein geschäftliches Angebot. Oder vielleicht sollte man lieber sagen« - sie atmete tief ein — »einen Antrag.«
     
    »Zum Teufel.« Jonathon versank noch tiefer in seinem Sessel. Nie hatte er diesem Möbel in ihrem Club besondere Zuneigung entgegengebracht; doch im Laufe der vergangenen beiden Tage und dank fortwährender Benutzung und Bewegungsunfähigkeit infolge von Kummer, Hilflosigkeit und großen Mengen Alkohol hatte sich das allmählich geändert. Wenigstens war er hier von Freunden umgeben, wenn sie auch bei näherer Betrachtung nicht gerade eine große Hilfe waren. Keinem von ihnen war ein Geistesblitz gekommen, wie er Fionas Herz zurückerobern konnte. Und in Jonathons Gehirn herrschte ein viel zu großes Durcheinander für irgendwelche klaren Gedanken.
    »Du steckst in der Klemme«, nuschelte Warton. »Obwohl du doch sicher weißt, dass es früher oder später so weit kommen musste.«
    Cavendish beugte sich zu Oliver hinüber und senkte die Stimme. »Hilf meinem Gedächtnis noch mal auf die Sprünge. Wer ist jetzt wieder Wieheißternoch?«
    »Der Amerikaner«, knurrte Jonathon. »Der meine... meine« — Was war sie denn eigentlich? — »meine Verlobte heiraten soll.«
    »Darf er sie so nennen?«, wandte Cavendish sich an die anderen. »Ich glaube nicht, dass er sie so bezeichnen darf.«
    »Er hat ihr zwar eine Art Antrag gemacht, aber nein.« Warton schüttelte den Kopf. »Wenn sie ihn nicht annimmt, dann ist sie auch nicht seine Verlobte. Da bin ich mir ziemlich sicher. Und sie sagte doch, sie wolle dich nie wieder sehen, oder?«
    »Dieses Mal nicht«, quetschte Jonathon grimmig durch die Zähne.
    »Stimmt ja. Das war, als du ihr das Geld geboten ha...« Cavendish zog den Kopf ein. »Darauf müssen wir jetzt nicht näher eingehen.«
    »Es ist auch völlig gleich.« Oliver winkte einem der Kellner. Er hatte viel nachzuholen, denn er war gerade erst eingetroffen und hatte die Nachricht von Sinclairs Eintreffen überbracht. Es war gut, einen Spion im Hause zu haben, auch wenn er unerfreuliche Neuigkeiten brachte. Olivers Berichte über Fionas Gemütszustand in den letzten Tagen hatten Jonathon da schon besser gefallen. Auch wenn sie ihrem Cousin aus dem Weg zu gehen schien; seine Rolle in dem Betrug hatte ihn ihr nicht gerade noch mehr ans Herz wachsen lassen.
    »Also, dann erzähl mal von ihm«, forderte Warton auf.
    »Eigentlich heißt er Daniel Sinclair und ich muss zugeben, dass er ein anständiger Bursche zu sein scheint«, sagte Oliver. »Ich habe länger mit ihm geplaudert und denke, er kann uns durchaus von Nutzen sein. Besser gesagt Helmsley hier.«
    »Das kann er nur, wenn er sich weigert, sie zu heiraten.« Ein Hoffnungsschimmer blitzte in Jonathons Miene auf. »Hat er das etwa?« »Das nicht. Aber er möchte sie nicht heiraten«, erklärte Oliver.
    »Dann ist er nicht ganz richtig im Kopf.« Cavendish zuckte die Achseln.
    Oliver beachtete ihn nicht. »Er möchte eigentlich im Augenblick überhaupt nicht heiraten.«
    »Das ändert alles.« Warton nippte an seinem Glas. »Dann ist er ja einer von uns.«
    »Ich dachte mir, dass ihr das so sehen würdet.« Oliver nahm sein Brandyglas vom Kellner entgegen.
    »Was auch immer, die Frage ist doch, wird er sie heiraten oder nicht?« Oliver blickte finster drein.
    »Genau an dieser Stelle wird es spannend.« Oliver beugte sich vor und senkte die Stimme. »Fiona hat ihm einen Antrag gemacht...«
    »Schon wieder?« Cavendish zog eine Braue hoch. »Macht sie das öfter?«
    »Mir hat sie noch nie einen Antrag gemacht.« Warton schob die Unterlippe vor. »Vielleicht hätte ich ja gesagt. Bei dem Gesicht und dem Erbe.«
    Die anderen Männer starrten ihn an.
    »Ich bin sehr wohl richtig im Kopf«, erklärte Warton fröhlich. Dann nickte er Jonathon zu. »Entschuldige.«
    »Ja, ja, ist ja gut.« Er sah Oliver an. »Weiter.«
    »Sie hat ihm den Vorschlag gemacht, sie zu heiraten. Aber nur auf dem Papier und nur so lange wie nötig, um den letzten Willen ihres Vaters zu erfüllen. Im Gegenzug erhält Sinclair

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