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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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sogar an Ihnen interessiert, wäre meine persönliche Lage nicht so verzweifelt.«
    »Ich bin geschmeichelt und gleichzeitig neugierig.« Er musterte sie. »Sie sind eine schöne Frau und ich kann mir keinen Mann vorstellen, der Sie nicht heiraten wollte. Warum haben Sie denn überhaupt dieses tortgeschrittene Alter erreicht, ohne eine Ehe zu schließen?«
    »Fortgeschrittenes Alter?« Sie zog eine Braue hoch. »Fünfundzwanzig Jahre kann man wohl kaum als fortgeschrittenes Alter bezeichnen.«
    Er zuckte die Achseln. »Viele Leute würden Ihnen da widersprechen.«
    Ihr Blick wurde etwas ärgerlich. »Und Sie selbst?«
    »Wäre ich eine Frau, bliebe ich gern« — er dachte kurz nach — »unabhängig genug, nicht bloß um des Heiratens willen zu heiraten.«
    »Gut.« Eine Pause entstand. »Allerdings wurden mir einige Anträge gemacht.«
    »Ich habe nichts anderes erwartet.«
    Sie zog die Nase kraus. »Das ist ausgesprochen peinlich.«
    »Peinlich? Aber mitnichten.«
    »Ich empfinde es durchaus so.« Als sie ihm ihr Glas hinhielt, füllte er es gehorsam. Sie wirkte tatsächlich etwas verlegen, doch Jonathon zweifelte nicht daran, dass sie geübt war im Vortäuschen von Gefühlen, sonst hätte sie Olivers Ansprüchen nicht genügt. »Niemals hätte ich gedacht, dass ich einmal selbst den Antrag würde machen müssen, wenn ich mich endlich zur Ehe entschließe.« Sie leerte ihr Glas in einem Zug. »Nun gut, sollen wir das beenden?«
    »Beenden?«
    »Dieses Gespräch beenden.« Sie wedelte ungeduldig mit der Hand. »Das ist übrigens wirklich enervierend.«
    »Was?«
    »Dass sie immer mit einer Frage antworten.«
    Er kicherte. »Ich würde Sie wirklich nur ungern verärgern. Dann wäre ich ja nicht mehr ihr idealer Ehepartner.«
    Völlig überrascht starrte sie ihn an. »Mein lieber Jonathon. Ich sagte nie, Sie wären ideal für mich. Ich kenne Sie doch kaum, abgesehen von Ihrem Familienstand, Ihrem Titel, Ihren Zukunftsaussichten — die Sie zugegebenermaßen zu einem beinahe idealen Ehemann für jede Frau machen — und Olivers Versicherung, Sie seien ein netter Mann.«
    Er blickte verblüfft drein. »Ein netter Mann?«
    »Ein sehr netter Mann«, ergänzte sie.
    Es schien höchste Zeit, nicht mehr nett zu sein, und den Spieß umzudrehen. Seine Freunde erwarteten von ihm, vor diesem angeblich vollkommenen Geschöpf davonzulaufen. Sicherlich wären Oliver und die anderen fassungslos, wenn er stattdessen den Antrag mit offenen Armen annahm. Ja, war das Komplott erst aufgedeckt und die Initiatoren dieser Farce gebührend bestraft, hätte er überhaupt nichts dagegen, diese reizende Schauspielerin etwas näher kennenzulernen. Und zwar mit einem viel kurzfristigeren Ziel als eine Ehe.
    Gleich welche Wetten auch laufen mochten, Jonathon zweifelte nicht daran, dass er am Ende der strahlende Sieger sein würde.
    »Also gut, Fiona.« Er nahm noch einen Schluck Champagner und stellte das Glas ab. »Ich nehme an.«
    Sie sah ihn erstaunt an. »Sie nehmen an?«
    »O ja.« Er trat auf sie zu und war hocherfreut, als sie einen Schritt zurückwich.
    »Einfach so?«
    Das war wirklich gut. Dieser leichte Schimmer von Panik in ihren Augen, das schwache Zittern in der Stimme. Sehr wirkungsvoll und beinahe glaubwürdig.
    »Sie sind augenscheinlich genau die Frau, die ich mir immer gewünscht habe.« Er zuckte die Achseln. »Daher sehe ich keinen Grund, das Unausweichliche hinauszuzögern.«
    »Das Unausweichliche?«
    »Und wer antwortet jetzt mit einer Frage?«
    »Ich hatte einfach nicht erwartet, dass es so... so einfach sein würde.«
    »Was hatten Sie denn erwartet?« Wieder kam er näher, und wieder wich sie zurück. Das machte Spaß, auch wenn er sie für etwas kühner gehalten hatte. Doch ein charmantes jungfräuliches Zögern war unabdinglich, wenn ihre Geschichte glaubwürdig sein sollte. Oliver hatte sie wirklich gut instruiert.
    »Das weiß ich selbst nicht so recht.« Sie rang die Hände und setzte eine bestürzte Miene au f .
    »Sie überlegen es sich doch nicht anders, oder?«
    » Aber nein, natürlich nicht.« Sie seufzte. »Ehrlich gesagt, wenn Sie tatsächlich bereit sind, mich zu heiraten, habe ich gar keine andere Wahl.«
    »Aber Sie finden, ich bin zu leicht zu haben?«
    »Ja, wirklich. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass Sie der Heirat so rasch zustimmen würden. Ich war davon ausgegangen, dass ich Sie erst überzeugen und Ihnen etwas Bedenkzeit einräumen müsste. Zwar kommt auch für mich alles etwas plötzlich,

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