Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
Vom Netzwerk:
gut für ihn. Zumal es hier um die Ehe ging. Er war nicht ganz sicher, ob er bei dem Spielchen, das Oliver und diese Frau offenbar spielten, weiter mitmachen sollte. Gleichzeitig hasste er es, aufzugeben, bevor er wusste, ob er nicht auch gewinnen könnte. »Sie meinen Bestimmung?«
    »Genau.« Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, das etwas mit seiner Magengrube anstellte. Einen Augenblick lang wurden ihre Worte übertönt von einem Donnern in seinen Ohren und dem Pochen des Blutes in seinen Adern, und nichts auf der Welt war von Bedeutung außer ihrem Lächeln und ihren Augen. »... Schicksal, wenn man so will.«
    Er schüttelte den Kopf. »Was?«
    »Ich sagte, dass Sie noch nicht verheiratet sind und mir das in der Tat wie ein Wink des Schicksals oder wie Vorsehung oder etwas in der Art vorkommt.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Warum?«
    »Weil ich ideal für Sie bin.« Sie hatte wieder dieses strahlende Lächeln auf dem Gesicht, doch dieses Mal sah er tapfer daran vorbei. Er musste seine Sinne beisammen halten.
    »Ideal für mich?«, fragte er bedächtig.
    »Entgegnen Sie auf alles mit einer Frage?«
    »Verzeihung, Miss Fairchild — Fiona. Mir wurde noch nie ein Antrag gemacht.«
    »Selbstverständlich nicht.« Sie winkte ab. » Wie dumm von mir. Natürlich ist diese Situation für Sie ebenso unbehaglich wie für mich.« Sie hielt inne. »Wo war ich stehen geblieben?«
    »Sie sind ideal für mich«, sagte er trocken.
    »Ach ja, richtig.« Sie straffte die Schultern und blickte ihm gerade in die Augen. »Ihre zukünftige Frau wird eines Tages die Duchess of Roxborough sein. In vielerlei Hinsicht habe ich mein gesamtes bisheriges Leben damit verbracht, mich auf eine solche gesellschaftliche Position vorzubereiten.
    Meine Mutter war die Schwester eines Earl, mein Vater der jüngere Sohn eines Marquess. Ich habe ausgedehnte Reisen unternommen und spreche mehrere Sprachen fließend. Ich kann einen Haushalt effizient und elegant führen und bin darüber hinaus eine hervorragende Gastgeberin.« In einer bescheidenen Geste, die überhaupt nicht bescheiden wirkte, breitete sie die Hände aus und lächelte. »Wie ich bereits sagte, ich bin ideal.«
    »Vielleicht, falls ich lediglich die Position der künftigen Duchess besetzen wollte; doch sind Sie tatsächlich ideal für mich? Als Gattin, meine ich.« Jonathon wählte seine Worte mit Bedacht. Irgendetwas ging hier vor und er war entschlossen, es herauszufinden.
    »Oliver glaubt schon.«
    »Ach wirklich?« Sie rief Oliver also beim Vornamen. Das war hochinteressant und deutete auf eine engere Beziehung. Was auch immer sein Freund für ein Spiel spielte, Jonathon würde bis auf weiteres mitspielen. Außerdem war diese Frau unbestreitbar reizend, wer auch immer sie sein mochte, und zudem noch sehr amüsant.
    Er nippte an seinem Glas und betrachtete sie.
    »Und warum das?«
    »Er sagte, ich sei störrisch und beharrlich. Er sagte auch, ich hätte überaus viel Temperament und sei klüger, als gut für mich sei. Um die Wahrheit zu sagen, für mich klang das alles nicht gerade einleuchtend.« Ihre Miene drückte Zweifel aus. »Bislang hielt ich diese Eigenschaften immer eher für schwierig denn für einen Vorzug — zumindest in den Augen der Männer. Aber Oliver sagte, sie machten mich zu einer Herausforderung. Und er sagte außerdem, Sie wünschten sich bei einer Ehefrau die Herausforderung.«
    »Ich bin ein ungewöhnlicher Mann. Tatsächlich habe ich etwas übrig für Herausforderungen...«
    Hatte er das nicht erst vergangene Woche zur großen Erheiterung seiner Freunde eingestanden? »Des Weiteren bekenne ich, dass eine hübsche Frau, die gleichzeitig einen starken Willen hat...«
    Es konnte unmöglich ein Zufall sein, dass diese grünäugige Göttin nun auf Vermittlung Olivers hier an Judiths statt vor ihm stand.
    Da kam ihm die Erleuchtung und er musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Er hätte es wissen müssen. Er hätte die Wahrheit sofort wittern müssen, als diese Frau sagte, sie sei ideal für ihn. Das war ganz offensichtlich eine Art Scherz. Ein raffiniertes Komplott, ausgeheckt von seinen Freunden, um ihn zum Narren zu halten.
    »Was ist?«, hakte Fiona —war das ihr echter Name? — nach.
    »... Ideal ist.« Er schenkte ihr sein charmantestes Lächeln, dann füllte er beide Gläser auf. Wie weit würde diese Frau wohl auf Weisung Olivers und der anderen gehen?
    Er reichte ihr das Glas und sie nahm es mit einem dankbaren Lächeln

Weitere Kostenlose Bücher