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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cat Schield
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haben. Missy, Dad wurde operiert, aber sein Zustand ist nach wie vor kritisch.“
    Sie folgten David zu seinem Pick-up-Truck. Er verstaute Missys Koffer auf der Ladefläche. Auf der Fahrt saß sie zwischen den beiden Männern und starrte durch die Windschutzscheibe.
    „Was ist denn überhaupt passiert?“, wollte sie wissen.
    „Genaues wissen wir nicht. Er hat einen Anruf von Angela Ramirez bekommen. Ihr Exfreund ist betrunken bei ihr aufgetaucht und ausgerastet. Dad ist dann wohl dazwischengegangen. Und wurde niedergestochen.“
    „Warum hat er denn nicht die Polizei gerufen?
    „Ich glaube, weil Angela Ramirez illegal im Land lebt.“
    „Und weil Dad nie was auf seine eigene Sicherheit gibt“, sagte Missy bedrückt. „Er wollte nur einem Mitglied seiner Gemeinde helfen.“
    Sebastian horchte auf. „Gemeinde?“
    Sie hatte ihm nie irgendetwas über ihre Familie oder ihre Kindheit erzählt, und er hatte sie auch nie danach gefragt.
    „Hat Missy Ihnen nichts davon gesagt?“, meldete sich David zu Wort. „Unser Dad ist Pfarrer.“

8. KAPITEL
    Sebastian war sprachlos.
    Die Tochter eines Pfarrers? Wie konnte Missy das nur all die Jahre vor ihm verheimlichen? Was wusste er überhaupt von ihr?
    Irgendwie war es wie bei seiner Exfrau. Er hatte Chandra auch kaum gekannt, und schon hatte er in einer Beziehung gesteckt. Auch wenn diese anfänglich noch so leidenschaftlich war, funktioniert hatte sie nicht. Als Chandra behauptet hatte, schwanger zu sein, hatten sie geheiratet. Dann erst war ihm aufgegangen, wie sie ihn belogen hatte.
    So ähnlich fing es jetzt bei Missy an. Ihre Anziehungskraft hatte ihn schwach und willenlos gemacht. Er begehrte sie zu sehr, hatte sich nicht mehr im Griff und überhaupt ging alles wieder viel zu schnell.
    Sebastian fand seine Sprache wieder. „Nein, davon hat sie nie etwas erwähnt.“
    Aus der Art, wie sie weiterhin starr geradeaus blickte, die Augen auf die Straße gerichtet, schloss er, dass sie ahnte, wie ernüchtert er sich gerade fühlte. Warum hatte sie ihm so vieles verschwiegen?
    Trug er nicht auch daran die Schuld?
    Schließlich hatte er sich nie nach ihrer Familie erkundigt oder gefragt, wo sie aufgewachsen war. Stattdessen hatte er immer nur gefordert. Ihre freie Zeit. Ihre Loyalität. Und dann dachte er nicht einmal an ihren Geburtstag. Missy hatte Besseres verdient.
    Er blickte sie verstohlen von der Seite an. Ihr starrer Blick machte ihm deutlich, dass sie nicht glücklich war. Er rieb sich die Stirn.
    „Das überrascht mich kaum“, sagte David, der nichts von der Anspannung zwischen den beiden mitbekam. „Sie ist immer noch nicht ganz erwachsen.“
    „Ich kann es kaum erwarten, alles zu erfahren“, sagte Sebastian.
    „Ungestüm.“ David trommelte gegen das Lenkrad. „Das beschreibt Missy am treffendsten.“
    „Das stimmt überhaupt nicht“, warf Missy ein. „Ich war auch nicht anders als alle anderen Mädchen.“
    „Ich weiß nicht so recht. Du hast es ganz schön wild getrieben.“
    „Interessant“, sagte Sebastian. „Den Eindruck macht sie nämlich ganz und gar nicht.“
    Missy warf ihm einen schiefen Blick zu. „Das waren ganz normale Sachen, die man als Teenager so macht. Zu spät nach Hause kommen. Trinken gehen mit Freunden.“
    „Keine Spritztouren in geklauten Autos?“
    „Nie.“
    „Einmal bist du mit Jimmy McCray von der Polizei angehalten worden“, meinte David.
    „Das war mit dem Wagen seiner Mutter. Nicht geklaut. Nur nicht gefragt, ob er ihn haben kann.“
    „Weil er völlig abgestürzt war. Und du warst auch betrunken. Und überhaupt, was habt ihr eigentlich morgens um drei Uhr getrieben?“ David grinste anzüglich. „Junge Liebe, was soll man da machen? Hey!“ David schimpfte, weil Missy ihm den Ellbogen in die Seite gestoßen hatte.
    „Das sagst ausgerechnet du. Als Kind warst du auch nicht gerade ein Musterknabe. Von deinem werten Bruder Matt ganz abgesehen.“
    David begriff. „Okay, okay, verstehe schon. Ich sag ja nichts mehr.“
    „Vielen Dank.“ Sie lächelte, aber verfiel bald wieder in bedrücktes Schweigen.
    Um fünf Uhr morgens wirkte die Hauptstraße der kleinen Stadt Crusade wie ausgestorben. Sebastian sah die Schaufenster der Geschäfte an sich vorbeiziehen. Wie es wohl für Missy war, hier aufgewachsen zu sein? Er hatte sich schon gedacht, dass ihre Heimatstadt ein kleines Nest war, aber er hätte nicht damit gerechnet, dass sie so weit ab vom Schuss gelebt hatte. Als Tochter eines Pfarrers hatte sie wohl

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