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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cat Schield
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war genauso wie ihr Jugendfreund. Er hatte etwas gesehen, was ihm gefiel, und das wollte er sich nehmen. Und wie schon damals würde es auch jetzt daran scheitern, dass sie beide aus völlig verschiedenen Welten kamen.
    „Wie soll es denn jetzt weitergehen?“ Wider besseres Wissen hoffte sie inständig, es gäbe eine gemeinsame Zukunft für sie. Doch sie konnte nicht wirklich daran glauben, dass Sebastian etwas Derartiges von ihr wollte. Es wäre naiv, das zu glauben.
    „Ich erwarte gar nichts“, sagte er. „Lass uns einfach sehen, wohin das alles führt.“
    „Und was ist mit meiner Arbeit?“
    „Willst du denn nicht für mich weiterarbeiten?“
    „Zum letzten Mal, nein.“
    Er nickte, als wenn er diese Antwort bereits geahnt hätte. „Du bist jetzt schon so lange bei mir. Ich kann dich nicht einfach gehen lassen.“
    Sein Verlangen nach ihr war eindeutig, aber Missy wusste, dass das wohl nicht lange anhalten würde, wenn sie der Alltag im Büro erst wieder einholen würde.
    „Und wenn du dann mit mir fertig bist? Was ist dann?“
    „Jetzt übertreib mal nicht.“ Seine Lippen wurden schmal. „Vielleicht sollte ich dich vorwarnen. Chandra hat manchmal den Bogen auch überspannt. So was mag ich ganz und gar nicht.“
    Er hatte nur selten über seine Exfrau gesprochen, aber von seiner Mutter hatte Missy erfahren, dass Chandra eine komplizierte Person gewesen war. „Ich will doch bloß wissen, was mich bei dir so erwartet.“
    „Nach heute Abend denke ich mal, dürfte dir das doch wohl klar sein.“
    Wenn er ihr irgendetwas außer fantastischem Sex versprochen hätte, wäre sie vermutlich nur so dahingeschmolzen. Aber so klangen seine Worte reichlich nüchtern. Ärger stieg in ihr hoch. „Meinst du wirklich, das ist das einzige, was ich will?“
    „Du weißt, dass du alles von mir haben kannst.“ Er strich mit seinem Daumen die Lebenslinie auf ihrer Handfläche entlang. Das sanfte Streicheln sandte ein Kribbeln durch ihren Körper. „Jetzt wäre der Moment, mir zu sagen, was du erwartest.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das, was ich gerade hier und jetzt habe, genügt mir.“ Mehr zu erwarten, würde nur zu Kummer führen. „Den Rest der Woche haben wir noch. Und dann gehen wir beide unserer Wege.“
    „Das ist nicht dein Ernst.“
    Bevor sie etwas erwidern konnte, ertönte ein Klingeln aus ihrer Handtasche. Reflexartig reagiert sie darauf und setzte sich aufrecht hin.
    „Lass es läuten“, sagte Sebastian und zog sie an sich, doch sie entwand sich seinen Armen und sprang auf.
    Als sie das Handy aus ihrer Handtasche herausgefischt hatte, war das Klingeln bereits verstummt. „Jetzt habe ich den Anruf verpasst.“
    „Komm schon zurück ins Bett.“
    „Eine Sekunde, ich will nur sehen, ob ich eine Nachricht habe.“ Der nächtliche Anruf beunruhigte sie etwas. Normalerweise war Sebastian der Einzige, der sie um diese Uhrzeit behelligen würde. Also musste es sich um etwas Dringendes handeln. Als sie die Stimme ihres Bruders auf der Mailbox hörte, wusste sie, dass sie recht hatte.
    „Missy, ruf mich umgehend zurück. Dad wurde verletzt. Wir fahren jetzt alle ins Krankenhaus.“ Mit einem mulmigen Gefühl beendete sie die Mailboxabfrage und drehte sich zu Sebastian um.
    „Was ist?“
    „Eine Nachricht von Sam. Mein Vater wurde verletzt. Wir fahren jetzt alle ins Krankenhaus.“
    „Dann ruf doch an und frag, was los ist.“
    Ihre Hände zittern so sehr, dass sie nur mit Mühe die Nummer ihres Bruders im Telefonverzeichnis finden konnte. Sebastian legte ihr einen Bademantel um die Schultern und rieb ihr die Oberarme, während sie wartete, dass ihr Bruder abhob. Dann hörte sie Sams Stimme.
    „Missy, es sieht nicht gut aus.“
    „Was ist passiert?“
    „Jemand hat ihn niedergestochen.“
    „Niedergestochen?“ Ihr Blick suchte nach Sebastians. Er wirkte so besorgt wie sie. „Aber wieso?“
    „Wir wissen auch nichts Genaues. Wir müssen erst mal ins Krankenhaus und dann mit der Polizei sprechen.“
    „Wird er wieder gesund?“
    „Er ist doch hart im Nehmen.“
    Sie schloss die Augen und holte tief Atem. „Ich nehme den nächsten Flug nach Hause.“
    „Bist du nicht gerade beruflich in Las Vegas?“
    „Ja, aber Sebastian versteht es, wenn ich jetzt abreisen muss.“
    Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Stirn. Seine Liebkosung verursachte ihr einen Kloß im Hals. Die Stärke, die er ausstrahlte, beruhigte sie, und ihr Zittern ließ nach.
    „Ich rufe dich wieder an, wenn es

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