Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)
glitzernden Stadt unter ihr, die so unendlich weit weg schien, schnürte sich ihr beinahe die Kehle zu. Da war sie wieder, ihre Furcht vor der Höhe. Sie unterdrückte die aufkeimende Panik und klammerte sich an Sebastians Arme. Sie konnte seine kraftvollen Muskeln fühlen und beruhigte sich. „Vielleicht kann ich meine schlechte Erinnerung an Höhen durch eine gute ersetzen.“
Rückwärts drückte sie sich an die Scheibe des Panoramafensters. Bei dem Gedanken, dass es hinter ihr fünfzehn Stockwerke in die Tiefe ging, musste sie tief durchatmen.
Aber Sebastians kräftige Arme, die er um sie legte, waren bereit, sie jederzeit festzuhalten. Sie konzentrierte sich ganz auf ihn. Der Kontrast zwischen dem kühlen Fensterglas an ihrem Rücken und dem warmen, starken Körper, der sich an sie drückte, ließ ihrer Angst keinen Raum mehr.
„Hältst du das für eine gute Idee?“
„Wenn du mir dabei hilfst, schon.“
Er lächelte sie an. „Dein Wunsch ist mir Befehl.“
Sie fühlte seine Hände an ihren Hüften. Er umfasste ihren Po, als sich ihre Lippen fanden und sie sich küssten, bis ihnen die Luft wegblieb … Sie stöhnte und murmelte etwas, als er ihre Schenkel umklammerte und sie hochhob. Sie ergriff seine Schultern und umschlang ihn mit den Beinen, sodass er in sie eindringen konnte. Sie passten so gut zusammen …
Mit festen Stößen bewegte er sich vor und zurück, was ihre Lust weiter anfachte. Fest klammerte sie sich an ihn. Wie schaffte er es nur, solche Leidenschaft in ihr zu wecken? Ihr solche Lust zu schenken?
Missy stöhnte auf. Schon fühlte sie erneut, wie Wogen der Ekstase unaufhaltsam heranrollten. Sebastians Rhythmus wurde schneller, seine Bewegungen heftiger, bis auch er kurz vor dem Gipfel war. Missys Körper erbebte unter den pulsierenden Wellen ihres Höhepunktes. Sebastian presste seine Finger in ihren Hüften, als auch er kam.
Er stützte sich gegen sie, wodurch er sie an das Fenster presste. Die Höhe, die noch vor einem Moment so Furcht einflößend gewesen war, hatte ihren Schrecken verloren. Von Sebastian hoch oben im fünfzehnten Stock geliebt zu werden, hatte ihre Angst besiegt.
Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sie auf die Wange.
„Wie war es?“
„Wunderschön“, erwiderte sie matt, den Kopf an das Fenster gelehnt, die Augen geschlossen. „Das könnte ich jederzeit wieder machen.“
„Schön, dass ich dir dabei helfen konnte.“ Seine Stimme klang warm und verständnisvoll. „Noch ein paar Augenblicke, dann setze ich dich ab.“
„Lass dir Zeit damit, es fühlt sich gerade so gut an.“ Sie spannte ihre Muskeln um ihn herum an, was ihn erschauern ließ.
Ihr Herzschlag war bereits ruhiger geworden, als er sich zurückzog und sie behutsam auf dem Boden absetzte.
„Komm, wir gehen zurück ins Bett.“
„Ich muss jetzt wirklich gehen.“
Ihre Bemerkung ignorierend, packte er sie, wuchtete sie auf seine Schulter und trug sie zum Bett hinüber, um sie sanft auf der Matratze abzulegen. „Bleib noch ein wenig.“
Missy drehte sich auf den Bauch. „Ich glaube, ich kann nicht mehr.“
„Das werden wir ja sehen.“ Er legte sich neben sie. „Lass uns etwas ausruhen und dann schauen wir mal …“
Angesichts seines Selbstvertrauens konnte sie nicht anders, als ihn zu necken. „Du bist ja ein ganz Unersättlicher.“
„Unersättlich?“ Er drehte sich auf den Rücken und grinste. „Wer hat denn hier einen Orgasmus nach dem anderen?“
Spielerisch zupfte sie am Bettlaken. „Okay, du bist ein begnadeter Liebhaber. Und jetzt Schluss mit der Angeberei.“
„Ich glaube, das hat weniger mit meinen Qualitäten zu tun, als damit, dass wir beide eben gut zusammenpassen.“
„Aber nur noch für vier Tage“, ermahnte sie ihn. „Dann geht es zurück nach Houston. Was in Vegas passiert …“
„… bleibt in Vegas.“ Mit einem Mal ernst geworden, nahm er ihre Hand und küsste sie. „Du machst mich verrückt. Und ich will dich nicht verlieren.“
Einen Moment hörte sie auf zu atmen. Sie hatte anfangs keine Erwartungen gehabt, als sie mit Sebastian diese verrückte Wette eingegangen war. Aber es war mehr daraus geworden. Und dass es auch ihm so ging, ließ ihr Herz einen Sprung machen.
Doch plötzlich kamen ihre Bedenken zurück. „Ich würde gerne wissen, wie du das meinst.“
„Lass es uns langsam angehen. Und dann schauen wir mal.“
Missy schüttelte den Kopf. Es ging also doch nur um Lust und Leidenschaft, mehr nicht. Sebastian
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