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Glücksspiele: Kollers sechster Fall (German Edition)

Glücksspiele: Kollers sechster Fall (German Edition)

Titel: Glücksspiele: Kollers sechster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Imbsweiler
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Fischer.
Geht es noch deutlicher?«
    »Möglicherweise
wurde der Unfallverursacher von Reue geplagt und legte das Tier dort ab, wo es hingehörte.«
    »Komische
Art von Reue!«
    »Oder er
flüchtete, und jemand aus Ihrer Nachbarschaft hat Nanuschka gefunden und zu Ihnen
gebracht.«
    »Ohne uns
Bescheid zu sagen?«
    »Wer überbringt
schon gern solche Nachrichten?«
    »Das sind
alles Spekulationen«, mischte sich der unvermeidliche Dr. Eichelscheid ein. Auch
er war selbstredend zu unserem Treffen im Hause Glück gekommen. Draußen schien die
Sonne, es war ein perfekter Frühlingstag zum Laufen, aber Katinka hatte in der Stadt
trainiert, bei Grothe. »Unhaltbare Spekulationen, Herr Fischer! Es deutet doch alles
auf eine Drohkulisse hin, die gegenüber Frau Glück errichtet werden soll. Erst der
Fremde hinterm Haus, dann die Aufforderung zum Startverzicht. Und jetzt die Katze.
Was muss noch passieren, bis Sie etwas tun?«
    »Diese Diskussion
hatten wir schon einmal, Dr. Eichelscheid. Solange es keine konkret gegen Frau Glück
gerichtete Drohung gibt, können wir nicht einschreiten. Es ist überhaupt nicht gesagt,
dass die erwähnten Vorfälle zusammenhängen.«
    »Und Romy
Feierabend?«, rief Katinka. »Aus heiterem Himmel verzichtet sie. Tut genau das,
was von mir verlangt wurde. Kommt Ihnen das nicht seltsam vor?«
    Fischer
hob die Schultern. »Sie kennen die Begründung der Dame.«
    »Ich werde
sie anrufen. Bin gespannt, was wirklich hinter ihrer Verletzung steckt. Außerdem
habe ich den Stalker noch einmal gesehen. In Frankfurt. Max kann es Ihnen bestätigen.«
    Jetzt war
das Staunen natürlich groß aufseiten der Anwesenden. Zu denen neben Eichelscheid
und Fischer noch Katinkas Mann gehörte, der unserem Gespräch still folgte. Einmal
hatte er seine Hand beruhigend auf Katinkas Arm gelegt, war aber abgeschüttelt worden.
    »Sie sagte
mir, sie hätte ihn wiedererkannt«, erklärte ich. Vorsicht mit der Formulierung,
Max! »In der Nähe des Ärztehauses, das wir besuchten.«
    »Warum haben
Sie das nie erwähnt, Frau Glück?«, fragte Dr. Eichelscheid verwundert. »Das ist
doch wichtig.«
    »Weil ich
glaubte, ich hätte mich geirrt. Bin ja heute noch nicht hundertprozentig sicher.
Aber sicherer als vorher. Das kann doch alles kein Zufall sein! Der Stalker, die
Sache in Karlsruhe, Romy, unsere Katze … Verstehen Sie, Herr Fischer: Ich habe Angst
um meine Familie. Nicht um mich, sondern um meine Familie!«
    Wieder legte
sich Heiners Hand beruhigend auf ihren Arm. Diesmal durfte sie dort bleiben.
    »Natürlich
verstehe ich das«, nickte der Kommissar. »Ich verstehe es sogar sehr gut. Und wenn
Herr Koller nicht schon engagiert wäre, würde ich Ihnen genau dies raten: auf privaten
Schutz zu vertrauen. Polizeibeamte kann ich nur abstellen, wenn eine konkrete Drohung
gegen Sie vorliegt. Wenn sich Gefährdung für Leib und Leben abzeichnet. Ich kann
beim Polizeiposten in Ziegelhausen anklopfen und die Beamten dort bitten, Präsenz
zu zeigen. Die Kollegen werden dann zwei, drei Mal am Tag mit dem Streifenwagen
durch Ihre Straße fahren. Das ist besser als nichts.«
    »Und nachts?«
    »Nachts
auch«, brummte Fischer, doch seine Miene ließ bezweifeln, dass er daran glaubte.
    Katinka
wollte etwas erwidern, als die Wohnzimmertür geöffnet wurde. Klein Fiona tappte
mit blinzelnden Augen herein, ein großes Stofftier hinter sich herschleifend. Ein
Bein ihres Schlafanzugs war hochgekrempelt, das andere fiel bis zu den Zehen.
    »He, wer
kommt denn da angewackelt?«, rief ihre Mutter.
    »Ich kann
nicht schlafen, Mama.«
    Katinka
strich ihr über den Kopf. »Sind wir zu laut?«
    Die Kleine
kuschelte sich an sie. Dabei warf sie mir einen verstohlenen Blick zu und fing plötzlich
an zu grinsen. Einfach so! Ich hatte überhaupt nichts getan, ehrlich nicht. Außerdem
sah ich so kurz nach Buchholz und München noch immer aus wie eine Geisterbahnfigur.
Vielleicht fand Fiona ja genau das so lustig.
    »Wir werden
leise sein«, versprach Katinka. »Ganz sicher. Und ins Bett gehen wir auch gleich.
Legst du dich jetzt wieder hin, Süße?«
    Fiona nickte,
während ihre Blicke von einem zum anderen wanderten. Dann ließ sie ihre Mutter los
und wandte sich zum Gehen. Aber sie ging noch nicht.
    »Und wann
kommt Nanuschka zurück?«, fragte sie.
    Katinka
erstarrte. Wer nicht zur Familie gehörte, machte sich so klein wie möglich und suchte
sich eine Zimmerecke, in die er glotzen konnte. Schließlich durchbrach Heiner Glück
die allgemeine

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