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Gluecksstern mit Schwips

Gluecksstern mit Schwips

Titel: Gluecksstern mit Schwips Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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Schulter. „Du kannst uns immer besuchen kommen.“ Eigenartig, das hat er noch nie bei einem meiner Freunde getan.
    „Danke, die Freude war ganz meinerseits. “ Jim reicht meinem Vater die Hand. Die beiden Männer sehen sich in die Augen. Mein Vater nickt und lächelt.
    Als wir nach drau ßen gehen, legt Jim seinen Arm um meine Taille. Ich lasse es geschehen. Mein Herz klopft bis zum Hals. Meine Beine fühlen sich weich an. Ich stütze mich am Auto ab, um nicht zu fallen.
    „Jim“, fange ich an. „Wegen gestern Abend ...“ Ich muss mich zusammenreißen, ihm nicht über die Wange zu streicheln . Was ist nur los mit mir? Ich bin völlig durch den Wind.
    „Das hätte mir niemals passieren dürfen“, sagt Jim bitter. „Das war ein schlimmer Fehler. Ich kann nur hoffen, dass du mir verzeihen kannst.“
    „Äh, wieso ich?“, frage ich verwirrt. „Ich wollte dich gerade um Verzeihung bitten, schließlich habe ich dich dazu verführt. Ich sollte weniger Alkohol trinken, dann passieren mir solche Sachen nicht.“
    „Nein“, schüttelt Jim den Kopf. „Es war mein Fehler. Du bist meine Meisterin, und ich habe nicht das Recht, dich zu küssen. Ich verspreche dir, es wird nie wieder vorkommen.“ Seine Augen sehen mich traurig an.
    Eigentlich müsste ich jetzt erleichtert sein. Bin ich aber nicht! Im Gegenteil. Am liebsten würde ich sein Gesicht zwischen meine Hände nehmen und diesen wunderbaren Mund auf meinem spüren. Was ist nur los mit mir? Ich verhalte mich seit Tagen wie ein pubertierender Teenager.
    „Danke für dein Verständnis“, quetsche ich hervor.
    Wir steigen ins Auto.

9. Fotoshooting und neue Erkenntnisse
 
    „Ich bin schrecklich aufgeregt“, flüstere ich Jim zu, als wir das Fotostudio betreten.
    „Macht dir keine Sorgen. Sonne meines Lebens, du wirst sehen, alles wird gut.“ Jim lächelt. Er sieht wie immer fantastisch aus in seinen Jeans und dem weißen Hemd.
    „Wahnsinn!“, haucht Melanie beim Anblick des Studios.
    „Ich muss aufs Klo“, jammere ich.
    „Schon wieder?“, fragt Melanie.
    Ich nicke. „Das passiert mir immer, wenn ich aufgeregt bin“, erkläre ich.
    Meine Blase ist ein sicherer Indikator meines Seelenzustandes. Je aufgeregter ich bin, umso öfter muss ich auf s Klo.
    Ein groß gewachsener Mann mit leichtem Bauchansatz kommt auf uns zu.
    „Hallo. Sie müssen Frau Wegner sein.“
    „Hallo , ich bin Sara Wegner.“ Ich nicke. „Darf ich Ihnen vorstellen, das ist meine Kollegin Frau Womela und das unser Model Jim.“ In diesem Moment fällt mir auf, dass ich Jim noch nie nach seinem Familiennamen gefragt habe.
    „Sehr erfreut. Ich bin Dirk Maulbaum , der Fotograf. Schön, Sie kennenzulernen. Für gewöhnlich habe ich ja mit Susanne zu tun. Wie geht es ihr überhaupt? Ist sie noch im Krankenhaus?“
    „Soweit ich weiß , ja. Aber man sagte, dass es Susanne schon viel besser ginge und sie voraussichtlich bald entlassen werden könne“, antworte ich.
    „Das ist schön zu hören“, nickt Dirk.
    Jim tritt nach vorne und reicht dem Fotografen die Hand. „Es ist mir eine Ehre, den Meister der Fotografie kennenzulernen.“
    Dirk hebt amüsiert die Augenbraue. „So hat mich bisher noch niemand genannt.“
    „Äh, Jim wohnt noch nicht so lange hier und hat ein wenig Probleme mit der deutschen Sprache“, erkläre ich hastig.
    „Das macht überhaupt nichts.“ Dirk lacht. „Ich sehe, Sie haben eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Ein perfekteres Model für unseren Piraten könnte ich mir nicht vorstellen. Für welche Agentur arbeitest du?“
    „Agentur? Ich gehöre zu Sara“, erklärt Jim freimütig. Ich kann nur hoffen, dass Dirk mir die Sache mit de n Sprachproblemen abgekauft hat.
    „Okay. Eine Eigenentdeckung sozusagen.“ Er wirft mir einen bewundernden Blick zu.
    Ich nicke. „Jim ist mein Mitbewohner, und als wir das Model gesucht haben, kam mir die Idee, ihn dafür zu nehmen.“
    „Eine ganz hervorragende Idee“, bestätigt Dirk. „ Gregor!“ Dirk winkt einen jungen Mann herbei.
    Oh mein Gott! Der Typ trägt , ungelogen, High Heels und sieht auch noch aus wie ein Klon von Jorge Gonzales, dem Catwalktrainer von Germanys Next Topmodel und seit neustem Juror bei Let‘s dance .
    „Dirk , Schätzelein, was kann ich für dich tun?“ Der Kerl ist definitiv ein Vorzeigeschwuler, wie er im Buche steht. Na, das wird Jim freuen, einen Gleichgesinnten zu treffen.
    „Das ist die Kundin , Frau Wegner ...“
    „Sara, nennen Sie mich gerne Sara“, unterbreche

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