Glueckstankstellen

Körper.
    Durch die isolierten Bewegungen werden die gesamte Wirbelsäule, der Schultergürtel, das Becken und die Muskulatur auf sanfte Weise gestärkt. Im gemeinsamen Tanz finden Begegnung und Begeisterung statt. Lebensfreude und Selbstbewusstsein stellen sich ein und sorgen so für Wohlempfinden.
    Film- und Schauspielkunst
    Betrachten wir in diesem Zusammenhang auch noch die anspruchsvolle Arbeit der Schauspieler. Warum identifizieren wir uns mit ihnen und verehren sie so sehr? Durch ihre Fähigkeit, unabhängig von der eigenen momentanen Stimmung die unterschiedlichsten Gefühlszustände darzustellen, lösen sie beim Zuschauer ebenfalls Gefühle aus, die mit entsprechender Aktivierung von Botenstoffen einhergehen können. Ihre Darstellung findet sozusagen Resonanz zu unseren Empfindungen.
    Interessant ist jedoch auch die Frage, was bei einem Schauspieler passiert, wenn er in die Gefühlswelten seiner Figuren eintaucht. Wie ich später bei der Glückstankstelle Spiritualität noch darlegen werde, ist es dem Gehirn gleichgültig, ob das Gefühl durch eine Illusion oder durch eine wahre Begebenheit ausgelöst wurde. Gerade weil Schauspieler so sensibel und empathisch sind, können sie sich in die jeweiligen Rollen einfühlen und lassen in sich ganz neue, wesensfremde Gefühle zu. Man kann also davon ausgehen, dass die Künstler während ihres Spiels bei sich selbst Stress-, Glücks- und Kuschelhormone aktivieren, die sie auch entsprechend beeinflussen. Schauspieler betreiben sozusagen Seelenstriptease und bringen ihren eigenen Hormonhaushalt gehörig durcheinander, damit wir als Zuschauer an ihren Gefühlswelten teilhaben können.
    Vielleicht liegen darin auch mögliche Ursachen für Alkohol- und Drogensucht vieler Künstler. Denn je empathischer sich Schauspieler mit ihrer Rolle identifizieren, umso mehr Gefühlschaos entsteht. Je beliebter sie sind, umso mehr Druck und Stress können sich aufbauen. Gute Schauspieler bieten eine Projektionsfläche für Millionen von Menschen und aktivieren die angenehmen Botenstoffe. In Form von hohen Gagen, Applaus, Popularität, Auszeichnungen usw. fließen diese dann wieder an sie zurück.
    Das Publikum kann jedoch auch sehr grausam sein. Es hat die Macht, Schauspieler auf eine einzige Rolle festzulegen, um als entsprechende Projektionsfläche zu dienen. Am Leben von Marylin Monroe lässt sich das sehr gut darstellen.
    Der Mythos Marilyn Monroe
    Als die junge Marilyn Monroe, die eigentlich Norma Jean Baker hieß, 1945 von einem Armeefotografen als Fotomodell entdeckt wurde, hatte sie dunkelblondes, schulterlanges, gelocktes Haar. Erst als sie die ersten Filmangebote bekam, veränderte sie sich zu der uns bekannten Kultfigur, einer Mischung aus naiver Kindfrau und atemberaubendem Vamp. Sicherlich genoss sie anfangs die Tatsache, Männern in aller Welt als Projektionsfläche eines Sexsymbols zu dienen und ihr Foto in unzähligen Soldatenspinden zu wissen. Und sie liebte ganz sicher auch ihre Popularität und ihren Einfluss als eine der bekanntesten Schauspielerinnen weltweit.
    Doch irgendwann wollte sie nicht mehr nur als Sexsymbol gesehen, sondern als ernsthafte Schauspielerin anerkannt werden. Deshalb nahm sie sogar nochmals Schauspielunterricht und gründete eine eigene Firma. Sie wollte endlich auch anspruchsvolle Rollen spielen. Aber die Männer betrachteten sie weiterhin als Sexsymbol. Wie lange kann ein normaler Mensch den Anspruch einer unerreichbaren Göttin aufrechterhalten? Unsicherheit, Zweifel, Druck und Stress begleiteten ihr Leben und führten zu vielen schlaflosen Nächten. Ebenso wie Michael Jackson nahm sie Medikamente, um entspannen oder einschlafen zu können. Eine gefährliche Kombination verschiedener Präparate– zum falschen Zeitpunkt eingenommen– hat wohl schließlich den Tod der gerade erst 36 -jährigen Marilyn herbeigeführt.

Siebte Glückstankstelle
    Gesundheit und Lebensfreude
    Â»Reichtum ist viel, Zufriedenheit ist mehr, Gesundheit ist al les.«
    Asiatisches Sprichwort
    Krankheiten kosten den Organismus viel Energie, und Kranke denken in solchen Situationen nur noch an Linderung und Heilung. Vorhandene Glückstankstellen können dann nur sehr schwer gepflegt und neue kaum aufgebaut werden. Während einer Krankheit verarmen Menschen daher häufig auch an den zur Gesundung so dringend benötigten Kuschelhormonen.