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Glueckstankstellen

Glueckstankstellen

Titel: Glueckstankstellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Foerster
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wenigen Tagen auf, und ein regelmäßiger Zyklus stellt sich ein. Schon bald ist die Patientin wieder voll belastbar. Das Paar entscheidet sich vorübergehend für Kondome zur Empfängnisverhütung. Der Kleine wird natürlich noch weiter gestillt.
    Das Beispiel zeigt, dass Frauen auch auf geringere Hormongaben ganz unterschiedlich reagieren können. Die Vorteile der Pille scheinen groß zu sein, die Nachteile für den weiblichen Organismus sind aber noch ziemlich unklar. Deshalb plädiere ich gerade bei jungen Mädchen und Frauen, die noch keinen festen Partner haben, für das Diaphragma. Es ist leicht anzuwenden, gewährt Spontanität, ist sicher und belastet weder Körper noch Gehirn. An den fruchtbaren Tagen sorgen Diaphragma und Kondom für sehr große Sicherheit.
    Schwangerschaftsabbruch
    Eine unerwünschte Schwangerschaft und die mögliche Entscheidung für einen Abbruch sind für Frauen mit extremen Gefühlen verbunden. Nicht nur die momentane scheinbar aussichtslose Situation, sondern auch individuelles emotionales Empfinden, Prägung, Normen und Werte kommen hier zum Tragen. Jede Frau sollte die Möglichkeit haben, sich auch gegen eine Schwangerschaft entscheiden zu können. Wie gut, dass heute ein Abbruch nach eingehender Beratung legal in entsprechenden Einrichtungen und in einem angenehmen Umfeld durchgeführt wird. Frauen müssen sich gut versorgt und betreut fühlen, damit sie sich zu einem späteren, für sie besseren Zeitpunkt wieder für ein Kind entscheiden können.
    Auch wenn am Anfang einer Schwangerschaft noch kaum Bindungshormone produziert werden, muss eine Frau diese schwerwiegende Entscheidung ein Leben lang vor sich selbst verantworten können. Es ist jedoch zu hoffen, dass gerade im Zeitalter von In-vitro-Fertilisation und Präimplantationsdiagnostik ( PID ) die Vorurteile gegenüber Frauen, die sich für einen frühzeitigen Abbruch entscheiden, endlich abgebaut werden. Da der Kinderwunsch sich immer edel darstellt, sind künstliche Befruchtung, das Einsetzen auch mehrerer Embryonen in den Uterus, Gentests, Einfrieren und Verwerfen von Embryonen mehr oder weniger gesellschaftlich akzeptiert.
    Die Entscheidung gegen ein Kind hingegen ist immer negativ besetzt. Frauen trauen sich kaum, darüber zu sprechen, um sich vor Verurteilung zu schützen. Wie die Ethikkommission der Giordano-Bruno-Stiftung sehr deutlich und klar ausführt, beruht die Annahme, frühe Embryonen besäßen die volle Menschenwürde, auf religiösen Überzeugungen, die keine Allgemeingültigkeit beanspruchen können. Schließlich werden bei der In-vitro-Fertilisation, also der künstlichen Befruchtung, Embryonen bei minus 196 Grad kryokonserviert, spüren dabei nichts und besitzen auch kein subjektives Lebensinteresse. Die Kommission empfiehlt, nur Embryonen einzupflanzen, die die besten Aussichten auf eine gesunde Entwicklung haben.
    Neben all diesen Erkenntnissen gilt es auch zu bedenken, dass ein Fötus bereits ab dem fünften Monat seine Umgebung und sicher auch die Stimmungen seiner Mutter wahrnehmen kann. Eine unglückliche Mutter verhindert den Aufbau der wichtigen » Liebeshormone«, was möglicherweise Auswirkungen auf das gesamte spätere Leben des Kindes hat. Es wäre überaus wünschenswert, dass selbstbewusste Frauen ihre Partner heute mit einbinden in ihre Gefühlswelten, um gemeinsam die richtige Verhütungsmethode zu finden, damit sie den Zeitpunkt für ein gemeinsames Kind besser wählen können.
    Wenn Gefühle wie Stress, Angst und Sorge in der Schwangerschaft überwiegen und sich Verbundenheitsgefühle nur schwerlich einstellen, bedeutet dies auch Gefahr für das Neugeborene. Dadurch lässt sich besser nachvollziehen, wie es möglich sein kann, dass manche Mütter ihre Neugeborenen vernachlässigen oder sogar töten. Denn Stresshormone können die Bindungshormone » auffressen« bzw. gar nicht erst entstehen lassen.
    Geburt und Entbindung
    Der Geburtsvorgang ist so individuell, sensibel und von extremen, intensiven Gefühlen und auch Schmerzen begleitet, dass sich Frauen unbedingt über den Ablauf und die verschiedenen Formen der Geburtsbegleitung informieren sollten.
    Die Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) forderte bereits in einem 1985 veröffentlichten Bericht, die Gebärkompetenz der Frauen wieder zu stärken, und kritisierte neben

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