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Glueckstreffer - Roman

Glueckstreffer - Roman

Titel: Glueckstreffer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K A Milne
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draufgeschrieben. Auf der Fensterbank wandert es an sämtlichen Restaurantgästen vorbei, und sie fügen zum Spaß ihre Namen hinzu oder schreiben uns eine Nachricht. Zumindest einige von ihnen. Nach einer vollen Umdrehung ist mein Souvenir von diesem Abend fertig.« Sie hielt kurz inne. »Möchtest du’s auch versuchen?«
    »Natürlich. Nur bitte nicht in Rosarot. Ich hätte gern ein weißes Zuckertütchen.«
    Sophie schrieb etwas auf ein weißes Zuckertütchen und legte es auf das Fensterbrett. Das rosarote Päckchen war bereits drei Meter weitertransportiert. »So, bitte schön. Dieses Päckchen wird dich noch in Jahren an mich erinnern.« Sie strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn, entfaltete ihre Serviette und legte sie auf den Schoß.
    »Dank der Sache mit der Lautsprecherdurchsage werde ich dich ohnehin so schnell nicht vergessen können.«
    Sie biss sich lächelnd auf die Unterlippe. »Entschuldige, das war ein dummer Streich. Fangen wir lieber noch mal ganz von vorn an und stellen uns einander vor. Wir hatten bislang noch gar keine Zeit für Formalitäten.«
    »Welche Formalitäten meinst du?«
    »Na, eben solche wie: Ich heiße Sophie. Freut mich, dich kennenzulernen. Oder so ähnlich.«
    »In Ordnung.«
    »Ja? Gut.«
    Garrett wartete, doch sie sah ihn nur lächelnd an.
    »Ach so? Soll ich anfangen?«, erkundigte er sich.
    »Nun ja … Das entspräche jedenfalls der Etikette.« Sie zwinkerte ihm zu.
    Garrett lächelte schüchtern. »Und ich dachte, es heißt: Ladies first . Aber in Ordnung.« Er räusperte sich. »Also, ich heiße Garrett … Garrett Black. Und ich freue mich, dich kennenzulernen.«
    »Sehr gut. Jetzt bin ich an der Reihe. Ich heiße Sophie Jones. Vermutlich hast du schon von mir gehört. Mein Name wurde vor einigen Minuten über den Lautsprecher ausgerufen. Müsste dir also bekannt vorkommen.«
    Garrett lachte. »Sehr komisch. Sag mal, Sophie Jones, wie kommt es, dass wir beide heute Abend miteinander verabredet sind? Steckt da eher meine oder vielmehr deine Mutter dahinter?«
    Sophie runzelte die Stirn. »Ich schätze, sie haben gemeinsame Sache gemacht. Und wären die beiden nicht bei der Polizei, würde ich jetzt vorschlagen, sie dingfest zu machen. Allerdings …«
    »Allerdings was?«
    »Ach, nichts. Nur … Sie ist eigentlich gar nicht meine Mutter. Ellen ist meine Pflegemutter.«
    Garrett senkte verlegen den Blick. »Hm, und wie lange schon?«
    »Seit meinem neunten Lebensjahr.«
    Garrett überlegte kurz. Ein Themawechsel konnte als unsensibel missverstanden werden. Mit der Tür ins Haus zu fallen und sie über ihre Vergangenheit auszufragen, erschien ihm jedoch ebenso unangebracht. »Es ist nicht gerade üblich, einander gleich zu Beginn solche Fragen zu stellen … aber wie kam es, dass du bei einer Pflegefamilie aufgewachsen bist?«
    »Die Antwort ist ganz einfach. Meine Eltern sind gestorben, als ich neun war.«
    »Das tut mir leid. Muss schlimm für dich gewesen sein. Ich habe meinen Vater mit zwölf verloren. Er stand mir zwar nicht besonders nahe, weil sich meine Eltern bereits hatten scheiden lassen, als ich noch ein Baby war. Trotzdem war es irgendwie ein Schock.«
    Ein Leidensgenosse? Sophie entspannte sich zusehends, und ihr offenes Lächeln kehrte zurück. »Lassen wir doch die Vergangenheit ruhen. Es gibt sicher schönere Themen, meinst du nicht?«
    »Sicher.« Garrett nickte noch, als André mit dem ersten Gang ihr Gespräch vorerst unterbrach. Doch als sie erst einmal die ersten Happen gegessen hatten, erfuhr Garrett all das über Sophie, was man sich bei einem ersten Rendezvous üblicherweise erzählte. Zum Beispiel, wo sie zur Schule gegangen war, was sie am College studiert hatte und welchen Beruf sie ausübte.
    »Chocolatier?«, wiederholte Garrett überrascht, als Sophie ihm von ihrem Ladengeschäft erzählte. »Ich kann das Wort kaum richtig aussprechen. Du bist der erste Mensch mit diesem Beruf, den ich kennenlerne.«
    »Ich wünschte, ich könnte dasselbe über dich sagen«, erwiderte sie mit einem Augenzwinkern. »Aber – nenn es Fußspezialist. Das wäre mir offen gestanden auch neu. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, für welche Art von Fußproblemen man überhaupt einen Orthopäden braucht.«
    Garrett grinste. »Lass dich überraschen. Wart nur, bis es zu einer Abflachung deiner Fußwölbungen kommt. Dann schnell, schnell zum nächsten Fußspezialisten!«
    André trat wieder an ihren Tisch. »Darf ich noch Wasser nachschenken?«, erkundigte er

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