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Glueckstreffer - Roman

Glueckstreffer - Roman

Titel: Glueckstreffer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K A Milne
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so süße Nachricht geschickt! Ich antworte nur schnell, danach … danach können wir dann …«
    Sophies Daumen flogen über die Handytastatur. Ihr Satz blieb unvollendet.
    »Entschuldige mich«, murmelte Evalynn hinter vorgehaltener Serviette, stand auf und wischte sich den Mund ab. »Ich muss auf die Toilette. Dein Benehmen ist zum Kotzen.«
    Sophie sah nicht einmal auf.
    Am Samstag, den 8. März, kehrte Garrett aus New Orleans zurück. Sophie hatte noch zu arbeiten, als sein Flugzeug landete. Er hatte sie gebeten, nicht zum Flughafen zu kommen. Stattdessen wollte er sie nach Ladenschluss zum Essen ausführen. Zwar verriet er ihr nicht, wo er den Abend mit ihr verbringen wollte, bat sie jedoch, sich festlich zu kleiden.
    Als Randy eintraf, um die Abendschicht zu übernehmen, verschwand Sophie im Hinterzimmer, um sich umzuziehen. Sie wusch und schminkte sich, zog sich um und ordnete ihr Haar. Zehn Minuten später erschien Garrett im eleganten Anzug.
    »Du siehst super aus«, bemerkte Sophie und umarmte und küsste ihn.
    »Hey, Leute«, bemerkte Randy sarkastisch. »Ich versuche hier zu arbeiten. Verschwindet jetzt also besser, und macht draußen weiter.«
    Sie beachteten ihn nicht weiter, verließen den Laden und stiegen in Garretts Wagen.
    Nachdem sie im abendlichen Berufsverkehr eine Dreiviertelstunde in Richtung Norden gefahren waren, fischte Garrett die Augenbinde aus dem Handschuhfach, die Sophie bei ihrer zweiten Verabredung schon einmal getragen hatte. »Ist es okay, wenn du sie wieder für ein paar Minuten aufsetzt?«
    Sophie lachte. »Was hast du nur mit Schlafmasken? Das ist ja schon fast eine Marotte!«
    »Ich mag eben Überraschungen«, erwiderte er mit einem ernsten Lächeln. »Schlafmasken sind nur Mittel zum Zweck.«
    »Und wenn ich ablehne? Rufst du dann wieder Ellen an, damit sie mir eine Abreibung verpasst?«
    »Wenn’s sein muss«, erwiderte er mit gespieltem Ernst. »Glaub mir, ich rufe die Polizei, wenn du mir keine andere Wahl lässt.«
    »Nein, nein«, beschwichtigte Sophie. »Ich vertrau dir ja.«
    Während sie die Schlafmaske über die Augen zog, merkte sie erneut, wie leicht es ihr fiel, ihm diese Worte vorbehaltlos zu sagen. Es war nicht nur so, dass sie ihm so weit vertraute, dass sie sich eine Augenbinde verpassen ließ. Sie vertraute generell darauf, dass er seine Versprechen hielt, genauso wie sie darauf vertraute, dass er sie liebte und sein Glück ihrem Glück unterordnete. Zu ihrer eigenen Überraschung war es Garrett gelungen, ihre Liebe und ihr Vertrauen zu gewinnen. Und je mehr sie ihn liebte, umso sicherer war sie sich seiner Treue und Loyalität.
    Fünf Minuten, nachdem Sophie die Augenbinde angelegt hatte, erreichten sie ihr Ziel vier Blocks weiter östlich des Hafens in den nördlichen Außenbezirken von Seattle. Parkplätze waren hier an Samstagabenden Mangelware. Garrett beschloss daher, den Parkdienst des Restaurants in Anspruch zu nehmen. Er stieg aus, übergab die Schlüssel einem Parkanweiser und führte Sophie zum Eingang.
    Erst in der Lobby erlaubte er ihr, die Augenbinde abzunehmen.
    »Dem Himmel sei Dank«, seufzte sie erleichtert. »Vermutlich starren mich schon alle an.« Sie nahm die Maske ab und wusste sofort, wo sie waren. »Die Space Needle «, flüsterte sie und sah sich um. Aber Garrett war verschwunden. Wohin sie sich auch wandte – unter den vielen Gesichtern war das von Garrett nicht zu entdecken.
    Na bravo , dachte sie wenig erfreut. Gerade jetzt … Doch im selben Augenblick ertönte eine Frauenstimme über die Lautsprecheranlage: »Sophie Jones zur Rezeption bitte. Sophie Jones, melden Sie sich an der Rezeption. Sie werden erwartet.«
    Sophie musste unwillkürlich lachen, während sie den Souvenirladen in Richtung Empfangstheke durchquerte. Dort stand neben der jungen Empfangsdame am Mikrofon Garrett mit einer einzelnen langstieligen Rose in der Hand.
    »Was soll denn das?«, fragte Sophie verlegen und glücklich zugleich.
    »Wir kennen uns heute genau ein halbes Jahr«, erklärte er und überreichte ihr mit einem schnellen Kuss auf die Wange die Rose. »Dachte, es ist vielleicht eine gute Idee, dorthin zurückzukehren, wo alles angefangen hat.«
    »Du bist ja verrückt«, entgegnete sie strahlend. »Aber es ist eine wunderbare Idee!«
    Garrett nahm Sophie beim Arm und dirigierte sie zum Aufzug. »Wir sind noch ein paar Minuten zu früh, aber ich glaube, unser Tisch ist schon frei.«
    Nachdem sie sich knapp zweihundert Meter über Seattle an einem

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