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Glueckstreffer - Roman

Glueckstreffer - Roman

Titel: Glueckstreffer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K A Milne
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wusste sofort, um welchen Tag es sich handelte. Dann schien ihr ein Licht aufzugehen. Ellen ahnte offenbar, was sie in den Händen hielt. Sie drehte den Zettel hastig um und musste tief Luft holen. »Sophie«, murmelte sie und wurde grau im Gesicht. »Ich schwöre dir: Damit habe ich nichts zu tun.«
    In diesem Moment verlor Sophie die Beherrschung. Sie schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wer war es dann? Du warst die Einzige, Ellen! Die Einzige, die von diesem Spruch gewusst hat. Abgesehen von meinen Eltern, die mir, wie wir alle wissen, diesen Zettel aber ganz gewiss nicht geschickt haben.«
    »Ich habe keine Ahnung! Ich bin genauso überrascht wie du.« Sophies Ausbruch hatte Ellen überrascht. Sie suchte nach Worten.
    »Wem hast du davon erzählt? Nur dieser einen Person? Oder mehreren? Hast du ihnen auch das mit der Suchanzeige verraten?«
    Ellen war von den Beschuldigungen tief getroffen. Ihre Augen wurden feucht, genau wie damals, als sie Sophie am Straßenrand sitzen gesehen hatte. »Sophie, ich habe absolut niemandem je von diesem Spruch erzählt. Ich weiß wirklich nicht, wie dieser Brief in deine Post geraten ist. Aber ich schwöre: Ich habe damit nichts zu tun.«
    In die darauffolgende Stille sagte Evalynn: »Danke, Ellen. Gut, das von dir persönlich zu hören.« Sie wollte die Situation entspannen, bevor Sophie Dinge sagte, die sie später bereute.
    Eine Weile herrschte Schweigen am Küchentisch.
    »Ich weiß, ich bin hier das dritte Rad am Wagen«, murmelte Evalynn irgendwann. »Bis heute Abend hatte ich von alledem keine Ahnung. Aber ich glaube, wir sollten …«
    »Du hast es ihr gesagt?«, fiel Ellen ihr ins Wort.
    Sophie nickte. »Ich musste mit jemandem darüber sprechen. Und ich wollte herausfinden, ob sie es bereits von dir erfahren hatte, Ellen.«
    »Du meine Güte! Seit Jahren sage ich dir zwar, geteiltes Leid ist halbes Leid. Aber ich habe nie jemandem davon erzählt, Sophie. Das musst du mir glauben.«
    »Ich glaube dir, Ellen«, fiel Evalynn erneut ein. »Sophie?«
    Sophies Blick schoss hastig zwischen Evalynn und Ellen hin und her. »Ich auch«, sagte sie schließlich kaum hörbar.
    »Okay«, fuhr Evalynn fort. Sie seufzte erleichtert. »Wenn das geklärt ist, sollten wir herausfinden, wer den Brief geschickt hat und wie derjenige an den Zettel mit dem Sinnspruch gekommen ist. Ich hatte ja fast schon gehofft, dass Ellen dahintersteckt. Das hätte zumindest vieles erklärt. Aber jetzt? Ist doch einfach unheimlich, oder?«
    Ellen griff erneut nach dem Kuvert. »Finde ich auch, Ev. Aber in diesem Punkt kann ich vielleicht helfen. Gebt mir ein paar Minuten. Ich muss kurz telefonieren.« Sie stand auf und ging aus der Küche.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte sich Evalynn, als sie allein waren.
    »Ja. Fühle mich prächtig. Was sonst?«, erwiderte Sophie sarkastisch. »So schlecht habe ich mich Ellen gegenüber bisher nur einmal benommen. Damals, als sie in unserem zweiten Highschooljahr vor dem Abschlussball Tom Potters polizeilich hat überprüfen lassen.«
    Evalynn lachte. »Armer Tom! Danach hat er sich gewiss mit keinem Mädchen mehr verabredet, solange er an der Highschool war.« Sie hielt inne. »Aber ich finde, unter den bestehenden Umständen hast du dich heute Abend noch recht gut benommen.«
    »Danke. Ich weiß zwar nicht, wer mir diese Post geschickt hat, aber ich bin froh, dass Ellen nichts damit zu tun hat. Sie ist die Mutter, die ich nicht mehr hatte, seit ich neun war. Ihr nicht mehr vertrauen zu können, hätte mich sehr getroffen.«
    »Kannst du dir vorstellen, wer es sonst gewesen sein könnte oder wie der- oder diejenige zu dem Zettel gekommen ist?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber du kennst Ellen. Wenn sie sagt, dass sie an die notwendigen Informationen rankommt, tut sie das auch.«
    Wie versprochen kehrte Ellen wenige Minuten später in die Küche zurück. »Ich hab’s!«, verkündete sie stolz.
    »Das ging ja schnell«, bemerkte Sophie.
    »Das war nicht schwierig. Ich musste nur einen alten …«
    Aber Sophie, die Ellens Vorliebe für ausschweifende Erklärungen kannte, wollte keine Einzelheiten über die Schnitzeljagd wissen. Dazu war sie jetzt nicht in der Stimmung. »Wer, Ellen?«, fiel sie ihr ins Wort. »Erspar uns den Rest.«
    »Ja, natürlich«, lenkte Ellen ein. »Unter der Adresse auf deinem Brief ist ein gewisser Jacob Barnes gemeldet. Klingelt da was?«
    Evalynn und Sophie schüttelten beide den Kopf.
    Ellen lächelte. »Ich habe sofort

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