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GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

Titel: GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Malina
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„mein“ Markus mich auf ein Familientreffen begleitete. Aber das wollte ich Marlene keinesfalls unter die Nase reiben.
    „Da können wir ja am Samstag was unternehmen?“, schlug Marlene vor.
    „Nein, das geht nicht. Ich bin mit Markus verabredet!“
    „Und was habt ihr vor?“
    „Wir … wir gehen … wandern.“
    „Oh Gott, das ist ja noch schlimmer als eine Familienfeier. Du Ärmste.“
    Ich zuckte ratlos mit den Schultern und versuchte, nicht besonders begeistert zu erscheinen.
     
    Endlich war Samstag. Markus stand pünktlich vor der Tür. Er sah zum Anknabbern aus. Er trug ein weißes Hemd mit offenem Kragen, eine graue Stoffhose und einen grauen Blazer. Ich war mit meinem weißen Seidenkleid und weißen, hochhackigen Schuhen ausstaffiert. Die Haare hatte ich hochgesteckt und mit einer gelben Rose geschmückt. Wenn ich ihm jetzt eine gelbe Rose in sein Reverskragen stecken würde, spekulierte ich kühn, würden wir wie ein Brautpaar aussehen.
    „Was ist?“, unterbrach mich Markus. „Stimmt was mit meinen Outfit nicht?“
    „Du siehst gut aus. Magst du kurz reinkommen, Caruso begrüßen?“
    „Erst mal möchte ich dich begrüßen!“
    Er nahm mich in den Arm und küsste mich auf meine Wange.
    „Ich Caruso … du Markus!“, wandte sich Markus meinen Vogel zu.
    „Halt endlich deinen Schnabel!“, krächzte Caruso zurück.
    Markus lachte schallend los, während sich ein unschöner Gedanke in meinem Kopf zusammenbraute. Noch gar nicht richtig ausgereift, krakelte Caruso auch schon los.
    „Fester … fester … gib mir deinen Schwanz … oh ja … fi …“
    Mit ungläubigem Erstaunen verfolgte Markus, wie ich den Vogel in Lichtgeschwindigkeit aus seinem Käfig zerrte.
    „Was hat er gesagt? Warum lässt du den Vogel nicht ausreden?“
    „Weil ich glaube, dass du das schon mal gehört hast, und vielleicht hörst du es ja bald mal wieder“, ergänzte ich mit hochrotem Kopf.
     
    Auf der Fahrt versorgte ich Markus mit ein paar Eckdaten, die meine Mutter betrafen. Ich erzählte, dass sie Witwe ist und dass sie einen Freund hat. Ich tat aber so, als wäre mir der Name des Liebhabers entfallen. Ich wollte mich da mal lieber nicht festlegen. Da ich nicht genau wusste, mit welchem ihrer Verehrer uns meine Mutter empfangen würde. Mit Herbert, dem Notar, oder Willi, dem Bäcker, oder gleich wieder mal mit einem neuen?
     
    „Moomeehent!“, trällerte meine Mutter gutgelaunt, als ich mit Markus vor ihrer Haustür stand.
    „Willkommen zu Hause!“, flötete sie und begrüßte uns überschwänglich. Ich war sprachlos. Meine Mutter sah anders aus, als ich sie in Erinnerung hatte. Sie hatte sich einen neuen Kurzhaarschnitt mit Fransen zugelegt. Ihre Haare waren feuerrot und mit lilafarbenen Strähnchen aufgepeppt. Sie sah aus wie ein Sittich. Zugegeben, die Frisur ließ sie um einiges jünger erscheinen, aber für meinen Geschmack schien mir die Frisur einfach übertrieben. Ihren Kleidungsstil hatte sie ihrem Kopfschmuck angepasst. Sie trug eine weiße Bluse mit Carmenausschnitt, darüber eine Kette mit großen roten und lilafarbenen Plastikperlen, die dazu passenden Creolen, die sich auch gut als Hula-Hoop-Reifen geeignet hätten, dazu einen lilafarbenen Rock, der zwar mit ihren Strähnchen, aber nicht mit ihrem tatsächlichen Alter harmonierte. Denn der Rock war definitiv zu kurz.
    „Das ist Markus Schuster“, sagte ich verwirrt, wobei ich mein Augenmerk auf das Schuhwerk meiner Mutter richtete. Es waren nicht die hochhackigen, goldenen Pantoletten, sondern ihre lackierten Zehennägel, die mir ins Auge stachen. Eine Zehe war feuerrot, die nächste lila, und so weiter, genau wie ihre Fingernägel, die waren in der gleichen Farbkombination lackiert.
    „Ach ja, wie bedauerlich, Sie heißen Schuster, obwohl Sie ein Schreiner sind“, schnatterte meine Mutter los. „Aber mein Freund Willi, heißt auch Müller, obwohl er Bäcker ist.“
    Aha, also ist Willi heute anwesend, nahm ich zur Kenntnis.
    „Für Sie, ich freue mich Sie kennenzulernen.“ Markus ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er überreichte meiner Mutter den mitgeführten Strauß Blumen und zerknüllte das Papier.
    „Ach, das wäre doch nicht nötig gewesen“, flunkerte meine Mutter und himmelte Markus mit glänzenden Augen an.
    „ Hat die einen in der Krone?“ ging mir skeptisch durch den Kopf.
    „ Bitte tretet ein, meine Lieben, ihr werdet schon sehnsüchtig erwartet. Ach, übrigens Tosca, das Kleid ist sehr hübsch, was du da

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