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GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

Titel: GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Malina
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hast du dir ja ein Sahneschnittchen zugelegt“, fiel sie mir ins Wort, bevor ich den Mund richtig auftun konnte.
    „Sahneschnittchen“, plusterte ich mich auf. „Was hast du für einen Wortschatz? Kannst du dich nicht etwas gewählter ausdrücken? Wie es sich für eine Mutter gehört? Deinem Alter angemessen ...“
    Meine Mutter quiekte kurz auf, als hätte ich sie in die Hüfte gezwickt. Demonstrativ lehnte sie sich an die Arbeitsplatte und musterte mich eingehend.
    „Meinem Alter angemessen …“, wiederholte sie naserümpfend.
    „Du hast drei Liebhaber, das ist doch nicht normal, ich weiß gar nicht , wie ich Markus das verklickern soll.“
    „Pass mal auf mein liebes Kind. Mein Lebensstil geht dich nichts an. Es ist mein Leben, und ich fühle mich gerade so glücklich wie noch nie. Ich habe mich 40 Jahre lang für deinen Vater abgebuckelt und habe nie ein Wort des Dankes oder Lobes von ihm erhalten. Meine kostenlose Arbeitskraft, war für ihn selbstverständlich. Wir sind nie in Urlaub gefahren, weil wir Angst davor hatten, dass uns die Kunden abspringen. Jetzt habe ich die Möglichkeit das Versäumte nachzuholen. Und ja, ich habe drei Kavaliere. Und jajaja ich gehe mit allen dreien ins Bett!“
    „Doch nicht etwa mit allen dreien gleichzeitig?“
    „Natürlich nicht?“ Meine Mutter lächelte geziert.
    „Alle drei wissen natürlich voneinander, wie du siehst. Und nein, ich möchte nicht meinem Alter angemessen leben. Was heißt das überhaupt. Die Zeiten haben sich geändert. Meine Mutter war früher mit 6 1 Jahren eine alte Frau, heute werden die Menschen älter, mein gefühltes Alter ist 51! Manche schätzen mich sogar noch jünger.“
    „ Aber gleich drei“, bemerkte ich von so viel Bekenntnismut meiner Mutter völlig überfahren.
    „Was spricht dagegen? Ich werde von drei Männern hofiert. Jeder möchte besser dastehen als der andere. Jeder versucht sich von der besten Seite zu zeigen. Ich fühle mich in de r Rolle der Nutznießerin pudelwohl. Ich kann dieses Liebes- oder Lebensmodell wärmstens weiterempfehlen. Vielleicht sollte ich da mal ein Buch drüber schreiben.“
    „Soll ich Markus also sagen, dass das deine drei Liebhaber sind?“
    „Was hattest du denn vor zu sagen? Dass es die Heiligen Drei Könige sind?“
    „Jein.“
    „Selbstverständlich sagst du die Wahrheit. Ich bestehe darauf. Zumal dieser Mann, also dein Freund, kein Kostverächter zu sein scheint.“
    „Du glaubst doch nicht etwa, dass er ein Auge auf di ch geworfen hat?“, empörte ich mich.
    Meine Mutter deutet eine wegwerfende Handbewegung an.
    „Ich stehe nicht auf so junge Kerlchen, denen fehlt die alte Schule.“
    „ Der kann ja auch nachsitzen“, dachte ich.
    „Wie alt ist er eigentlich?“
    „Neununddreißig.“
    „Oh, ich hätte ihn auf Anfang Vierzig geschätzt! Aber wie dem auch sei. Ich weiß nicht, was dieser Mann ausgerechnet an dir findet. Nicht, dass du mich falsch verstehst. Du bist eine sehr hübsche Person. Du gibst dir neuerdings viel Mühe. Deine neue Frisur steht dir ausgezeichnet, das Kleid … und endlich keine flachen Latschen mehr an den Füßen. All das zeichnet dich aus, aber …“
    „Aber ?“, drängelte ich.
    „Dieser Markus ist verdammt attraktiv. Der könnte genauso gut eine zehn Jahre jüngere Frau bekommen. Er ist ein Frauentyp. Seine Figur, seine Gestik, seine eloquente Art, dieses geheimnisvoll verschmitzte Lächeln … da steckt mehr dahinter. So einen Mann wirst du auf Dauer nicht halten können. So einem muss man mehr bieten als Hausmannskost. So einer mag das Ungewisse … er darf sich nie sicher fühlen, dem muss Paroli geboten werden. Verstehst du?“ Meine Mutter betrachtete mich zweifelnd.
    Blitzartig dachte ich an Salzburg. An die rattenscharfe Sexnacht. Das war es, was sie meinte, klar.
    „Ich weiß, was du meinst, und ich glaube auch, dass ich das im Griff habe.“
    „Im Griff … na ja das ist ja schon mal was“, murmelt e sie schmunzelnd. „Trotzdem, halt die Augen offen. Ich will, dass du glücklich wirst, egal wie.“
    „Danke, das ist lieb von dir. “ In dem Moment, als ich meine Mutter umarmte, kam Markus in die Küche.
    „Ach , hier steckst du. Ich dachte schon deine Mutter hat dich zum Pole-Dance abkommandiert.“
    „Würde dir das auch gefallen?“, nagelte ich ihn fest.
    „Ebenso könntest du ihn fragen, ob er gern einen Lamborghini fahren würde“, schaltete sich meine Mutter ein.
    „Da würde ich sofort JA sagen“, ereiferte sich

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