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Gluehende Dunkelheit

Gluehende Dunkelheit

Titel: Gluehende Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Maccons nackte Brust berühren konnte, keine Zeit hatte, es entsprechend zu genießen.
    Er knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Stell es dir einfach als eine Art vorgezogene Hochzeitsnacht vor.«
    Alexia war sich nicht sicher, welcher Teil dieses speziellen Satzes am beleidigendsten war – dass er annahm, es würde eine Hochzeitsnacht geben, oder dass sie auf dem harten Fußboden eines leeren Zimmers stattfinden sollte.
    »Also wirklich, Lord Maccon!« Sie schob ihn energischer von sich.
    »O je, schon wieder zurück zur Förmlichkeit?«
    »Woher haben Sie nur diese fixe Idee, dass wir heiraten?«
    Lord Maccon rollte mit seinen goldbraunen Augen und deutete vielsagend auf seine Nacktheit. »Ich versichere Ihnen, Miss Tarabotti, ich tue diese Art von Dingen nicht mit einer Frau von Ihrem Format, ohne über eine Ehe in sehr naher Zukunft nachzudenken. Ich mag zwar Werwolf und Schotte sein, aber trotz allem, was Sie möglicherweise über beides gelesen haben mögen, sind wir keine Schurken!«
    »Ich will Sie zu nichts zwingen«, beharrte Alexia.
    Der Alpha rollte sich von ihrem ausgestreckten Körper und setzte sich auf, wobei er sich mit einer Hand an ihr festhielt. Obwohl er den Körperkontakt aufrechterhielt, um sich nicht zu verwandeln, war er bis auf diese Hand von Alexia getrennt.
    Miss Tarabottis Augen, die sich mittlerweile gänzlich auf das schwach erleuchtete Innere des Raumes eingestellt hatten, bot sich seine nackte Frontalansicht. Die Zeichnungen in den Büchern ihres Papas waren sehr zurückhaltend, wurde ihr bewusst.
    »Wirklich, wir müssen uns über deine alberne Einstellung unterhalten«, meinte er schließlich mit einem Seufzen.
    »Welche Einstellung?«, krächzte sie, während sie ihn mit großen Augen anstarrte.
    »Dass du mich nicht heiraten willst.«
    »Müssen wir darüber hier und jetzt reden?«, fragte sie, ohne ganz zu begreifen, was sie sagte. »Und warum ist das albern?«
    »Nun ja, zumindest sind wir hier unter uns.« Er zuckte die Schultern. Die Bewegung versetzte alle seine Muskeln an Brust und Bauch in Bewegung.
    »Äh … äh …«, stotterte Miss Tarabotti, »könnte das nicht warten, bis ich zu Hause bin und du … äh, angezogen bist?«
    Lord Maccon erkannte, dass er gegenüber Alexia einen Vorteil hatte, und den würde er so schnell nicht aufgeben. »Warum? Glaubst du etwa, deine Familie würde uns ein wenig Zeit unter vier Augen gönnen? Mein Rudel wird das ganz sicher nicht tun. Sie brennen schon darauf, dich kennenzulernen, seit ich über und über in deinen Geruch gehüllt nach Hause gekommen bin. Ganz zu schweigen von Lyall und seiner Tratscherei.«
    »Professor Lyall tratscht?« Alexia riss den Blick von seinem Körper und sah ihm ins Gesicht.
    »Wie ein altes Klatschweib auf dem Kirchplatz.«
    »Und was genau hat er ihnen erzählt?«
    »Dass das Rudel ein Alpha-Weibchen bekommt. Ich gebe nicht auf, ist dir das klar?« Er sagte es mit tödlicher Ruhe.
    Miss Tarabotti war verwirrt. »Aber ich dachte, ich wäre an der Reihe, meinen Schritt zu machen? Ist denn das nicht die Art und Weise, wie das funktioniert?«
    Lord Maccons Grinsen war ganz und gar wölfisch. »Bis zu einem gewissen Punkt. Sagen wir einfach, du hast deine Neigung deutlich gemacht.«
    »Ich dachte, du findest mich völlig unmöglich.«
    Er grinste fröhlich. »Absolut richtig.«
    In Alexias Bauch flatterte es, und sie wurde von dem plötzlichen Impuls erfasst, sich auf ihn zu werfen und sich an ihm zu reiben.
    Lord Maccon nackt war eine Sache. Nackt und mit diesem sanften, schiefen Lächeln war er – umwerfend.
    »Ich dachte, ich wäre zu herrisch«, entgegnete sie.
    »Und ich biete dir ein ganzes Rudel, das du nach Herzenslust herumkommandieren kannst. Sie könnten etwas Disziplin gut vertragen. Ich werde ein wenig weich auf meine alten Tage.«
    Das wagte Miss Tarabotti aufs Höchste zu bezweifeln. »Ich dachte, du findest meine Familie unmöglich.«
    »Die heirate ich ja auch nicht.« Eine Schwachstelle in ihrer Entschlossenheit spürend, rückte er langsam wieder auf sie zu.
    Miss Tarabotti war sich nicht sicher, ob seine Rückkehr eine gute Sache war. Zugegeben, dadurch bot sich ihr nicht mehr dieser höchst verwirrende Anblick seines ganzen Körpers, doch er hatte diesen Ausdruck im Gesicht, der besagte, dass er sie gleich wieder küssen würde. Sie fragte sich, wie sie es genau geschafft hatte, sich in so eine unhaltbare Situation zu bringen.
    »Aber ich bin groß und braun und habe eine große Nase,

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